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Ausgabe 3/2017

42 Praxis Foto: Fotolia

42 Praxis Foto: Fotolia Infektionspräventive Maßnahmen Impfungen für Beschäftigte in der Zahnarztpraxis Bei der zahnärztlichen Behandlung bestehen für die, in diesem Bereich Tätigen aufgrund der besonderen Umstände verschiedene Infektionsrisiken. Relevant sind u. a. folgende Übertragungswege: • direkter Kontakt mit Blut, Speichel oder anderen potenziell infektiösen Sekreten, • indirekt über kontaminierte Instrumente, zahntechnische Materialien, Werkstücke oder Hände sowie • Aerosol mit kontaminiertem Wasser aus den Behandlungseinheiten bzw. aus dem Mundraum des Patienten. Von besonderer Bedeutung sind z. B. durch Blut übertragene Erreger wie Hepatitis-B-Viren (HBV), Hepatitis-C-Viren (HCV) und HIV. Herpes-simplex-Viren und Staphylokokken werden überwiegend durch direkten oder indirekten Kontakt übertragen, sowie durch Tröpfchen oder Tröpfchenkerne Bakterien und Viren, die zu Infektionen des Respirationstraktes führen können oder auch solche, die zu systemischen Infektionen führen können, z. B. Streptokokken, Influenzaerreger, Mycobacterium tuberculosis. Neben den infektionspräventiven Maßnahmen am Patienten, wie Anamneseerhebung und orale Antisepsis, stellen infektionspräventive Maßnahmen des Behandlungsteams, wie die Händehygiene und der Schutz vor Kontamination durch persönliche Schutzausrüstung (PSA), betrieblich-funktionelle Maßnahmen zur Vermeidung von Kontaminationen, wie Greifdisziplin, rationelles Instrumentieren und geeignete Absaugtechnik, die Impfprophylaxe zur Minimierung spezifischer Infektionsrisiken, eine wirksame Präven- tivmaßnahme dar. Die Schutzimpfungen sind sowohl aus Gründen des Arbeitsschutzes als auch der Infektionsprävention gegenüber den Patienten von Bedeutung. Die allgemein empfohlenen Impfungen werden einmal im Jahr von der STIKO (Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut) im Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht. Sie enthalten alle relevanten Informationen zur Durchführung von Schutzimpfungen. Der vollständige Text kann auch über das Internet unter www.rki.de in der Rubrik „Infektionsschutz“ beim Stichwort „Impfen“ eingesehen werden. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen werden die folgenden Impfungen empfohlen: • Tetanus, Diphtherie, • Hepatitis A und B, • Influenza und • bei regelmäßiger Behandlung von Kindern auch Pertussis, Masern, Mumps, Röteln und Varizellen. Vor Aufnahme einer infektionsgefährdenden Tätigkeit hat der Arbeitgeber für das Personal eine arbeitsmedizinische Vorsorge (G 42) gegenüber Hepatitis-Bund -C-Virus zu veranlassen und dabei die Impfung gegenüber Hepatitis B anzubieten, es sei denn, es besteht bei den Beschäftigten bereits eine schützende Immunität. Weitere Hinweise und vor allem Beratung in Einzelfällen geben Arbeits-/Betriebsmediziner, Gesundheitsämter und die Ämter für Arbeitsschutz. Für den Praxisführungsausschuss Dr. Norbert Struß, Freiburg ZBW 3/2017 www.zahnaerzteblatt.de

Regionen 43 Zahnaltgold hilft Kindern Knapp 37.800 Euro spenden Patienten für KiNiKi 19 Zahnarztpraxen, 17 davon aus dem Kreis Göppingen, sammelten im Jahr 2016 das Zahnaltgold, das ihre Patienten spendeten. Heraus kam die Summe von 37.792,36 Euro. Spendenaktion. Dr. Steffen Birk, Nicole Herzer von KiNiKi, Dr. Petra Huber, Dr. Michael von der Heide (v. l.). Die Organisation KiNiKi aus Plieningen ist bei den Patienten der teilnehmenden Praxen inzwischen wohl bekannt. „KiNiKi“ steht für Kinder – Niños – Kids und ist eine gemeinnützige Gesellschaft. Mit den Spenden, die die ehrenamtlichen Helfer sammeln, werden bestehende Projekte unterstützt, die Kinder dabei fördern, nicht zu Straßenkindern zu werden. Deutschland. Der Schwerpunkt liegt in Deutschland, vor allem rund um Stuttgart. Im Kreis Göppingen werden von KiNiKi zum Beispiel das Rupert­Mayer­Haus und die Jugendhilfe Deggingen mit ihren verschiedenen Außenwohngruppen unterstützt. Es werden auch Kinder direkt unterstützt, unkompliziert und unbürokratisch. Projekte. Die Projekte sind gewissenhaft ausgesucht und der persönliche Kontakt zu Projektleitern und Kindern steht an erster Stelle. Die Spendengelder fließen direkt in die Projekte, es fallen keine Kosten an, die von den gesammelten Geldern beglichen werden. Die Organisation trägt Foto: Nicole Herzer schon seit vielen Jahren das Spendensiegel des DZI. Dank. Bei der Aktion im Jahr 2016 sammelten folgende Zahnarztpraxen für KiNiKi: Dr. Sebastian Bär, Dr. Steffen Birk und Dr. Jochen Fink, Dr. Konrad Bühler und Kollegen, Zahnärztin Yuva Coscun, Dr. Markus Getto, Dr. Petra Huber, Dr. Hans­Ulrich Kast, Dr. Joachim Mezger, Dr. Bernd Mutschler, Dr. Mike Porsche und ZA Helko Schällig, Dr. Roland Reif, Dr. Werner Scherer, Dr. Thomas Schleihauf, Dr. Claudius Steinbach, Dr. Jürgen Straub, Dr. Michael von der Heide und Dr. Uwe Wurster und Kollegen. Der Dank gilt allen Patienten, die gespendet haben, den Zahnarztpraxen und ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und ebenso der Firma a­priori edelmetalle GmbH & Co. KG in Göppingen­ Jebenhausen, die schon die ganzen Jahre das Edelmetall kostenfrei für KiNiKi scheidet. Nicole Herzer Info Die Aktion „Patienten spenden Zahngold“ läuft auch im Jahr 2017 weiter; wer an der Teilnahme interessiert ist, egal ob Patient oder Zahnarzt, kann sich gerne direkt an die KiNiKi gAG, In den Entenäckern 18, 70599 Stuttgart, wenden oder über www.kiniki.org. Kunst kaufen – Kindern helfen! Bekannte Künstler haben exklusiv für die SOS-Kinderdörfer Werke geschaffen. Mit dem Kauf eines limitierten Kunstwerks aus unseren SOS-Editionen unterstützen Sie Projekte der SOS-Kinderdörfer weltweit. Anzeige André Butzer, Katze dunkelrot, Auflage 10, signiert und nummeriert, Linoldruck auf Papier, 2009, 50 x 65 cm Besuchen Sie die Ausstellung in unserem Büro in Berlin-Charlottenburg oder unsere Internetseite www.sos-edition.de. Berliner Büro Gierkezeile 38, 10585 Berlin Tel: 030/3450 6997-0 www.sos-kinderdoerfer.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 3/2017

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