40_KOMMUNIKATION ZBW_11-12/2023 www.zahnaerzteblatt.de Parlamentarisches Frühstück thematisierte Parodontitis AUSWIRKUNGEN AUF GESAMTGESUNDHEIT Fotos: Jan Potente Das Parlamentarische Frühstück, zu dem das Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit (IZZ) alljährlich zu Herbstbeginn im Namen der Zahnärzteschaft Baden- Württembergs einlädt, nahm in diesem Jahr einen besonderen Gesundheitsaspekt in den Fokus. Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Leiterin der Sektion Parodontologie der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie an der Universität Freiburg, referierte vor Vertreter*innen der Politik, darunter die gesundheitspolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen, Delegierte der Krankenkassen und der zahnärztlichen Körperschaften. Das Thema des Vortrags war Parodontitis und deren Auswirkungen auf die gesamte Gesundheit. Michael Mruck, Leiter der vdek-Landesvertretung (l.), und Markus Koffner, Leiter regionales Vertragswesen der Technikerkrankenkasse. Florian Wahl MdL, Sprecher für Gesundheit und Pflege (SPD), und Jana Lux, Parlamentarische Beraterin der FDP-Landtagsfraktion. Jürgen Graf von der AOK im Gespräch mit Carmen Basso, Leiterin des Referats Vertrag der KZV. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Gastgeber, Dr. Torsten Tomppert, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV BW) und Präsident der Landeszahnärztekammer (LZK BW), eröffnete Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger das Parlamentarische Frühstück in der Landeshauptstadt. In ihrem Impulsvortrag stellte sie Ursachen und Verläufe von Parodontitis in den Mittelpunkt und verdeutlichte, wie sich diese chronische Entzündung des Zahnhalteapparats auf den Gesamtorganismus auswirkt und betonte dabei die Bedeutung von Prävention, Früherkennung und begleitender Therapie. CHANCEN Des Weiteren erläuterte Prof. Ratka- Krüger, die seit 2006 Studiengangsleiterin des Master of Science Parodontologie und Implantattherapie ist, die verschiedenen Therapieansätze, um Parodontitis wirksam zu behandeln und deren Folgen zu minimieren. Ihr Vortrag
ZBW_11-12/2023 www.zahnaerzteblatt.de 41_KOMMUNIKATION Dr. Torsten Tomppert, Vorstandsvorsitzender der KZV BW und Präsident der LZK BW, war Gastgeber. Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Leiterin der Sektion Parodontologie, Abteilung für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie der Uniklinik Freiburg und Referentin der Veranstaltung. Dr. Peter Riedel, stv. Vorsitzender der KZV (2. v. l.) und Dr. Jutta Vischer von der LZK (r.). Dr. Michael Preusch MdL, Sprecher für Gesundheitspolitik der CDU. Bernhard Eisenhut MdL, Gesundheitspolitischer Sprecher der AfD. Jana Lux, Parlamentarische Beraterin der FDP- Landtagsfraktion. Carolin Möller-Scheib, Geschäftsführerin der LAGZ e. V. Petra Krebs MdL, Sprecherin für Soziales, Gesundheit und Pflege von Bündnis 90/Die Grünen, und Jürgen Graf. Florian Wahl MdL (2. v. r.) mit Dr. Torsten Tomppert (r.), Dr. Peter Riedel (2. v. l.), Dr. Hans Hugo Wilms (l.) und Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger in der Gesprächsrunde. zeigte eindrucksvoll auf, wie eine adäquate zahnärztliche Versorgung den Verlauf der Erkrankung beeinflussen kann. Die untrennbare Verbindung zwischen der Zahngesundheit und der Allgemeingesundheit wurde im Rahmen des Referats als zentrales Thema behandelt. Eindrucksvoll machte sie deutlich, dass der Mundraum und der gesamte Körper in enger Wechselwirkung miteinander stehen. Sie veranschaulichte, welche Auswirkungen kranke Zähne und Entzündungsherde in der Mundhöhle auf andere Organe im Körper haben können. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren ihre Ausführungen über die Bandbreite der gesundheitlichen Risiken. Vielfaches Erstaunen war im Auditorium zu erkennen, als die Professorin die Palette der Assoziationen zwischen Parodontitis und Allgemeinerkrankungen auflistete. Vor allem das Risiko für Frühgeburten bei schwangeren Frauen ließ das Publikum aufhorchen. Andreas Poser, Leiter der Hauptverwaltung der KZV (l.) mit Markus Koffner (M.) und Jürgen Graf (r.). BOTSCHAFT Als Gastgeber des Parlamentarischen Frühstücks nutzte Dr. Torsten Tomppert die Gelegenheit, die klare Botschaft der Zahnärzteschaft an die anwesenden Vertreter*innen aus Politik und den Krankenkassen zu übermitteln. Unmissverständlich machte er deutlich, wie riskant es sei, zahnärztliche Leistungen zu budgetieren und damit wesentliche und überaus wichtige Maßnahmen, wie beispielsweise die PAR-Strecke zur Behandlung von Parodontitis-Patient*innen, zu gefährden. Diese Aussage im Kontext des Vortrags war ein eindringlicher Appell. Im Anschluss an das Referat erfolgte ein reger Austausch, der nicht nur das Gewicht der Thematik, sondern auch das Interesse der Zuhörerschaft verdeutlichte. Cornelia Schwarz
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