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Zahnärztliche Versorgung

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8-9/2022

34_BERUFSPOLITIK

34_BERUFSPOLITIK ZBW_8-9/2022 www.zahnaerzteblatt.de KZV BW-Wahl für die Legislaturperiode 2023 – 2028 NEUE VERTRETERVERSAMMLUNG GEWÄHLT Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) hat gewählt: Mit der am 14. Juli erfolgten Bekanntgabe des amtlichen Wahlergebnisses durch den Landeswahlleiter Dr. Lothar Güntert steht nun fest, wer die über 8.100 Vertragszahnärzt*innen in den kommenden sechs Jahren als Mitglied der Vertreterversammlung repräsentieren wird. Die neu- und wiedergewählten Delegierten haben eine verantwortungsvolle Funktion innerhalb der vertragszahnärztlichen Selbstverwaltung und für die Vertretung der berufsständischen Interessen übernommen. WAHLBETEILIGUNG 47,32 2016 2022 35,83 GESCHLECHTERVERHÄLTNIS LEGISLATUR 2017–2022 MANDATSVERTEILUNG Stuttgart 16 (-3) Karlsruhe 13 (+1) Freiburg 13 (+2) Tübingen 8 (-) GESCHLECHTERVERHÄLTNIS LEGISLATUR 2023–2028 WAHLBETEILIGUNG Insgesamt waren bei der Wahl der Mitglieder der Vertreterversammlung der KZV Baden-Württemberg für die kommende Legislaturperiode 8.103 Vertragszahnärzt*innen in Baden-Württemberg wahlberechtigt – deutlich mehr als 2016 mit 7.695 Wahlberechtigten. Fristgerecht sind in diesem Jahr 2.903 Stimmbriefe eingegangen. Somit beteiligten sich 35,83 Prozent der Wahlberechtigten an der Wahl, dies sind beinahe 11,5 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl vor sechs Jahren. Am höchsten lag die Wahlbeteiligung in diesem Jahr im Bereich der Bezirksdirektion Freiburg mit 40,09 Prozent. Darauf folgten der Bezirk Stuttgart (35,59 Prozent), der Bezirk Karlsruhe (34,70 Prozent) sowie der Bezirk Tübingen (32,75 Prozent). REGIONALE VERTEILUNG Die Wahlberechtigten hatten die Wahl zwischen insgesamt 306 Kandidat*innen aus ganz Baden-Württemberg, die sich auf vier Wahllisten und zwei Einzelwahlvorschläge verteilten. Insgesamt wurden 75.681 Stimmen abgegeben. Verschiebungen gab es zwischen den vier Regierungsbezirken: Aus dem Bezirk Stuttgart sitzen künftig 16 Dele- INFO Abbildungen: KZV BW / IZZ Männer Frauen Männer Frauen Alle Informationen sowie die detaillierten Ergebnisse der KZV-Wahlen finden Sie auch auf unserer Webseite unter https://bit. ly/3ocUcEO

