Aufrufe
vor 2 Jahren

Verantwortung – in der Politik wie im Gesundheitswesen

Ausgabe 12/2019

44 Im Blick wollten.

44 Im Blick wollten. Beim Beschluss für den Neubau wurden Küche und Casino so geplant, dass nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kammer und KZV versorgt werden können, sondern auch die Kursteilnehmer. Dies ist heute ein idealer Zustand, wie es ihn nur in wenigen Fortbildungseinrichtungen gibt. Zudem haben wir unser Fortbildungsangebot nochmals um einige Besonderheiten erweitert. Hierzu zählen die sich über mehrere Teilabschnitte erstreckenden Strukturierten Fortbildungen auf den Gebieten Endodontologie, Implantologie, Parodontologie, Zahnärztliche Chirurgie/Traumatologie sowie Kinderzahnheilkunde. Weiterhin haben wir seit dem Umzug in die Merzhauser Straße, seit nunmehr 15 Jahren ein Herbst-Meeting eingeführt. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Herrn Professor Hellwig werden in einer eintägigen Veranstaltung vier Vorträge zu ganz unterschiedlichen aktuellen zahnmedizinischen Themenbereichen angeboten. Dieses mit hochkarätigen Referenten besetzte Meeting erfreut sich außerordentlich hoher Beliebtheit. Unter der Überschrift „Highlight“ lassen wir überdies einmal pro Jahr ausgewählte Excellent-Speaker zu Wort kommen. Diese beleuchten eher die zwischenmenschlichen Aspekte der Praxisführung wie z. B. Mitarbeiterführung, Kommunikation, Körpersprache, Gedächtnistraining und Verhaltensmuster. Was hat sich in den letzten 25 Jahren getan, was die technischen Möglichkeiten angeht? Wir sind in der Sasbacher Straße mit vier Behandlungsstühlen gestartet und haben schnell gemerkt, dass das nicht ausreicht. Wenn man einen attraktiven Kurs für Zahnärzte und Assistenzpersonal anbietet, kann man natürlich nicht verlangen, dass man Schlange stehen muss. Das wurde bei der Konzeption berücksichtigt. Wir verfügen neben 4 Behandlungsstühlen und einem fünften Stuhl für Life-OPs über 16 Phantom-Arbeitsplätze. Die hatten wir früher nicht. Nach der aktuellen Strahlenschutzverordnung ist es außerdem erforderlich, dass Zahnärzte wie auch das Assistenzpersonal für den Erhalt der Berechtigung zum Röntgen regelmäßig Kurse besuchen müssen. Deswegen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, entsprechende Geräte anzuschaffen. Wir haben unsere Fortbildungseinrichtung demgemäß aufgerüstet, wie sich die Nachfrage entwickelt hat. Das betraf auch gesetzliche Vorschriften, welche die Praxen umsetzen müssen. Ein weiteres Beispiel ist, dass wir inzwischen neben einem EDV- Raum auch neun CEREC-Geräte eingerichtet haben, weil diese Themen aufgrund der Digitalisierung immer größere Bedeutung gewinnen und daher entsprechender Schulungsbedarf besteht. Das hat es damals in diesem Umfang nicht gegeben, ist aber heute unabdingbar. Ebenso informieren wir alle Berufsschulen in Südbaden in der Form von sogenannten Starter-Seminaren, bei denen unsere Räumlichkeiten sowie die späteren Fortbildungsangebote erklärt werden. Welche Rückmeldungen bekommen Sie von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Seminare? Selbstverständlich fragen wir bei allen unseren Kursen anschließend die Zufriedenheit der Teilnehmer ab, sowohl was den Kursinhalt an sich angeht, wie auch die Organisation, die Betreuung sowie das Ambiente. Wir erhalten überwiegend hervorragende Noten, was auch im Rahmen unserer Audits regelmäßig besonders lobend erwähnt wird. Wo wir das nicht erreichen können, ziehen wir Konsequenzen, indem wir den Kurs aus dem Programm nehmen oder die Inhalte modifizieren. Auch Kurse, die seit Jahren bei uns angeboten werden, laufen nicht immer nach demselben Schema ab. Man bleibt fachlich oder inhaltlich nicht stehen, man baut sie immer wieder aus, modifiziert sie oder gibt ihnen eine andere Richtung. Und da sind diese Fragebögen sehr hilfreich. Generell hat unser Freiburger FFZ inzwischen eine sehr gute Reputation weit über Südbaden hinaus. Wir haben viele Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg und auch etliche Teilnehmer von außerhalb der Landesgrenzen, die unser FFZ regelmäßig besuchen häufig auch Teilnehmer, die irgendwann in Freiburg studiert haben. Welche Themengebiete werden denn in den nächsten Jahren noch mehr Relevanz bekommen? Die technische Digitalisierung der Praxis, z. B. optische Abdrücke oder direktes Drucken von Schienen und Kronen sowie die Teamfortbildung. Wir rechnen weiterhin damit, dass aufgrund der neuen Approbationsordnung eine größere Nachfrage an Fortbildungen mit praktischen Übungen auf uns zukommen wird. Welche Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie generell? Wichtig ist die Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg, dass viele Kurse, die von Hochschullehrern und deren Mitarbeitern angeboten werden, das Fortbildungsprogramm ergänzen. Ist es vorstellbar, dass Sie künftig manches onlinebasiert anbieten und die Teilnehmer gar nicht mehr ins FFZ anreisen müssen? Die einzelnen Fachgebiete eignen sich dafür unterschiedlich. Theoretische Kurse eignen sich durchaus und dem verschließen wir uns nicht. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich der Fortbildung von ZFA da werden bereits Teilbereiche im Onlineformat angeboten. Es bestehen meines Wissens auch Überlegungen, den Bereich Röntgen, bei dem viel Theorievermittlung stattfindet, zumindest zum Teil online anzubieten. Auch bei den wissenschaftlichen Fortbildungen wird dieses Format an Bedeutung gewinnen. Viele Teilnehmer, die hierherkommen, haben auch in Freiburg studiert. Man trifft hier Kolleginnen und Kollegen aus der Studienzeit wieder und sucht im Rahmen der Fortbildung auch stets den persönlichen Austausch. Vielen Dank für dieses Gespräch. ZBW 12/2019 www.zahnaerzteblatt.de

