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Zahnärztliche Versorgung

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8-9/2022

12_TITELTHEMA

12_TITELTHEMA ZBW_8-9/2022 www.zahnaerzteblatt.de Aktueller Versorgungsbericht der KZV BW STABILE UND ENGMASCHIGE VERSORGUNG Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) hat ihren aktuellen Versorgungsbericht 2022 vorgelegt. Die vertragszahnärztlichen Versorgungsstrukturen in Baden-Württemberg sind weiterhin landesweit gut: Wer eine zahnärztliche Behandlung benötigt, bekommt schnell und wohnortnah ein dem individuellen Bedarf entsprechendes Versorgungsangebot. Der Bericht wartet mit aufschlussreichen Daten und Fakten rund um die vertragszahnärztliche Versorgung in Baden-Württemberg auf. VERSORGUNG IM LAND Der knapp 80 Seiten starke Bericht stellt übersichtlich die aktuellen Versorgungsdaten in den Stadt- und Landkreisen sowie in jeder Kommune in Baden-Württemberg dar und zeigt strukturelle Trends und Entwicklungen innerhalb des Berufsstands auf. „Die vertragszahnärztlichen Versorgungsstrukturen in Baden-Württemberg sind trotz Coronapandemie und der dadurch bedingten Verwerfungen stabil und die Bevölkerung findet ein engmaschiges Netz an Zahnarztpraxen vor“, so die Vorstände der KZV Baden-Württemberg, Dr. Ute Maier, Ass. jur. Christian Finster und Dipl.-Volkswirt Christoph Besters. 8.140 Vertragszahnärzt*innen stellen tagtäglich die zahnmedizinische Versorgung der GKV- Versicherten sicher. 5.067 zahnärztliche Einrichtungen, davon 3.901 Einzelpraxen, 874 (überregionale) Berufsausübungsgemeinschaften ((Ü)BAG) und 200 MVZ, stellen die flächendeckende wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung dar. DATEN UND FAKTEN Auf einen Blick liefert der neue Versorgungsbericht 2022 die zentralen Kennzahlen zur vertragszahnärztlichen Versorgung im Land. Die Versorgung der gesetzlich Versicherten wird sichergestellt durch 8.140 (2021: 8.113) Vertragszahnärzt*innen in 5.067 (2021: 5.115) Praxen. Es gibt keinen einzigen Stadt- oder Landkreis, der unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist. Demgegenüber ist bei mehreren Landkreisen, die in den letzten Jahren einen verhältnismäßig niedrigen Versorgungsgrad aufzuweisen hatten, sogar ein Anstieg im Hinblick auf die zahnärztliche Versorgung feststellbar. In Baden-Württemberg ist das Betreuungsverhältnis weiterhin nahezu identisch geblieben: 1.362 (2021: 1.366) Einwohner*innen kommen auf eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt. HEUTE UND MORGEN Der Versorgungsbericht zeigt auch detailliert die Entwicklung bei den medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Baden-Württemberg auf. Im Bericht wird gezeigt, dass Kapitalinvestoren im Bereich der zahnmedizinischen Versorgung nach wie vor aktiv sind, gleichzeitig aber auch Schließungen von MVZ-Standorten zunehmen. Lesen Sie dazu auch den Artikel „MVZ weiterhin im Fokus“ auf Seite 14 f. Weiter beleuchtet der Bericht die zahnärztliche Versorgung von älteren Menschen und Menschen mit Behinderung. Wichtig ist, allen Versicherten in der jeweiligen Lebenssitua- Abbildung: KZV BW

ZBW_8-9/2022 www.zahnaerzteblatt.de 13_TITELTHEMA 1.362 Einwohner*innen kommen auf einen Zahnarzt bzw. eine Zahnärztin. tion ein gutes Versorgungsangebot zu machen. Die präventionsorientierte Versorgung hat in den vergangenen Jahrzehnten große Erfolge erzieht. Vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft ist die Rolle der Pflege zu stärken. Ein positives Signal setzt auch die stetig steigende Anzahl der Kooperationsverträge mit stationären Pflegeheimen. Dies bestätigt, dass die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen weiter vorankommt. In diesem Zusammenhang spielt die Verbesserung bei der Behandlung von Parodontitis eine große Rolle. Erste vorliegende Daten weisen auf eine positive Resonanz hin. MITGLIEDER- BETEILIGUNG Vielfach wurde in den letzten Monaten über investorengetragene Medizinische Versorgungszentren (iMVZ) berichtet, die auch im Bereich der zahnmedizinischen Versorgung immer größere Marktanteile beanspruchen. Zu einer möglichen Konkurrenz für die Zahnarztpraxen durch große MVZ hat die KZV BW im Frühjahr 2022 ihre Mitglieder befragt. Mehr Informationen zu diesem Thema und detaillierte Ergebnisse der Befragung finden Sie im Versorgungsbericht 2022 ab S. 14 und in dieser ZBW- Ausgabe auf S. 16 ff. 2.346 Zahnärzt*innen arbeiten als Angestellte. zeitmodelle für die Berufsausübung gewählt werden. Die Zahl der Existenzgründungen ist im vergangenen Jahr wieder angestiegen, wie der Versorgungsbericht zeigt. Nach 126 Neugründungen oder Praxisübernahmen im Jahr 2020 waren es im vergangenen Jahr 143 Existenzgründungen, die Mehrheit davon in Form der Übernahme einer bestehenden Praxis. Damit dies auch in den kommenden Jahren erhalten bleibt, darf die Bereitschaft des Berufsstandes, Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung zu übernehmen, nicht durch permanent steigende Auflagen und Bürokratielasten erstickt werden. 3.542 Zahnärztinnen nehmen mit einem Anteil von 43,5 Prozent an der vertragszahnärztlichen Versorgung teil. Die KZV BW steht als Dialogpartnerin in ständigem Kontakt mit der Politik, den Kommunen und den Akteur*innen im Gesundheitswesen, um dauerhaft tragfähige Lösungen für eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe zahnärztliche Versorgung zu entwickeln. Alexander Messmer Landesweit gut versorgt. Der Versorgungsatlas zeigt die Versorgungsgrade in den Stadt- und Landkreisen. VERSORGUNGSSTRUKTUREN Die Zahlen der Studierenden der Zahnmedizin sind auf ähnlichem Niveau wie in den Vorjahren. Der überwiegende Anteil der heute Zahnmedizin Studierenden sind Frauen (mehr als zwei Drittel). Damit die Versorgung auch in Zukunft gesichert ist, müssen jedoch mehr Studienplätze in der Zahnmedizin geschaffen werden, da heutzutage häufiger Teil- INFO Der Versorgungsbericht 2022 ist auf der Webseite der KZV BW verfügbar und kann dort als PDF heruntergeladen werden: https:// www.kzvbw.de/ medien/ publikationen/

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