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Ausgabe 8-9/2020

26 Berufspolitik 17.

26 Berufspolitik 17. Kammerwahl der Bezirkszahnärztekammer Stuttgart In vielen Schritten zum Ergebnis Am 15. Juli 2020 wurde in der Geschäftsstelle der Bezirkszahnärztekammer Stuttgart (BZK) die Auszählung der Stimmen zur Wahl der Bezirksvertreter*innen durchgeführt. Die Arbeit mit den Stimmzetteln begann um 9.00 Uhr – wegen Corona allerdings nicht wie sonst üblich. Mit Alltagsmaske, Schutzschild und ausreichend Abstand starteten die Mitglieder des Bezirkswahlausschusses, ihre Stellvertreter*innen sowie das Team der BZK – insgesamt 29 Personen – in einen langen Tag. Nach Erhalt der Unterlagen konnten die Wahlberechtigten des Bezirks Stuttgart ihre Stimmen per Briefwahl abgeben. Bis zum Ablauf der Frist am 13. Juli gingen insgesamt 1698 Wahlbriefumschläge bei der BZK ein. „Das ist doch weniger als wir erwartet haben“, stellt Christine Martin, Geschäftsführerin der BZK, fest, bevor sie mit der Einweisung der Wahlhelfer*innen beginnt. Mit Mund-Nasen-Schutz. Um der Corona-Verordnung gerecht zu werden, musste im Vorfeld einiges organisiert werden. Schutzschilde für alle Helfer*innen wurden besorgt und das Wahlauszählungsgeschäft wird in zwei Gruppen erledigt, die parallel in zwei Räumen arbeiten. Das erfordert mehr Koordination, da alle Ansagen doppelt gemacht werden müssen. „Aber wir bekommen das gut hin“, zeigt sich der stellvertretende Bezirkswahlleiter Reiner Skujat optimistisch. Und wirklich kommen beide Gruppen gut abgestimmt und praktisch ohne Zeitverzug mit ihrer Arbeit voran. In kleinen Schritten zum Ziel. Die eigentliche Auszählung beginnt mit dem Öffnen der Wahlurne, die bis dahin verschlossen war. Die weißen Wahlbriefe rutschen mit Schwung aus der Urne und werden anschließend so in mehreren Haufen auf den Tischen verteilt, dass die Helfer*innen gut zugreifen können. Dann beginnt zum ersten Mal an diesem Tag das große Zählen. Am einfachsten ist das, wenn zunächst die Umschläge in 10er-Pakete aufgeteilt und gestapelt werden. In konzentrierter Ruhe wird dann die Anzahl der gültigen Wahlbriefe festgestellt und sorgfältig im Protokoll vermerkt. Ungültige Stimmen. Schon in dieser frühen Phase muss die erste der abgegebenen Stimmen aussortiert werden. „Bei diesem Brief wurde die vorgedruckte Absenderadresse weggekratzt. Damit ist die Stimmabgabe leider ungültig“, erklärt der Bezirkswahlleiter Rainer Christ. Gemeinsam mit seinen Kolleg*innen vom Bezirkswahlausschuss wird er an diesem Tag noch öfter Briefe und Stimmzettel begutachten und ihre Gültigkeit diskutieren. Das Votum fällt jedoch immer einstimmig aus und der Stapel ungültiger Stimmen wird langsam immer höher. Weiße und gelbe Umschläge. Nachdem die Gesamtzahl der Stimmen offiziell feststeht, werden die weißen Umschläge geöffnet. Bald breiten sich 10er-Stapel von gelben Stimmbriefumschlägen auf den Tischen aus. Noch immer sind alle Umschläge verschlossen, denn auch in diesem Stadium werden ungültige Stimmen gefunden, die keinesfalls mit den gültigen Stimmen vermischt werden dürfen – ein schwer aufzulösendes Zahlenchaos wäre die Folge. Aus gelb wird bunt. Bevor die eigentliche Auszählung beginnen kann, ist noch einiges zu tun. Die gelben Stimmbriefe werden geöffnet und der Inhalt wird entnommen. Die Luft ist erfüllt vom Ritschen der Brieföffner und dem Rascheln der Papierbögen. Bei dieser auf den ersten Blick einfachen Tätigkeit ist Konzentration gefragt, denn manche Stimmbriefe kommen unverschlossen an (womit das Wahlgeheimnis Stimmbriefe. Nach dem Öffnen der Wahlurne werden die Wahlbriefumschläge geöffnet, die Stimmbriefe entnommen und in 10er- Stapeln zum leichteren Zählen aufgereiht. ZBW 8-9/2020 www.zahnaerzteblatt.de

