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Tue Gutes und rede darüber

Ausgabe 12/2016

Berufspolitik 31

Berufspolitik 31 Landeskongress Gesundheit Baden-Württemberg Aktive Versorgungssteuerung Save the date: Der Landeskongress Gesundheit Baden-Württemberg findet am 27.1.2017 auf der Landesmesse statt. Nach dem erfolgreichen Debüt im Januar thematisiert der zweite Landeskongress die „Aktive Versorgungssteuerung“. Für den Keynote-Vortrag konnte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) gewonnen werden. Unterstützt wird der Kongress von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, der Bezirkszahnärztekammer Stuttgart, der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg und zahlreichen Krankenkassen. Der Landeskongress Gesundheit findet als das zentrale Forum im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg am Freitag, 27. Januar 2017 auf der Landesmesse Stuttgart statt. Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung ist der Kreis an Unterstützerorganisationen weiter gewachsen. Der Kongress bietet somit eine attraktive Umgebung für die Begegnung aller relevanten Akteure der Gesundheitsversorgung und -wirtschaft. Auch im zweiten Jahr setzt der Kongress auf Partizipation und Interaktion. Der interdisziplinäre Austausch zwischen den verschiedenen Institutionen im Gesundheitswesen wird durch den Einsatz modernster Kongresstechnik gefördert. Ein eigens für den Landeskongress Gesundheit entwickeltes Programm ermöglicht es den Teilnehmern, über ihre mobilen Endgeräte Fragen und Anmerkungen an die Moderatorin zu schicken. Diese reicht als Sprachrohr die Kommentare des Publikums direkt an die Referenten weiter. Darüber hinaus dient die Gestaltung des Nachmittags im World Café-Format zur Diskussion und Vertiefung. Im Rahmen des Landeskongress Gesundheit können die Besucher je nach beruflichem Themenschwerpunkt und Interesse an einer von sechs Diskussionsrunden teilnehmen. Die Inhalte sind vielfältig: Diskutiert werden unter anderem Hausarzt- und Facharztverträge, Schnittstellen in der Versorgungssteuerung, Managed Care Modelle professioneller Anbieter sowie Telematik und Telemedizin, Ärztenetze und die Erwartungen und Forderungen der Patienten. Die Ausrichtung auf einen interdisziplinären Teilnehmerkreis garantiert differenzierte und spannende Gespräche. Eingeladen sind niedergelassene Ärzte und Zahnärzte sowie alle anderen Berufe der Gesundheitsversorgung, Verantwortungsträger aus Krankenhäusern, die jeweiligen Verbände und Organisationen, Personal aus der Führungsebene in Sozialverwaltungen, Krankenkassen, Kommunen, Ministerien und Politik sowie Entscheider aus der Gesundheitswirtschaft. Anmeldungen zum Kongress und zu den einzelnen Foren sind ab sofort online unter www.lkgesundheit.de möglich. Dort sind ebenfalls eine Rückschau auf die Auftaktveranstaltung sowie alle weiterführenden Informationen zum 2. Landeskongress Gesundheit Baden-Württemberg zu finden. Zeitgleich mit dem Landeskongress Gesundheit finden der Ärztekongress der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg und die MEDIZIN Fachmesse der Messe Stuttgart statt. Alle Vorträge des 52. Ärztekongresses sind CME zertifiziert und bieten die Möglichkeit, insgesamt 22 Fortbildungspunkte zu erwerben. Ergänzend dazu werden die Landesärztekammer und ihre Bezirksärztekammern mit einem Informationsstand vertreten sein (Standnr. 4B60). KZV BW Anzeige Anzeige www.zahnaerzteblatt.de ZBW 12/2016

