10_TITELTHEMA ZBW_8-9/2022 www.zahnaerzteblatt.de Niederlassungsberatung der KZV BW MIT KOMPETENTER BEGLEITUNG ZUR EIGENEN PRAXIS Die Sicherstellung der vertragszahnärztlichen Versorgung – so lautet der gesetzliche Auftrag für die KZV BW. Doch hinter diesem etwas sperrigen rechtlichen Terminus steht ein sehr konkreter Einsatz von Hauptamt und Ehrenamt der KZV, um dauerhaft dafür zu sorgen, dass sich alle Bürger*innen in ganz Baden-Württemberg auf eine wohnortnahe Zahnarztversorgung verlassen können. Von zentraler Bedeutung hierfür ist, Herausforderungen in der Versorgungslandschaft zu analysieren, rechtzeitig anzugehen und zugleich die Zahnärzt*innen individuell auf dem Berufsweg und beim Schritt in die Selbstständigkeit zu begleiten. Treffen der AG KZVen. Der bundesweite Austausch mit anderen KZVen zu versorgungspolitischen Fragen ist wichtig. Der stellv. Vorstandsvorsitzende der KZV BW Dipl.-Volkswirt Christoph Besters (l.) beim Treffen der AG KZVen in Alveslohe (Schleswig-Holstein). Foto: Peter Oleownik VERNETZUNG Um für die Versorgungsfragen der Zukunft antizipativ Lösungswege zu erarbeiten, ist der Vorstand der KZV BW regelmäßig in einem engen Austausch auf Bundesebene. In der AG Versorgungsstrukturen der AG KZVen (Zusammenschluss der KZVen aus Baden- Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig- Holstein und Westfalen-Lippe) werden konkrete Maßnahmen der Sicherstellung diskutiert und Erfahrungen aus den einzelnen Bundesländern ausgetauscht. Ziel ist die Etablierung der KZVen als Kompentenzzentren für alle Fragen der Sicherstellung der zahnärztlichen Versorgung und der zahnärztlichen Berufsausübung. Ergebnisse des fachlichen Austauschs innerhalb der AG KZVen werden darüber hinaus auf die Ebene der KZBV getragen, um eine bundesweite Positionierung und Interessenvertretung im Sinne der Vertragszahnärzteschaft zu etablieren. Dass dieser Einsatz durchaus Früchte tragen kann, zeigen etwa die von der Gesundheitsministerkonferenz geforderten Beschränkungen bei investorengeführten MVZ oder die erst kürzlich geschaffene Möglichkeit zusätzlicher Sicherstellungsinstrumente für die KZVen nach § 105 SGB V. EXISTENZGRÜNDUNGEN Neben den großen versorgungspolitischen Themen umfasst der Auftrag an die KZVen die konkrete Beratung und Unterstützung von Zahnärzt*innen, die sich in eigener Praxis niederlassen wollen. Denn trotz gewisser Konzentrationsprozesse auf weniger, dafür aber größere Standorte, wird es auf Dauer nur durch einen festen Stamm an dezentral gelegenen Praxiseinheiten möglich sein, ein wohnortnahes Versorgungsangebot im ganzen Land zu erhalten. Die Bereitschaft, durch eine eigene Praxis Verantwortung für die Versicherten zu übernehmen, ist somit der Schlüssel für langfristig
ZBW_8-9/2022 www.zahnaerzteblatt.de 11_TITELTHEMA starke Versorgungsstrukturen in der Fläche. Alle Umfragen zu diesem Thema zeigen, dass die Berufsausübung in Selbstständigkeit nach wie vor das Ziel der großen Mehrheit der Zahnärzt*innen ist, auch wenn an die Stelle der Einzelpraxis als Praxisform der Wahl zunehmend eine Kooperation mit anderen Kolleg*innen etwa im Rahmen einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) tritt. Gleichzeitig aber weisen dieselben Umfragen auf eine Reihe bestehender Hürden hin, die eine Niederlassung erschweren. Hier sind einerseits externe Faktoren zu nennen, die maßgeblich durch die Politik beeinflusst werden können und die nicht nur die Vertragszahnärzt*innen betreffen. Dies umfasst etwa die Infrastruktur gerade in ländlichen Gegenden, insbesondere Betreuungsangebote für junge Familien, kulturelle Möglichkeiten und ÖPNV-Angebote. Zudem geht es dabei um spezifische Fragen