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Zahnmedizinischer Nachwuchs

Ausgabe 7/2021

12 Titelthema Mehr

12 Titelthema Mehr Serviceleistungen der Kammer aus einer Hand Neues LZK-Referat Grundsätzlich zeichnet sich seit einiger Zeit der professionsinterne Trend ab, dass vor allem junge Zahnärztinnen und Zahnärzte ihren Beruf immer häufiger in einem Angestelltenverhältnis ausüben. Das stellt die Kammer als berufspolitische Vertretung aller Zahnärztinnen und Zahnärzte im Land vor die große Herausforderung, ihr bisher größtenteils auf die Niederlassung ausgerichtetes Dienstleistungsangebot strukturell zu ergänzen. „Um diese berufspolitische Schwerpunktaufgabe erfolgreich umzusetzen, müssen wir neue Wege gehen, proaktiv handeln und unser Hauptaugenmerk gezielter auf die Bedürfnisse der jungen, neuapprobierten und zahnärztlich angestellten Kammermitglieder ausrichten“, betont LZK-Präsident Dr. Torsten Tomppert. Neues Referat. Das Aufgabenspektrum umfasst die Förderung verschiedener Zielgruppen. Beginnend vom Erstkontakt mit den Studierenden in den Berufskundevorlesungen an den Universitäten, umfasst die Timeline auch diejenigen Studierenden, die zukünftig freiwillige Mitglieder in der LZK BW werden wollen, reicht weiter über die Phase der Assistentenzeit bis hin zur Neuapprobation und dem Eintritt in das Berufsleben im Angestelltenverhältnis oder in eigener Niederlassung. Strukturwandel. Obwohl in Baden-Württemberg die zahnärztliche Berufsausübung in selbstständiger Niederlassung in eigener Praxis weiterhin die am weitesten verbreitete Form darstellt, steigt die Anzahl angestellt tätiger Zahnärztinnen und Zahnärzte seit einigen Jahren stetig an. Laut Versorgungsbericht 2020 der KZV BW ist dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr um rund 8 Prozent auf aktuell 2.066 angestiegen und der Zuwachs von Anstellungsverhältnissen in den letzten fünf Jahren liegt bereits bei rund 58 Prozent. Eine 2019 veröffentlichte Forsa-Umfrage unter baden-württembergischen Zahnärztinnen und Zahnärzten im Angestelltenverhältnis zeigt zudem, dass dieses Modell der Berufsausübung vor allem für Frauen (über 66 Prozent) attraktiv ist. Besonders interessant: 54 Prozent der angestellt Tätigen planen, sich nach einer bestimmten Zeit niederzulassen, in der Altersgruppe bis 35 Jahren sind dies sogar 76 Prozent. Ziele und Herausforderungen. Um dieser Entwicklung wirkungsvoll zu begegnen, muss die LZK Baden-Württemberg als modernes Kompetenz- und Dienstleistungszentrum neue Konzepte und zusätzliche Serviceleistungen anbieten, die vor allem den jungen Zahnärztinnen und Zahnärzten Orientierung und Hilfestellung bei ihrem anfänglichen Eintritt ins Berufsleben geben, ihnen aber gleichzeitig die Vorteile einer beruflichen Niederlassung in eigener Regie vermitteln. Mitarbeit in Kammergremien. Ein weiteres Ziel ist es, Studierende sowie neuapprobierte Kolleginnen und Kollegen für eine ehrenamtliche Mitarbeit in den Kammergremien zu gewinnen und davon zu überzeugen, wie wichtig diese ist, um ihre berufliche Zukunft eigenverantwortlich und als Zeichen „gelebter Freiberuflichkeit“ aktiv mitzugestalten. Berufspolitischer Schwerpunkt. Auf seiner Klausurtagung in Biberach 2020 beschloss der LZK- Vorstand deshalb für die 17. Kammerperiode, in der LZK- Geschäftsstelle ein neues Referat „Studierende, junge und angestellte Kammermitglieder“ einzurichten und zusätzlich LZK- Referentinnen und -referenten für Studierende und junge Kammermitglieder sowie für angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte zu besetzen, um viel Schlagkraft zur Umsetzung der genannten berufspolitischen Ziele zu entwickeln, die eine wesentliche Schwerpunktaufgabe im standespolitischen Programm des neuen LZK- Vorstandes darstellen. Studierende Kammermitglieder. Im Zuge der Novellierung des baden-württembergischen Heilberufe-Kammergesetzes können bundesweit erstmalig Studierende auf freiwilliger Basis Kammermitglieder werden. Für diese neue Zielgruppe sind Konzepte zu erarbeiten, die einen Benefit generieren. Vordringliche Aufgabe wird hier die Hilfestellung zu den verpflichtenden Famulaturen im Rahmen des Zahnmedizinstudiums sein. Näheres dazu lesen Sie in diesem Heft im Artikel „Schon im Studium gut informiert“. Angestellte und Neuapprobierte. Hier gilt es, vorhandene Dienstleistungsangebote zu bündeln und ein neues Gesamtkonzept zu erarbeiten, das in Kooperation mit den Bezirken und den kammereigenen Fortbildungsinstituten wertvolle Entscheidungshilfen zu allen beruflichen Fragen durch eine kompetente Kammerberatung mit „Lotsenfunktion“ auf den Weg gibt. Zudem sollen neben der Niederlassungsberatung auch Praxisübernahme- und -abgabeseminare stattfinden, um zu allen Fragen in Bezug auf die Praxisnachfolge eine praktikable Hilfestellung anzubieten. Rocco Nemitz ZBW 7/2021 www.zahnaerzteblatt.de