Im Blick 45 Jubiläum 25 Jahre Fortbildungsforum Zahnärzte (FFZ) in Freiburg Ein hochwertiges Angebot an Fortbildungen ist weit mehr als nur die bloße Erfüllung einer gesetzlich auferlegten Pflicht. Es ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Serviceangebots der KZV Baden-Württemberg für ihre Mitglieder sowie deren Assistenzpersonal. Hier wird der Anspruch deutlich, dass die zahnärztliche Versorgung im Land höchste Qualitätsstandards erfüllt und stets auf der Höhe der Zeit ist. Vor 25 Jahren wurde das Fortbildungsforum Zahnärzte (FFZ) ins Leben gerufen. Jährlich finden im FFZ über 240 Fortbildungen mit etwa 4.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Seit Bestehen des Fortbildungsforums haben damit über 100.000 Teilnehmer von den Angeboten profitiert. Das Zahnärzteblatt zeigt die Entwicklung von 1994 bis heute in Bildern. 1994. Das FFZ nimmt seine Arbeit in der Sasbacher Straße 2 im Industriegebiet Freiburg auf. 1994. Feierliche Einweihung. Das Bistro im FFZ. Dipl.-Volksw. Christoph Besters, ZA Klaus-Peter Rummland, Dr. Konstantin Baer, Karl Grotz (v. l.) 1997. Spatenstich für das Zahnärztehaus in der Merzhauser Straße in Freiburg. Dipl.-Volksw. Karl Schönenberger, Dr. Konrad Hartmann, Dr. Joachim Schwalber, Dr. Konstantin Baer, Dipl.-Volksw. Christoph Besters (v. l.) 1994. Der neue Behandlungsraum im FFZ. 1994. Laborarbeitsplätze im FFZ. 1994 1997 www.zahnaerzteblatt.de ZBW 12/2019

Ausgaben des Zannärzteblatt BW

© by IZZ Baden-Württemberg - Impressum - Datenschutz