32 Berufspolitik Standespolitische Nachwuchstagung von BZK Tübingen und KZV BW, BD Tübingen Bedeutung der zahnärztlichen Selbstverwaltung Das Engagement für den zahnärztlichen Berufsstand in den Körperschaften stand im Fokus der Tagung der KZV Bezirksdirektion Tübingen und der BZK Tübingen in Metzingen. Acht Zahnärztinnen und Zahnärzte erfuhren von erfahrenen Standespolitikern die komplexen Aufgabenfelder, die der Berufsstand in der KZV Baden-Württemberg und der Kammer eigenverantwortlich wahrnimmt. Nachwuchs. Die jungen Zahnärztinnen und Zahnärzte erfuhren von erfahrenen Standespolitikern mehr über die komplexen Aufgabenfelder der Kammer und der KZV Baden-Württemberg. (sitzend v. l.) Dr. Steffen Rieger, Dr. Angelika Jung, Dr. David Richter, Dr. Patrick Sulz. (hintere Reihe v. l.) Dr. Christoph Grundel, Dr. Johanna Kutz, Dr. Tobias Berger und Dr. Winfried Potrzeba. Der Staat hat der Selbstverwaltung von KZV und Kammer ein breites Spektrum von Aufgaben und Anforderungen übertragen. Dabei unterschied der Vorsitzende der BZK Tübingen, Dr. Wilfried Forschner, freiwillige Aufgaben von den per Gesetz übertragenen Pflichtaufgaben. Letztlich diene diese Tagung jedoch nicht nur dazu, Daten und Fakten der Körperschaften kennenzulernen, sondern auch der kollegialen Begegnung und um fachliche Aspekte zu diskutieren. Dabei sollten auch „Motivation und Inspiration“, so Dr. Wilfried Forschner nicht zu kurz kommen. Er stellte nicht nur die Kammerstrukturen und die Bedeutung des standespolitischen Engagements in den verschiedenen Gremien vor, sondern gab auch zu bedenken, was wohl mehr Zahnärzte mit weniger Karies machen. Weitere Fragen waren: Wie sieht die Entwicklung in der restaurativen Zahnheilkunde aus? Wohin steuern die ZE-Wünsche der Patienten? Geht der ZE in Richtung Implantatversorgung? Die unterschiedlichen Antworten auf diesen Fragenkomplex beherrschten die sich anschließende Diskussion. Fotos: Clausen KZV BW. Welche aktuellen Themen bewegen zur Zeit die Verantwortlichen der KZV? Dr. Ute Maier, Vorsitzende des Vorstandes der KZV BW stellte die Bedeutung und Wichtigkeit der zahnärztlichen Selbstverwaltung für den Berufsstand am Beispiel der KZV Baden-Württemberg vor. Die Berufsfreiheit und das selbstbestimmte Handeln der zahnärztlichen Profession gelte es immer wieder ins Bewusstsein des Berufsstandes zu rücken und der Politik und der Öffentlichkeit zu vermitteln. „Umso unverständlicher ist es“, betonte Dr. Maier, „dass das Bundesministerium für Gesundheit unter der Leitung von Minister Gröhe, meine, mit einem GKV- Selbstverwaltungsstärkungsgesetz die Selbstverwaltung weiter zu regulieren und zu entmachten. Nicht die Selbstverwaltung, sondern insbesondere die Aufsicht werde gestärkt. Diese könne stärker als bisher in die Entscheidungen der Vertreterversammlung eingreifen. Die KZV BW habe deswegen auch mit dem Sozialministerium das Gespräch gesucht, damit die Verantwortung des Freiberuflers Zahnarzt und die Selbstverwaltung der Profession weiter zum Wohle von Allgemeinheit, Kollegenschaft und Patientenschaft gestaltet werden können. Freiberuflichkeit – ein Wort, in dem sich viele Facetten der zahnärztlichen Profession widerspiegeln. Die verschiedenen Aspekte galt es in Workshops zu erarbeiten, denen eine prägnante Einführungen durch Prof. Dr. rer. pol. Michael Dick vorausging, der der zahnärztlichen Profession seit vielen Jahren durch seine Vortragstätigkeit verbunden ist. Thematisiert wurde dabei insbesondere das Spannungsverhältnis zwischen dem Staat mit seinen gesetzlichen Vorgaben und dem Anspruch der Profession auf eine eigenverantwortliche Gestaltung der Berufsausübung. Ebenfalls beleuchtet wurde die Stellung der Selbstverwaltung. Quintessenz. Gerade die Präsenz der Vorsitzenden des Vorstands der KZV BW, Dr. Maier, und des Vorsitzenden der Bezirkszahnärztekammer Tübingen, Dr. Wilfried Forschner, sowie weiterer Vorstandsmitglieder der Bezirkszahnärztekammer wie Dr. Dr. Heinrich Schneider, Dr. Elmar ZBW 12/2016 www.zahnaerzteblatt.de

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