Aufrufe
vor 1 Jahr

Versorgungsbericht 2023 der KZV BW

  • Text
  • Zeit
  • Zahnmedizin
  • Torsten
  • Foto
  • Tomppert
  • Vertreterversammlung
  • Praxis
  • Stuttgart
  • Versorgung
  • Prof
Ausgabe 8-9/2023

66_PERSONALIA

66_PERSONALIA ZBW_8-9/2023 www.zahnaerzteblatt.de Bundesverdienstkreuz am Bande für Dr. Klaus de Cassan BESONDERE ANERKENNUNG Dr. Klaus de Cassan, jahrzehntelang als Standespolitiker für die Zahnärzteschaft in Baden-Württemberg aktiv, wurde jüngst mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte dem Zahnmediziner aus Rickenbach das Verdienstkreuz am Bande für dessen langjähriges berufsständisches und gesellschaftspolitisches Engagement verliehen. Der Waldshuter Landrat Martin Kistler überreichte Dr. de Cassan die besondere Auszeichnung mit den Worten „in Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste“, wie es auch im Urkundentext festgehalten ist. Es ist erwähnenswert, dass der badenwürttembergische Ministerpräsident, Winfried Kretschmann, diese würdige Ehrung angeregt hat. Über einen Zeitraum von mehr als vier Jahrzehnten hat Dr. Klaus de Cassan sich unermüdlich für das Wohl seiner Mitmenschen eingesetzt. Sein Engagement erstreckte sich sowohl auf nationaler Ebene in Deutschland, wo er sich für seine Patient*innen und den Berufsstand einsetzte, als auch weltweit, indem er pragmatische Hilfe für die Ärmsten der Armen leistete. Die Vielzahl seiner Ämter und Positionen, die er im Laufe der letzten fast 50 Jahre innehatte, ist nahezu unermesslich und kaum vollständig aufzuzählen. ZAHNMEDIZIN Besonders hervorzuheben ist sein unermüdlicher Einsatz für die Belange der Zahnärzteschaft und Zahnmedizin in Baden-Württembergs, wie Landrat Martin Kistler in seiner Ansprache betonte: Dr. de Cassan war nicht nur Vorsitzender der VV der KZV Freiburg (1981 - 1989) und Vorsitzender der Bezirkszahnärztekammer Freiburg (1988 - 1992) sondern auch Mitglied im Verwaltungsrat der Akademie Karlsruhe (1981 - 1992), im Redaktionsausschuss des ZBW (1985 - 1989) und saß als Delegierter in verschiedenen zahnärztlichen Vertreterversammlungen. Darüber hinaus bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten der Bundeszahnärztekammer (1989 - 1993) und bekam 2001 die Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft verliehen. Seine Expertise und fachliche Kompetenz setzte er jedoch nicht nur in der heimischen Zahnmedizin ein, sondern auch beispielhaft im Bereich der Entwicklungshilfe. Foto: Paulat / KZV Freiburg HILFSEINSÄTZE Neben seinem herausragenden Einsatz für die Zahnärzteschaft in Deutschland hat sich Dr. Klaus de Cassan auch weit über die Landesgrenzen hinaus für die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Elendsgebieten Südamerikas, auf den Philippinen und in Kambodscha engagiert. In den entlegenen Regionen der Entwicklungsländer, die von tiefgreifender Armut geprägt sind, hat Dr. Klaus de Cassan zahnmedizinische Präventionsprogramme ins Leben gerufen, um die Mundgesundheit vor Ort zu verbessern. Sein vorrangiges Ziel war es, den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. Mit einer selbstlosen Haltung und uneingeschränkter Einsatzbereitschaft reiste er in diese Gebiete, um dort Aufklärungsarbeit über Zahnkrankheiten und -pflege zu leisten. Auf diese Weise vermittelte er den Einheimischen ein Portfolio an bewährten und effektiven Prophylaxe- und Behandlungsmethoden. Ein zentraler Aspekt dieser Initiative war zudem die Ausbildung und Schulung von ehrenamtlichen Gesundheitshelferinnen aus verschiedenen sozialen Schichten und Berufen, die als Multiplikatoren auftraten. Im Rahmen der Verleihung berichtete de Cassan, dass sein Leitmotiv darin bestehe, das Leid und die Not anderer Menschen zu lindern. Diese Lebensauffassung wurde bereits in seinen jungen Lebensjahren geprägt, da der Vater de Cassans als staatlicher Entwicklungshelfer tätig war. Die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ist eine verdiente Anerkennung für sein vielschichtiges Wirken, das sowohl in Deutschland als auch in fernen Ländern wertvolle Spuren hinterlassen hat. Cornelia Schwarz HD 1 PF 4 TUT