Titelthema 13 Future Now – junge Zahnärztinnen und Zahnärzte in BW Existenzgründerworkshop online Mit großer positiver Resonanz konnten in den Jahren 2017 bis 2019 bereits drei Snow-Dent-Existenzgründerworkshops durchgeführt werden; 2020 machte der geplanten Präsenzveranstaltung das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung. Umso wichtiger, dass im Jahr 2021 der Existenzgründerworkshop durchgeführt wird, wenn auch vorerst nur im neuen Online-Format. Die Planungen sind aktuell in vollem Gange und Themen rund um den möglichen Weg in die Selbstständigkeit werden auch weiterhin im Fokus des Existenzgründerworkshops stehen. So ist das besagte Ziel, das inhaltliche Konzept der zielgruppenorientierten Vorträge auch im neuen Format zu nutzen, um eine Netzwerkbildung für die jungen Zahnärztinnen und Zahnärzte anzustoßen und für die bestehenden Herausforderungen im Rahmen einer möglichen Existenzgründung zu sensibilisieren. Für Herbst geplant. Voraussichtlich im Herbst des Jahres soll der Online-Existenzgründerworkshop, speziell für jüngere in einem Angestelltenverhältnis Tätige sowie für diejenigen, die ihre eigene Niederlassung planen oder sich erst kürzlich mit einer Praxisgründung selbständig gemacht haben, durchgeführt und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit praxisrelevanten Informationen versorgt werden. Neben der Vorstellung der beiden Körperschaften Landeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Vereinigung Baden-Württemberg werden Themen aus den Bereichen Recht, Praxisübernahme und Neugründung, Praxisformen und Möglichkeiten der Berufsausübung sowie Informationen im Bereich der zahnärztlichen Gebührenberechnungen im Fokus stehen. Darüber hinaus sollen künftig auch weitere Themen bespielt werden, die sich über die persönliche Zielplanung, unterschiedliche Praxiskonzepte, Konkurrenzanalyse und Standortwahl, Räumlichkeiten in der zahnärztlichen Praxis sowie Liquiditäts- und Investitionsplanung bis zu weiteren Themen im Bereich der Finanzen bewegen werden. Weitere Informationen. Sobald die Rahmendaten feststehen und die Veranstaltung feingeplant wurde, erhalten Sie weitere Informationen über die Ihnen bekannten Kommunikationskanäle. Seien Sie aufmerksam und bleiben Sie gesund – wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Thorsten Beck Anzeige „Man muss Glück teilen, um es zu multiplizieren.“ Marie von Ebner-Eschenbach Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei) IBAN DE22 4306 0967 2222 2000 00 BIC GENO DE M1 GLS www.sos-kinderdoerfer.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 7/2021

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