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Zahnmedizinischer Nachwuchs

Ausgabe 7/2021

Landeszahnärztekammer

Landeszahnärztekammer BaWü Körperschaft des Öffentlichen Rechts AKADEMIE FORTBILDUNGSANGEBOT. Lorenzstraße 7, 76135 Karlsruhe, Fon 0721 9181-200, Fax 0721 9181-222, Email: fortbildung@za-karlsruhe.de Juli 2021 Kurs Nr. 9189/ 8 Punkte Parodontitis – Organismus - Intervention Referenten: Prof. Dr. Christof Dörfer, Kiel PD Dr. Christian Graetz, Kiel Datum: 02.07.2021 Kursgebühr: 500 € Kurs Nr. 9241/ 9 Punkte Online-Seminar: Modul H2 - Schwerpunkt: Aufbereitung von semikritischen Medizinprodukten Referent: Dr. Carsten Ullrich, Mannheim Datum: 16.-17.07.2021 Kursgebühr: 180 € Kurs Nr. 9143/ 5 Punkte Diagnostik und Therapie von Mundschleimhauterkrankungen Referent: Prof. Dr. Dr. (H) Anton Dunsche, Karlsruhe Datum: 17.07.2021 Kursgebühr: 300 € September 2021 Kurs Nr. 9242/9 Punkte Online-Seminar: Modul H3 - Schwerpunkt: Aufbereitung von semi-/kritischen Medizinprodukten Referent: ZA Dieter Gaukel, M.A., Pforzheim Datum: 17.-18.09.2021 Kursgebühr: 180 € Kur Nr. 9164/4 Punkte Digitale Kieferorthopädie – umsetzbar oder Spielerei? Referent: Dr. Dieter Börner, Karlsruhe Datum: 18.09.2021 Kursgebühr: 250 € Kurs Nr. 9146/8 Punkte Speichel - Das Gute daran ist das Gute darin Referent: Prof. Dr. Andreas Filippi, Basel Datum: 24.09.2021 Kursgebühr: 490 € Das Buch “Speichel” ist in der Kursgebühr beinhaltet. Oktober 2021 Kurs Nr. 9169/8 Punkte Die prothetische Versorgung des CMD-Patienten Referenten: Prof. Dr. Marc Schmitter, Würzburg Prof. Dr. Hans-Jürgen Schindler, Karlsruhe Datum: 08.10.2021 Kursgebühr: 450 € Kurs Nr. 9177/14 Punkte Patienten mit starkem Zahnabrieb: Diagnose und restaurative Behandlung Referenten: Prof. Dr. Niek Opdam, DDS, PhD, Nijmegen Dr. Bas A.C. Loomans, Nijmegen Datum: 15.-16.10.2021 Kursgebühr: 850 € Kurs Nr. 9225/18 Punkte Ästhetische Frontzahnrestaurationen mit Komposit Referent: Prof. Dr. Bernd Klaiber, Würzburg Datum: 22.-23.10.2021 Kursgebühr: 700 € Kurs Nr. 9239 Die Rezeption - das Herz der Praxis Referentin: Brigitte Kühn, ZMV, Tutzing Datum: 22.10.2021 Kursgebühr: 180 € Kurs Nr. 9240 Willkommen am Telefon - der erste Eindruck Referentin: Brigitte Kühn, ZMV, Tutzing Datum: 23.10.2021 Kursgebühr: 180 € Kurs Nr. 9259 Röntgenkurs für die Zahnmedizinische Fachangestellte Referent: Dr. Burkhard Maager, Denzlingen Datum. 28.-30.10.2021 Kurshonorar: 590 € Kurs Nr. 9137/14 Punkte Innovative Behandlungskonzepte der ästhetischen Zahnheilkunde unter Einsatz moderner Materialien und CAD/CAM Referent: Prof. Dr. Daniel Edelhoff, München Datum: 29.-30.10.2021 Kurshonorar: 750 €