von Praxisgründung und -betrieb im zahnärztlichen Bereich, etwa die viel zu hohe Bürokratielast, finanzielle Risiken oder die angespannte Situation beim Praxispersonal. NIEDERLASSUNGSBERATUNG Für die KZV BW leitet sich daraus die Aufgabe ab, ihren Mitgliedern bei der Praxisgründung oder -übernahme und darüber hinaus im laufenden Betrieb als wertvolle Partnerin mit umfassenden Informationen und Beratungsleistungen zur Seite zu stehen. Alle vier Bezirksdirektionen bieten eine kompetente Niederlassungsberatung an, die alle relevanten Fragestellungen rund um die Niederlassung berücksichtigt und im Gegensatz zu anderen Angeboten kostenlos und frei von kommerziellen Interessen ist. Mit diesem Service werden die niederlassungswilligen Zahnärzt*innen individuell und zielgenau unterstützt und auf dem Weg zur eigenen Praxis begleitet. Durch umfangreiches Datenmaterial können die Ansprechpartner*innen in den BDen die Standortauswahl unterstützen und zugleich Kontakte zu Praxisinhaber*innen vermitteln, die ihre Praxis abgeben wollen. Auch rechtliche wie betriebswirtschaftliche Aspekte und Fragen zu den Vor- und Nachteilen der möglichen Praxisformen sind Bestandteil des Services der KZV BW. Foto: shutterstock.com/Flavio Massari Niederlassungsberatung. Die eigene Praxis ist das berufliche Ziel vieler junger Zahnärzt*innen. Auf dem Weg dorthin ist die KZV BW ein kompetenter, vertrauensvoller Partner. Der Service der Niederlassungsberatung steht allen Mitgliedern der KZV BW sowie allen Assistent*innen offen. Nach einer ersten telefonischen oder schriftlichen Anfrage, bei der bestehende Vorstellungen zur Niederlassung bereits kanalisiert werden können, folgt im Regelfall eine individuelle ausführliche Beratung im Rahmen persönlicher Gespräche mit den Ansprechpartner*innen in den vier Bezirksdirektionen (siehe Infokasten). Nicht selten werden mehrere Gespräche über einen längeren Zeitraum durchgeführt, bis die Entscheidung für einen Standort zur Praxisgründung oder zur Übernahme eines bestehenden Objekts gefallen ist. ONLINE-ANGEBOTE Zudem bietet die KZV BW diverse Online-Angebote, mithilfe derer die Zahnärzt*innen frei werdende Praxen zur Übernahme oder Möglichkeiten zur Neugründung entdecken können. Die Praxisbörse auf der Webseite der KZV BW (https://www.kzvbw.de/zahnaerzte/marktplatz/praxisboerse/) bietet aktuelle Angebote zur Praxisübergabe. Überdies können die Zahnärzt*innen hier selbst ein Gesuch mit ihren spezifischen Wünschen und Anforderungen aufgeben und so mit Kolleg*innen, die ihre Praxis abgeben wollen, in Kontakt kommen. Ein weiterer innovativer Service der KZV BW ist das Kommunalportal, über das sich die Kommunen detailliert mit Angaben zu Ansprechpartner*innen sowie zu den örtlichen Gegebenheiten in Bezug auf Gesundheitsversorgung, Verkehrsanbindung, Bildungseinrichtungen, Kinderbetreuung, Freizeitangeboten, Einkaufsmöglichkeiten und lokalem Gewerbe präsentieren können. Auch über freie bzw. in absehbarer Zeit frei werdende Praxisräume kann hier informiert und so der Kontakt zu niederlassungswilligen Zahnärzt*innen hergestellt werden. Dr. Holger Simon-Denoix INFO IHRE ANSPRECHPARTNER* INNEN FÜR DIE NIEDERLASSUNGSBERATUNG BD Freiburg: Dipl.-Volkswirt Christoph Besters und Petra Lenz, Tel.: 0761 4506-308 BD Karlsruhe: Christian Zirkel, Tel.: 0621 38000-164 BD Stuttgart: Anne Pfaffenberger, Tel.: 0711 7877-181 BD Tübingen: Karin Kurz und Sophia Sindlinger, Tel.: 07071 911-113 / -320 Treten Sie einfach in Kontakt mit uns! Die KZV BW unterstützt Sie gezielt bei der Praxisgründung oder -übernahme und steht Ihnen auch im Praxisalltag beratend zur Seite.
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