46 Personalia Zum 90. Geburtstag von Prof. Dr. Wilfried Schilli Angesehener Botschafter seines Fachgebietes Am 29. Mai 2018 vollendet Prof. Dr. Wilfried Schilli, emeritierter Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, sein 90. Lebensjahr. 1928 in Offenburg geboren, studierte Wilfried Schilli von 1949 bis 1955 Medizin und Zahnmedizin in Freiburg. Nach der Assistenzzeit in Innerer Medizin, Hals-Nasen- Ohrenheilkunde und Frauenheilkunde war er für zwei Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter im Pathologischen Institut bei Franz Büchner. 1958 begann er die Ausbildung zum Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgen und besuchte mehrere Universitäten in Indien im Rahmen eines fünfmonatigen Gastarztaufenthaltes. 1963 habilitierte er sich mit der Arbeit „Die Differenzierung des Mundbodenepithels“ bei Josef Eschler. 1970 wurde er auf den Lehrstuhl für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie der Universität Freiburg berufen. Talent. Schon früh wurde sein Talent als Redner, Organisator, Verhandlungsleiter und Planer, der seinen Blick gleichermaßen auf das Wesentliche wie auch auf die Menschen richtete, geschätzt. Daraus folgend wurden ihm viele wichtige Aufgaben und würdevolle Ämter angetragen. 1973 wurde er 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie. 1973 und 1974 wählte ihn die Medizinische Fakultät der Universität Freiburg zum Dekan. Daraufhin übernahm er 1977 das Amt des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 1983 wurde er Ärztlicher Direktor des Freiburger Klinikums und hat im gleichen Jahr als Tagungspräsident den Weltkongress der International Association of Oral and Maxillofacial Surgeons, zu deren Präsident er 1986 gewählt wurde, in Berlin ausgerichtet. Außerdem leitete Prof. Schilli von 1984 bis 1996 die Baukommission der Klinik. Publikationen. Prof. Schilli hat mehr als 150 wissenschaftliche Arbeiten und über zehn Buch- und Handbuchbeiträge publiziert. Er ist seit 1973 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese und hat sich maßgeblich mit der Frakturversorgung, insbesondere im Mittelgesichtsbereich beschäftigt. So sorgte er mit seinen Vorträgen über die Mittelgesichtsosteosynthese in den USA für Furore, da diese Versorgungsmethode dort noch nicht in dieser modernen Weise bekannt war. Die Freiburger Zuggurtungsplatte war eine wesentliche Innovation bei der Versorgung von Kieferwinkelfrakturen des Unterkiefers. Implantatsystem. 1992 wurde Prof. Schilli zum Präsidenten des internationalen Teams für orale Implantologie (ITI) gewählt. Bis heute arbeitete er maßgeblich an der Weiterentwicklung und am klinischen Einsatz eines eigenen Implantatsys- Foto: Holger Pecori tems. Er war lange Zeit engagiert im humanitären Einsatz der Médecins du Monde und begleitete regelmäßig Operationsteams in Entwicklungsländer. Auch nach seinem aktiven Berufsleben nahm Prof. Schilli zahlreiche internationale Vortragseinladungen an. Sein reicher und ungewöhnlich breit gefächerter Erfahrungsschatz macht ihn bis heute auch zu einem gefragten und beliebten Lehrer in den Vorlesungen der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Weiterhin setzte er sich bis zum heutigen Tag mit großem Enthusiasmus im Rahmen der Oberrheinischen Zahnärztegesellschaft ein. Diese besteht aus Angehörigen der zahnmedizinischen Institute der Universitäten Basel, Straßburg und der Fakultät Freiburg und Angehörigen der niedergelassenen Zahnärzteschaften. So war es sein Ziel, wie hier zuletzt (siehe Foto) auf der gemeinsamen Jahrestagung der Gesellschaft im November 2017 in Freiburg, die Verständigung und den Austausch unter den Kollegen im Sinne eines echten europäischen Gedankens in der Regio und über die Grenzen voranzutreiben. Botschafter. Prof. Schilli hat die deutschsprachige Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie wie kaum ein anderer mitgeprägt und ist international ein geschätzter und angesehener Botschafter seines Fachgebietes. Seine Fachkompetenz, seine Lebensfreude, sein Humor, seine Begeisterung für das Arztsein und seine Warmherzigkeit haben ihm überall auf der Welt viele Freunde geschaffen. Auf diese Weise hat er das Ansehen der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg und der deutschen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie weltweit im besonderen Maße gefördert. Wir wünschen dem Jubilar weiterhin viel Glück, Erfolg und Gesundheit. Dr. Christian Mall, Freiburg ZBW 5/2018 www.zahnaerzteblatt.de
