34 Berufspolitik forsa-Studie wurden insgesamt 334 Zahnärztinnen aus allen Altersgruppen befragt. Davon arbeitet knapp ein Drittel in Anstellung, zwei Drittel sind in Einzelpraxen oder Praxen mit mehreren Inhaber*innen niedergelassen. Im folgenden Abschnitt werden einige zentrale Ergebnisse der Befragung beleuchtet. Ländlicher Raum. Ländliche Gegenden sind für Zahnärztinnen mit Kindern besonders attraktiv. Ortswechsel. Die Zufriedenheit mit der Arbeit als Zahnärztin in Baden-Württemberg ist augenscheinlich hoch. Ländliche Regionen. Ländliche Gegenden sind für Zahnärztinnen mit Kindern besonders attraktiv. 54 Prozent der unter 35-jährigen Zahnärztinnen mit Kindern und sogar 62 Prozent zwischen 35 und 44 Jahren mit Kindern wohnen in einer ländlichen Region. Für die Sicherung der Versorgung in diesen Regionen ist das eine gute Nachricht. Ortswechsel. Die Zufriedenheit mit der Arbeit als Zahnärztin in Baden-Württemberg ist augenscheinlich hoch. Für 93 Prozent der befragten Zahnärztinnen kommt ein Ortswechsel innerhalb Deutschlands nicht infrage. Zu einem Wechsel innerhalb Baden- Württembergs wären 13 Prozent bereit. Etwas höher liegen die Werte bei den unter 35-Jährigen (31 Prozent) und den angestellten Zahnärztinnen (22 Prozent). Für zehn Prozent aller Befragten wäre ein Ortswechsel innerhalb Europas denkbar. Insgesamt gibt es also keine Abwanderungstendenzen in größerem Ausmaß. Arbeitsmodell. 79 Prozent möchten ihren Beruf auf Dauer in der Weise ausüben, in der sie aktuell arbeiten. Von den angestellten Zahnärztinnen streben 38 Prozent eine Veränderung an – die Mehrheit von diesen (52 Prozent) will sich in einer (Ü)BAG, deutlich weniger (30 Prozent) in einer Einzelpraxis niederlassen. Wechsel Berufsausübung. 79 Prozent möchten ihren Beruf auf Dauer in der Weise ausüben, in der sie aktuell arbeiten. Probleme. Als größte Probleme werden am häufigsten (72 Prozent) Bürokratie bzw. der hohe Aufwand für Verwaltungstätigkeiten genannt. 24 Prozent der Befragten zählen den Personal- bzw. Fachkräftemangel und 14 Prozent die Vereinbarkeit von ZBW 8-9/2020 www.zahnaerzteblatt.de
Berufspolitik 35 Familie und Beruf zu den größeren Herausforderungen. Bei den unter 44-jährigen Zahnärztinnen sieht jede vierte die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Problem an, unter den Befragten mit Kleinkindern sogar mehr als ein Drittel. Die größte Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf besteht bei den angestellten Zahnärztinnen. Arbeitszeiten. Zahnärztinnen, die in einer Einzelpraxis niedergelassen sind, arbeiten im Durchschnitt 44,7 Stunden pro Woche. Davon fallen 11,7 Stunden für Verwaltungstätigkeiten und Bürokratie an. Der Arbeitseinsatz liegt damit deutlich höher als bei Angestellten oder Niedergelassenen in einer (Ü)BAG. Insgesamt zeigt sich in der Befragung erneut, dass die Belastung durch Bürokratie nach wie vor ein zentrales Problem ist und somit einen spürbar negativen Einfluss auf die Bereitschaft zur Niederlassung haben kann. Geschlechterunterschiede. Ein Drittel der befragten Zahnärztinnen ist der Ansicht, dass sich eine Behandlung, die von einer Zahnärztin durchgeführt wird, von der, die ein Zahnarzt durchführt, unterscheidet. Von diesen sind zwei Drittel (65 Prozent) der Meinung, dass Frauen empathischer sind als Männer. Dr. Holger Simon-Denoix Familie und Beruf. Die größte Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf besteht bei den angestellten Zahnärztinnen. Arbeitszeit. Zahnärztinnen, die in einer Einzelpraxis niedergelassen sind, arbeiten im Durchschnitt 44,7 Stunden pro Woche. Info Den Versorgungsbericht 2020 gibt es zum Download auf der Webseite der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden- Württemberg. Die umfassenden Ergebnisse der Zahnärztinnenbefragung finden sich im Versorgungsbericht auf den Seiten 30 bis 39. Geschlechterunterschiede. Ein Drittel der befragten Zahnärztinnen meint, dass sich die Behandlung durch eine Zahnärztin von der eines Zahnarztes unterscheidet. www.zahnaerzteblatt.de ZBW 8-9/2020
Laden...
Laden...
Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit Baden-Württemberg (IZZ)
Haus: Heßbrühlstraße 7, 70565 Stuttgart
Post: Postfach 10 24 33, 70200 Stuttgart
Telefon: 0711 222 966 0
Fax: 0711 222 966 20
presse@izzbw.de
Eine Einrichtung der Kassenzahnärztlichen
Vereinigung Baden-Württemberg
& der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg
© by IZZ Baden-Württemberg - Impressum - Datenschutz