ZBW_8-9/2023 www.zahnaerzteblatt.de 67_PERSONALIA Nachruf auf Zahnarzt Heinz Thormählen MITSTREITER FÜR DIE FREIBERUFLICHKEIT Foto: privat BL KN Heinz Thormählen erblickte am 5. Mai 1943 das Licht dieser Welt. Er wuchs auf – und das merkten alle diesem weltoffenen und fröhlichen Rheinländer immer an – in Düsseldorf. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Elektromechaniker und reparierte alle Arten von Spielautomaten und Flippern. Nebenbei erlangte er das Abitur an der Abendschule, um noch ein Elektrotechnikstudium anzuschließen. Nach der Praxisgründung durch seine Ehefrau Maria Kuhn-Thormählen in Karlsruhe-Neureut sattelte Heinz ab Oktober 1984 noch einmal um und studierte nun auch Zahnmedizin in Freiburg und Erfurt. Während seiner Studienzeit kamen die gemeinsamen Töchter Luzie und Helen zur Welt. In seiner über 30-jährigen Berufszeit war Heinz nicht nur als Behandler und Betreuer des gemeinsamen Patientenstammes tätig, sondern auch als Reparateur und zertifizierter „Dental“- Techniker für das Praxis-Equipment. Neben seiner Familie und der Praxis engagierte sich Heinz aktiv in der Stan- despolitik. Bereits als frisch gebackener, freiheitsliebender Student trat er am 1. Dezember 1984 dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte bei. In seiner mehr als 38-jährigen Mitgliedschaft bekleidete er mehrere Ämter. Von 2001 bis zu seinem Todestag am 4. Juni 2023 engagierte er sich aktiv im Bezirksvorstand Karlsruhe. Viele Jahre war er Delegierter bei der Landesund Hauptversammlung des Verbandes. Im Landesvorstand erlebten wir Heinz all die Jahre als einen humorvollen Mitstreiter für die Freiberuflichkeit. Er setzte sich dafür ein, die durch Politik und Regulierungen negativ beeinflusste Patienten-Zahnarzt-Beziehung wieder zu stärken und die Unabhängigkeit von Industrie, Handel und IT zu erhalten. Er vertrat seine Meinung zielstrebig, stand zu ihr, wenn nötig, auch gegen den Mainstream und hatte trotz aller Misere immer einen kleinen Schalk im Nacken. Seine lockere, humorvolle Art, seine lebensbejahende Einstellung und sein fundierter Sachverstand mit kriti- schem Blick auf die aktuelle Politik werden uns im Gedächtnis bleiben und uns weiterhin im Kampf gegen die Mühlen der Bürokratie, gegen Verordnungen und Willkür der Politik unterstützen! Heinz Thormählen verstarb am Morgen des 4. Juni 2023, ohne jegliche vorherige Anzeichen, vier Wochen nach seinem 80. Geburtstag. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau Maria und seinen Töchtern Luzie und Helen. Wir wünschen ihnen in dieser schweren Zeit viel Kraft und sind in Gedanken bei ihnen. Wir werden Heinz im Verband und bei unseren Treffen vermissen und ihn immer mit Freude und Dankbarkeit in Erinnerung behalten. Danke, Heinz! Dr. Joachim Härer und Dr. Thomas-Rainer Schlachta, Landesvorstand Freier Verband Deutscher Zahnärzte

Ausgaben des Zannärzteblatt BW

© by IZZ Baden-Württemberg - Impressum - Datenschutz