[ZBW_09_Titel,1,25.08.2005,ZBW,1,TIT,1] ZAHNAERTZEBLATT-05_Kontrolle Lay-ZBW_09_Titel 05.09.2005 9:52 Uhr Seite 1 50 Leserforum Leitartikel Hierarchie und LEITARTIKEL Beteiligung: Der Governance-Ansatz Fachliche Expertise gefragt Das ZBW informiert in der Ausgabe 4/2018 seine Leserschaft über die Zusammensetzung des 41-köpfigen Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestages. Leider fehlen in der ZBW-Auflistung Hinweise auf die Ausbildung und die berufliche Tätigkeit dieser Damen und Herren, die ganz wesentlich Verantwortung für das deutsche Gesundheitswesen tragen und sehr weitreichende Entscheidungen trefahn ärzte blatt Titelthema Wählermeinung/ POLITIK Umfrageaktion zur Bundestagswahl 2005 Umfangreichster Koalitionsvertrag aller Zeiten Baden- Württemberg Informationen » aus mit der Informationen Zahn-, Mund- aus und der Kieferheilkunde Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Zahnärztekammer Außerordentliche VV: Eine neue KOALITIONSVERTRAG liberale Berufsordnung Kommentare aus Politik, Berufspolitik und Medien 4/2018 9.2005 Fortbildung Zahnerhaltung durch Wurzelspitzenresektion FORTBILDUNG Das zusammengesetzte Odontom » Bundestagsausschuss für Gesundheit ZBW 4/2018, Seite 18 f. Ausschuss für Gesundheit fen. Interessante und unter dem Aspekt der Qualitätssicherung in der Politik sehr wichtige Informationen können Sie unter dem Link www. bundestag.de nachlesen: Unter den 14 CDU/CSU-Abgeordneten befinden sich drei Ärzte, die allesamt eine angestellte ärztliche Tätigkeit ausüben. Einen in eigener Praxis tätigen Arzt oder Zahnarzt entsenden CDU/CSU nicht. Von den neun SPD-Abgeordneten arbeitete Frau Sabine Dittmer bis 2010 als Hausärztin. Die Regierungsfraktionen stellen also im Gesundheitsausschuss keinen in eigener Praxis tätigen Arzt oder Zahnarzt. Vielleicht gibt uns dieser Umstand eine Antwort auf die Frage, warum der niedergelassene ärztliche Bereich in Deutschland seit Jahren systematisch unter die gesundheitspolitischen Räder kommt. Die AFD als größte Oppositionspartei entsendet fünf Mitglieder – darunter sind ein medizinischer Universitätsprofessor (Kardiologe) sowie ein in eigener Praxis tätiger Orthopäde. Die FDP entsendet ebenfalls fünf Mitglieder, darunter mit Dr. Wieland Schinnenburg einen in eigener Praxis bzw. Kanzlei tätigen Zahnarzt und Rechtsanwalt und mit Prof. Dr. Andrew Ullmann einen medizinischen Universitätsprofessor (Internist). Unter den vier Abgeordneten der Linken befindet sich Frau Sylvia Gabelmann, die von 1987 bis 2002 als Apothekerin arbeitete. Unter den vier Ausschussmitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen befindet sich Frau Dr. Kirsten Kappert- Gonther, die seit 2005 als Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis tätig ist. Ansonsten finden wir unter den Mitgliedern des Gesundheitsausschusses u. a. Berufe wie Politikwissenschaftler, Diakonin, Sozialversicherungsangestellte, Lehrerin, Kommunikationsmanagerin, Fundraiserin, Bildungsberater, Mediengestalterin, Soziologin und eine Kommunikationswissenschaftlerin. » LESERFORUM Schreiben Sie uns. Dr. Rainer-Udo Steck, Winnenden Oder diskutieren Sie mit unter info@zahnaerzteblatt.de Bitte geben Sie Namen und Anschrift an. Anzeige Freude schenken! Freude schenken! Es Es gibt gibt viele Anlässe, Kindern Es gibt Es gibt Es viele gibt viele Anlässe, viele Anlässe, Kindern Kindern zu zu helfen. Mit Mit Ihrer »Anlass-Spende« zu helfen. zu zu helfen. Mit Mit Ihrer Mit Ihrer Ihrer »Anlass-Spende« sammeln Sie Sie anstelle von von Blumen sammeln sammeln Sie anstelle Sie Sie anstelle von von Blumen von Blumen und und Geschenken Spenden für für und und und Geschenken Spenden Spenden für für für Kinder in in Not. Und Sie Sie wissen: Kinder Kinder Not. Not. in Und Not. Und Sie Und wissen: Sie Sie wissen: Die Die Hilfe kommt an! an! Die Die Hilfe Die Hilfe kommt Hilfe kommt an! an! an! Weitere Informationen unter Weitere Weitere Informationen unter unter unter Tel. Tel. 0541/7101-128 Tel. Tel. Tel. 0541/7101-128 www.tdh.de www.tdh.de ZBW 5/2018 www.zahnaerzteblatt.de
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