8 Titelthema Tag der Zahngesundheit 2019 in Aalen Zahngesundheit von Kleinkindern im Fokus der Öffentlichkeit Der Himmel brach auf, just in dem Moment, als die Protagonisten der landeszentralen Auftaktveranstaltung zum Tag der Zahngesundheit am 25. September 2019 in Aalen die Bühne betraten. Es stimmte also alles, als die Moderatorin Martina Meisenberg nach dem Auftritt von Aalener Kindergartenkindern, die ein Zahnlied sangen, mit ihren Gästen ins Gespräch kam und über Zahngesundheit debattierte. Auf der Bühne vertreten waren Dr. Ute Maier, Vorsitzende des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg/ stv. Vorsitzende des IZZ-Verwaltungsrats 2019, Dr. Bernd Krämer, Mitglied im Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit e. V./Prophylaxereferent der Landeszahnärztekammer Baden- Württemberg, Petra Krebs MdL, Sprecherin für Gesundheits-, Senioren- und Pflegepolitik der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Janela Werle, Vorsitzende Regionale AG Zahngesundheit im Ostalbkreis und Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises und Schirmherr der Veranstaltung. Zahlreiche Zuschauer, Kindergruppen, Senioren und Medienvertreter waren dabei und kamen auch an den nachfolgenden Aktionstagen zum Tag der Zahngesundheit ins ErlebnisForum Zahngesundheit im weithin sichtbaren weißen Pagodenzelt auf dem Aalener Spritzenhausplatz. Das diesjährige Motto: „Gesund beginnt im Mund – Tag für Tag“ rückte die Wichtigkeit der täglichen Prophylaxe in den Vordergrund. Thema bei der landeszentralen Auftaktveranstaltung war in diesem Jahr neben der schon gewohnt hervorragenden Zahngesundheit bei Zwölfjährigen die erfolgreiche Initiative der Zahnärzteschaft, die dafür sorgte, dass seit dem 1. Juli 2019 die oralpräventive Betreuung in den ersten drei Lebensjahren durch den Kinderarzt künftig durch zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen in den Zahnarztpraxen als GKV- Leistung ergänzt wird. „Wichtig ist, möglichst vor dem ersten Zahn mit Ritualisieren des Putzens zu beginnen und so das Kind an das Zähneputzen spielerisch heranzuführen“, sagte Dr. Ute Maier im Rahmen der Auftaktveranstaltung. Der Tag der Zahngesundheit war auch 2019 wieder eine Veranstaltung mit großem Multiplikatoreffekt, der die Bedeutung und die Erfolgsgeschichte der Prävention deutlich ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückte. Zahlreiche Medienvertreter berichteten über die gelungene Prophylaxe in Baden-Württemberg. Teamarbeit. Der Erfolg ist eine Teamarbeit zwischen der LAGZ BW, den 37 Arbeitsgemeinschaften für Zahngesundheit in den Stadtund Landkreisen, den gesetzlichen Krankenkassen, dem Sozialministerium, der LZK BW, der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden- Württemberg (KZV BW), 1400 ZBW 11/2019 www.zahnaerzteblatt.de
Titelthema 9 Patenzahnärztinnen und -ärzten, Eltern, Erzieherinnen und Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern und allen Beteiligten am Tag der Zahngesundheit beim Informationszentrum Zahngesundheit Baden-Württemberg. Wie in jedem Jahr ging der Landeszentralen Auftaktveranstaltung zum Tag der Zahngesundheit auch diesmal wieder eine Pressekonferenz voraus. „Eine besondere Bedeutung hat das frühzeitige Erlernen der Zahnpflege“, hob die Schwäbische Zeitung, Aalen, in ihrem Artikel über die Landeszentrale Auftaktveranstaltung als eine der zentralen Aussagen der Pressekonferenz hervor und schrieb: „Alle Experten hoben in ihren Statements die Vorbildfunktion der Eltern und deren Verantwortung für gesunde Zähne der Kinder hervor. Man war sich darin einig, dass durch Präventionsarbeit in den letzten Jahren auf dem langen Weg zur Zahngesundheit beachtliche Erfolge erzielt werden konnten. Es komme jetzt darauf an, nicht locker zu lassen.