Editorial 3 Foto: AdobeStock/Andrey Popov Foto: Schwarz » Vielfalt in der Versorgungslandschaft. In seinem Leitartikel beschäftigt sich Dipl.-Volkswirt Christoph Besters, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der KZV Baden-Württemberg, mit der Frage, wie sich die Zahnärzteschaft mit den Veränderungen ihres Berufsbilds auseinandersetzt. Dass sich Berufsbilder verändern ist selbstverständlich. Technische Innovationen, wissenschaftliche Erkenntnisse, der demografische Wandel und auch politische Rahmenbedingungen bedingen diese Entwicklung. Damit verbunden sind Herausforderungen, aber auch Chancen. Sowohl für jede*n Einzelne*n, als auch für die Selbstverwaltung. Als Hemmschwelle für eine Selbstständigkeit nennt Besters hauptsächlich den enormen bürokratischen Aufwand, der gepaart ist mit unsäglichen Vorschriften für die Praxisführung. Ein Bereich, in dem die zahnärztlich medizinischen Versorgungszentren (MVZ) den jungen Zahnärzten Vorteile bieten. Am Ende seiner Ausführungen richtet Besters einen klaren Appell an die Selbstverwaltung, dem Nachwuchs jegliche Unterstützung und Beratung bei der Entwicklung und Umsetzung für eine eigene Praxis zuteilwerden zu lassen, sodass im Praxisalltag schlussendlich die zahnärztliche Qualität die Oberhand behält und nicht die Kapitalbeteiligungsgesellschaften. » Positionierung. Auch Dr. Torsten Tomppert, Präsident der Landeszahnärztekammer Baden- Württemberg, warnt in seinem Kommentar vor den gravierenden Folgen der Private-Equity- Gesellschaften (PEG), die im deutschen Gesundheitsmarkt Fonds auflegen und ein gelungenes Investment wittern. Sollte der Staat hier nicht handeln und ein generelles Verbot von MVZ- und Praxentransaktionen ausländischer PE-Fondsgesellschaften nach Investmentkriterien beschließen, so wäre aus Dr. Tompperts Sicht die Änderung des Zahnheilkundegesetzes ein weiterer möglicher Ansatz, in dem die berufsrechtliche Kontrolle sowie eine zahnärztliche Mehrheitsbeteiligung für fremdinvestorengeführte Zahnärztegesellschaften implementiert wäre. » Landeskongress Gesundheit. Im Mittelpunkt des bereits zum fünften Mal stattfindenden Kongresses unter dem Motto „Zukunftssicherung Gesundheit“ stand auch in diesem Jahr der Austausch. Den Vormittag bestimmten die Impulsvorträge und Keynotes von Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB, Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, und Prof. Dr. Boris Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs „Gesundheit“ am RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Eine Besonderheit des Kongresses waren auch in diesem Jahr die Diskussionen in den einzelnen Foren. Dr. Ute Maier, Vorstandsvorsitzende der KZV Baden-Württemberg, führte als Expertin in Forum 6 zum Thema „Zahnärztinnen und Ärztinnen auf dem Vormarsch – verändern die Frauen die Versorgungslandschaft?“ die Diskussion. Prof. Dr. Johannes Einwag, Direktor des Zahnmedizinischen Fortbildungszentrums Stuttgart (ZFZ), stand der Runde als Experte, gemeinsam mit LZK-Präsident Dr. Torsten Tomppert, in Forum 7 „Zahngesundheit und Allgemeingesundheit – neue Erkenntnisse intersektoraler Medizin“ Rede und Antwort. Unser Redaktionsteam hat sich für Sie nicht nur an die Tische der Foren gesetzt, sondern außerdem in die Impulsvorträge und Podiumsdiskussionen hineingehört und die wesentlichen Fakten für Sie zusammengefasst. » Winterakademie des ZFZ. Geballte Fachkompetenz aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden erwartete die rund 450 Teilnehmer der Winterakademie zum Thema „Zähneknirschen ist (k)eine Krankheit?!“. Aus verschiedenen Blickwinkeln wurden der Wandel im Verständnis dieser Dysfunktion abgebildet, Verfahren der Diagnostik dargestellt und zahnärztliche Therapien erläutert. Unsere Redakteurin Gabriele Billischek hat die Fortbildung begleitet und fachlich für Sie aufbereitet. » cornelia.schwarz@izz-online.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 3/2020
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