Berufspolitik 27 Ungültige Stimmen. Bezirkswahlleiter Rainer Christ begutachtet, gemeinsam mit seinen Kolleg*innen vom Bezirkswahlausschuss, die Wahlbriefe. Die ungültigen Stimmabgaben werden von Christine Martin und Dagmar Strinz im Protokoll vermerkt. nicht gewährleistet ist) oder enthalten andere Zettel. In solchen Fällen wenden sich die Wahlhelfer*innen an den Wahlausschuss, der über die Gültigkeit der Stimmabgabe entscheiden muss. Bald ergießt sich eine Flut von bunten Stimmzetteln über die Tische. Die Wahlhelfer*innen trennen die großen gelben Stimmzettel der Bezirkswahl von den kleinen bunten Kreisstimmzetteln in zwölf verschiedenen Farben. Ein letzter Blick unter die Tische, dann ist der erste Teil kurz vor 11 Uhr geschafft. Auszählen der Stimmen. Nach einer kurzen Pause, in der Brezeln gereicht werden – wegen der Coronaauflagen alle einzeln verpackt – sortieren sich die Helfer*innen neu. In unterschiedlichen Räumen kommen sechs Zählgruppen zusammen, die aus je zwei Mitgliedern des Wahlausschusses und zwei Mitarbeiter*innen der BZK bestehen. Hier findet die eigentliche Auszählung statt. Zunächst wird geprüft, ob ein Stimmzettel mehr als die maximal erlaubte Stimmenzahl enthält. Leere oder in unerlaubter Form gekennzeichnete Stimmzettel werden dem Wahlausschuss zur Entscheidung übergeben. Ein Zahnarzt verliest dann laut den Wählerwillen auf jedem Stimmzettel während sein*e Kollege*in ihm aus Kontrollgründen über die Schulter blickt. Abstand halten ist dabei nicht möglich, deshalb tragen beide Mund-Nasen-Schutz, was das Vorlesen anstrengend macht. Mehrere Stunden lang klingen Zahlen und Namen durch den Raum und werden von den beiden Mitarbeiterinnen der BZK auf vorbereiteten Strichlisten vermerkt. Auch hier gibt die doppelte Kontrolle Sicherheit: Sind hinter einem Namen fünf Striche notiert, ruft die Mitarbeiterin „voll“, im Ideal fall gleichzeitig mit ihrer Kollegin. Eventuelle Unstimmigkeiten können so rasch erkannt und korrigiert werden. Das Ergebnis steht. Nach einem langen Tag, der den Beteiligten stundenlange Konzen tration und viel Handarbeit abverlangt hat, ist es endlich so weit: Gegen 20 Uhr stellen die Mitglieder des Wahlausschusses offiziell die Ergebnisse der Bezirks- und der Kreiswahl fest. Ebenso wie alle Zwischenergebnisse, die während des Tages sorgfältig und in doppelter Ausfertigung protokolliert worden sind, werden die Wahlergebnisse niedergeschrieben. Info Kerstin Sigle Die Wahlergebnisse der 17. Kammerwahl der Bezirkszahnärztekammern Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen werden in der Oktoberausgabe des ZBW veröffentlicht. Auszählung. Die Auszählung erfolgt in sechs Zählgruppen und erfordert höchste Konzentration. Fotos: A. Mader www.zahnaerzteblatt.de ZBW 8-9/2020

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