“ Tatsächlich hatte Dr. Ute Maier auf der Pressekonferenz vorwiegend gute Nachrichten für die anwesenden Medienvertreter. Sie berichtete von den Erfolgen, die die Zahnärzteschaft durch ihre Präventionsbemühungen erzielt hat. Erfolge, „die sich sehen lassen können“, wie Dr. Maier betonte. Diese Erfolge resultierten vor allem aus dem gut ausgebauten System von Individual-, Gruppen- und Intensivprophylaxe für Kinder und Jugendliche. Dr. Maier ging auf die Zahlen der Epidemiologischen Begleituntersuchungen zur Gruppenprophylaxe und der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie ein: „Heutzutage sind acht von zehn der zwölfjährigen Kinder vollkommen kariesfrei. Das ist eindeutig ein Erfolg der verschiedenen Präventionsmaßnahmen, der Gruppen- und der Individualprophylaxe in den Zahnarztpraxen.“ Frühkindliche Karies. Ein Schwerpunkt der Kommunikation lag in diesem Jahr auf der Mundund Zahngesundheit von Kleinkindern. „Dass bis Ende Juni dieses Jahres die zahnmedizinischen Präventionsleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung erst ab dem 30. Lebensmonat einsetzte, hatte zur Folge, dass bei Kleinkindern bis zum dritten Lebensjahr die vorhin auch schon angesprochene frühkindliche Karies der Milchzähne ein ernsthaftes und ungelöstes Versorgungsproblem darstellte“, erklärte Dr. Maier und stellte heraus, dass die Betreuung allein durch Haus- oder Kinderärzte während dieser Zeit ist nicht ausreichend ist. Dr. Bernd Krämer, Vorsitzender des Prophylaxe-Ausschusses der Landeszahnärztekammer Baden- Württemberg, vertiefte die Ausführungen über die Milchzahnkaries und appellierte an die Medien, als Multiplikatoren zu fungieren, um die Zahngesundheit der Kleinsten weiter zu verbessern. Das Motto des diesjährigen Tags der Zahngesundheit, „Gesund beginnt im Mund – Tag für Tag“, diene dem Ziel, Kinder und Jugendliche mit gesünderen Zähnen ins Leben zu schicken und Erwachsenen ein stärkeres Bewusstsein für gesunde Zähne zu vermitteln, erläuterte Dr. Krämer. „Mit diesem Motto möchten wir außerdem darauf hinweisen, dass es mit einem Tag der Zahngesundheit nicht getan ist, sondern dass für die Mundgesundheit jeder Tag zählt. Es ist schade um jedes Babyzähnchen, das nicht von Anfang an geputzt wird, es ist nötig, dass man mit dem Einüben des täglichen Zahnputz-Rituals bei Kleinkindern nicht nachlässt, es ist wichtig, Jugendliche immer wieder daran zu erinnern, dass zu viel Zucker den Zähnen schadet und es ist notwendig, dass man nach anstrengen- Mannschaftsspiel. Der Erfolg der Gruppenprophylaxe trägt viele Namen (v. l.): Dr. Janela Werle, Vorsitzende Regionale Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit im Ostalbkreis, Jörg Klaski, Leiter des Referats Zahnärztliche Versorgung bei der AOK BW, Dr. Ute Maier, Mitglied im Verwaltungsrat des IZZ BW/Vorsitzende des Vorstandes der KZV BW, Dr. Tim Gerhäusser, Dezernent Ordnung, Gesundheit, Strukturpolitik beim Landkreistag BW, Martina Meisenberg, Moderatorin, Johannes Clausen, Geschäftsführer LAGZ BW, Dr. Bernd Krämer, Vorsitzender des Prophylaxeausschusses und Prophylaxereferent der LZK BW, Dr. Günter Pfaff, Ministerium für Soziales und Integration BW. (Nicht auf dem Foto: Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises und Schirmherr). www.zahnaerzteblatt.de ZBW 11/2019
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Zu guter Letzt 67 Karikatur: Rürup
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