ZBW_8-9/2022 www.zahnaerzteblatt.de 35_BERUFSPOLITIK gierte in der Vertreterversammlung, aus den Bezirken Karlsruhe und Freiburg je 13 und aus dem Bezirk Tübingen 8. GESCHLECHTERVERHÄLTNIS In der neuen Vertreterversammlung werden 19 Zahnärztinnen vertreten sein, sechs mehr als in der aktuellen Legislaturperiode. Damit liegt der Frauenanteil künftig bei 38 Prozent (Legislatur 2017–2022: 26 Prozent). Die neu gewählte Vertreterversammlung tritt am 5. Oktober 2022 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Im Mittelpunkt steht dabei unter anderem die Wahl des Vorstandes der KZV Baden-Württemberg für die Legislaturperiode 2023 bis 2028. Die Amtszeit der Delegierten beginnt am 1. Januar 2023. Dr. Holger Simon-Denoix INFO GEWÄHLTE MITGLIEDER DER VERTRETERVERSAMMLUNG Bezirksgruppe Stuttgart Bühler, Sarah Verena Carow-Lippenberger, Florentine Cube, Gerhard Dilling, Marta Jeggle, Ulrich Kaps-Richter, Gudrun Kleinknecht, Jens Alexander Miersch, Patricia Irmgard Miersch, Thomas Montigel, Eberhard Putze, Hendrik Raff, Alexander Rieger, Uwe Steck, Rainer-Udo Tomppert, Torsten von der Heide, Michael Bezirksgruppe Freiburg Bach, Georg Gast, Conrad Gast, Regina Cara Helling, Thomas Huber, Sylvie Sabine Isenmann, Nora Knoblauch, Iris Riedel, Alexander Niklas Riedel, Peter Röttele, Maria C. Schultheis, Stefan Stoll, Stefanie Struß, Norbert Bezirksgruppe Karlsruhe Bauder, Bert Engel, Christian Folttmann, Karen Grüner, Wolfgang Heiden, Robert Hemberger, Eva Hoffmann, Andre Käding, Anne Marie Lückgen, Uwe Metz, Christof Obijou-Kohlhas, Claudia Ullrich, Carsten Wilz, Jan Bezirksgruppe Tübingen Forschner, Wilfried Glasauer, Ursula Kutz, Johanna Maria Leisin-Hillebrand, Gisela Ludwig, Elmar Schneider, Heinrich Witstruk, Marc Philip Wöhr, Mirjam KOMMENTAR Dr. Dr. Alexander Raff Vorsitzender der Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg 50 neu- oder wiedergewählte Kolleginnen und Kollegen bilden in den kommenden sechs Jahren das höchste standespolitische Gremium und tragen damit eine große Verantwortung für die Interessen der über 8.100 KZV-Mitglieder in Baden-Württemberg. Ich freue mich ausdrücklich, dass in der neuen Vertreterversammlung zahlreiche jüngere Kolleginnen und Kollegen sitzen werden, die frischen Wind und neue Perspektiven einbringen. Auch der Frauenanteil ist deutlich gestiegen. Mit 19 weiblichen Delegierten haben wir zwar noch keine volle Parität, aber doch einen bundesweiten Spitzenwert. Nicht mit Zwangsmaßnahmen, sondern durch die individuelle Bereitschaft, den Mut und die Freude vieler Kolleginnen am Engagement haben wir diesen Anstieg auf immerhin 38 Prozent erreicht. Übrigens: Im Landtag von Baden-Württemberg sitzen gerade mal 29 Prozent Frauen, im Bundestag knapp 35 Prozent. Dies zur Erinnerung, wenn seitens der Politik auf die mangelhafte Frauenförderung in den Gremien der Selbstverwaltung verwiesen wird. Aber die VV-Wahlen haben auch eine Schattenseite offenbart: Demokratische Mitbestimmung ist nicht nur ein Privileg, sie bringt auch Verantwortung mit sich. Insofern muss es uns nachdenklich stimmen, dass nur noch gut ein Drittel aller Mitglieder der KZV BW von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben – ein Minus von über elf Prozentpunkten gegenüber 2016. Was ist mit den 65 Prozent, die keine Stimme abgegeben haben? Sind unsere Strukturen zu undurchsichtig? Ist es Unzufriedenheit mit der Standespolitik? Sind viele der Meinung, dass „standespolitische Arbeit doch eh nichts bewirken kann“? Oder gibt es durch die derzeitige weltpolitische Lage schlicht wichtigere Fragen, die uns im Alltag betreffen? Dieses Warnsignal müssen wir ernst nehmen. Und wir müssen noch besser hinhören, was die Kolleginnen und Kollegen an der Basis bewegt. Im Übrigen: Standespolitische Mitbestimmung bedeutet nicht nur, alle sechs Jahre einmal zur Wahl zu gehen. Bei der KZV BW gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich zu beteiligen und sich für den Berufsstand zu engagieren. Ich lade Sie herzlich ein: Machen Sie mit!

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