Leitartikel 7 Situation und Perspektiven junger Zahnärztinnen und Zahnärzte Spätestens nach Erhalt der Approbationsurkunde steht die erste Entscheidung an, in welche Richtung das Berufsleben gehen soll. Nach dem Studium ist man fachlich auf einem soliden Ausbildungsstand. Aber man steht vor der Herausforderung, das gelernte Wissen auch in der Praxis umzusetzen, komplexe klinische Entscheidungen zu treffen, diese ständig zu überprüfen und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Die ersten Berufsjahre sind eine prägende und wichtige Zeit, denn die zahnärztliche Profession, insbesondere die Selbstständigkeit, gewinnt im Berufsalltag kontinuierlich an Komplexität. Die Universität kann nur die Grundlagen legen. Deswegen ist es wichtig, immer wieder über den Tellerrand der universitären Ausbildung hinauszublicken und sich fortzubilden. Laut einer Untersuchung des IDZ aus dem Jahre 2016 tendiert die Mehrheit der Zahnmedizinabsolventinnen und -absolventen zur Niederlassung, wenn auch zu einem späteren Lebenszeitpunkt. Seit es die Möglichkeit gibt, als angestellte Zahnärztin oder angestellter Zahnarzt tätig zu sein, wird dies immer mehr genutzt und der Anteil dieser Gruppe steigt stetig. Das Angestelltenverhältnis kann als Chance genutzt werden, sich auf die Selbstständigkeit vorzubereiten oder überhaupt zu prüfen, ob und in welcher Form die Selbstständigkeit für die eigene Person in Frage kommt. Bei der Auswahl des Arbeitsplatzes sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass ein freiberufliches Arbeiten gewährleistet ist. Das Ziel ist schließlich, im Sinne und zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten zu handeln, nicht die maximale Rendite zu erzielen. Die Entscheidung zur Niederlassung wird aus individuellen Beweggründen getroffen. Gründe, sich erst später niederzulassen sind sicherlich die zunehmende Anzahl an Zahnärztinnen, aber auch der Wunsch nach einer verbesserten Work-Life-Balance. Für Zahnärztinnen stellt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine besonders große Herausforderung dar. Das wurde im letzten Jahr durch die Coronapandemie besonders deutlich. Für viele Zahnärztinnen mag es einfacher und sicherer sein, im Angestelltenverhältnis eine Familie zu gründen und den Berufsalltag zu bestreiten. Eine Niederlassung erfolgt dann häufig erst, wenn die Kinder aus dem Betreuungsalter sind. Andererseits bietet die Selbstständigkeit eine sehr große Flexibilität und Selbstbestimmtheit, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Je nach Praxisform, Möglichkeit der Kinderbetreuung und familiärer Unterstützung kann dies sehr gut gelingen. Als junge Zahnärztin bietet sich die Chance, sich in der eigenen Praxis oder Berufsausübungsgemeinschaft zu verwirklichen. Als Selbstständige und Mutter kann ich mit Gewissheit sagen, dass es herausfordernd ist. Aber trotz aller Anstrengungen lohnt es sich in meinen Augen, denn die Vorteile der Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit überwiegen. Junge Zahnärztinnen und Zahnärzte benötigen bei der Existenzgründung und Niederlassungsplanung kompetente Ansprechpartner und eine unabhängige Beratung. Dafür haben die Körperschaften ein umfangreiches Beratungsangebot. Um eine Niederlassung passend zu den individuellen Vorstellungen gut umzusetzen, sind die Informationen der KZV und der Kammer wichtig und als Unterstützung hilfreich. Die jungen Zahnärztinnen und Zahnärzte erwarten von Politik und Gesellschaft sichere Rahmenbedingungen, damit eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eine bessere Work-Life-Balance gelingt. Um dies zu gewährleisten, erfordert es aufgrund immer größerer Bürokratielast und steigender Praxiskosten eine Verbesserung der Verdienstmöglichkeiten, sowohl für Selbstständige als auch für Angestellte. Im Sinne der Freiberuflichkeit ist es deswegen auch wichtig, als junge Zahnärztin und Zahnarzt die Notwendigkeit der Selbstverwaltung zu verstehen und idealerweise mitzuwirken. Denn wie zukunftsfähig unsere Profession ist, liegt in der Hand der Zahnärzteschaft selbst. Wir werden auch in Zukunft um unsere Rechte als Freiberuflerinnen und Freiberufler, für die Wahrnehmung als Medizinerinnen und Mediziner sowie für bessere Rahmenbedingungen und Honorare kämpfen müssen. Nur die unabhängige Berufsausübung schafft das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen den Patientinnen und Patienten und den behandelnden Zahnärztinnen und Zahnärzten. Dies ist die Voraussetzung, um freie Therapieentscheidungen zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten zu treffen. Das Ziel ist und bleibt, dass Zahnärztin oder Zahnarzt zu sein ein freier, selbstbestimmter Beruf bleibt, der zudem sehr viel Spaß macht. Dr. Florentine Carow-Lippenberger M.A., KZV-Vorstandsreferentin für Frauen und angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte, LZK-Referentin für angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte www.zahnaerzteblatt.de ZBW 7/2021

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