Kursprogramm Juni / November 2021 Jetzt online anmelden unter fortbildung.kzvbw.de Kieferorthopädisch-interdisziplinäre Aspekte in der dentalen Traumatologie, Prothetik und Parodontologie (Kurs-Nr.: 21FKZ30216) Prof. Dr. Christopher J. Lux, Heidelberg (für Zahnärztinnen / Zahnärzte) € 265.- 6 Fortbildungspunkte CEREC-Frontzahnrestaurationen - Ein praktischer Arbeitskurs am CEREC-Gerät (Kurs-Nr.: 21FKT31817) PD Dr. Andreas Ender, CH - Zürich (für das Praxisteam) € 445.- 9 Fortbildungspunkte Die Zunge - Fit in Zungendiagnostik und -therapie (Kurs-Nr.: 21FKT30408) Prof. Dr. Andreas Filippi, CH - Basel (für das Praxisteam) € 325.- 9 Fortbildungspunkte Prothetische „Erste Hilfe“ 2021 (Kurs-Nr.: 21FKZ30918) Dr. Wolfram Bücking, Wangen im Allgäu (für Zahnärztinnen / Zahnärzte) € 325.- 8 Fortbildungspunkte Fit für schwierige Patientinnen und Patienten und unangenehme Situationen (Kurs-Nr.: 21FKM20512) Dipl.-Kffr. (FH) Birgit Stülten, Kiel (für Zahnmedizinische Fachangestellte) € 195.- Das neue Zeitmanagement - Individuell und wirksam (Kurs-Nr.: 21FKM20513) Dipl.-Kffr. (FH) Birgit Stülten, Kiel (für Zahnmedizinische Fachangestellte) € 195.- 11.6.2021 12.6.2021 12.6.2021 19.6.2021 24.6.2021 25.6.2021 Gewusst wie! Erfolgreiche Zahnerhaltung mit direkten Kompositrestaurationen (Kurs-Nr.: 21FKZ31001) Prof. Dr. Diana Wolff, Tübingen (für Zahnärztinnen / Zahnärzte) € 375.- 9 Fortbildungspunkte 26.6.2021 Strukturierte Fortbildung: PARODONTOLOGIE & PERIIMPLANTÄRE THERAPIE, Teil 1-3 (Kurs-Nr.: 21FKZ40301) 24.-27.11.2021 Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Freiburg 101 Fortbildungspunkte (für Zahnärztinnen / Zahnärzte) € 3.400.- 26.-29.01.2022 18.-19.02.2022 FFZ Fortbildungsforum Zahnärzte Merzhauser Straße 114-116 79100 Freiburg Fon: 0761 4506-160/-161 Fax: 0761 4506-460 Mail: info@ffz-fortbildung.de Web: www.ffz-fortbildung.de
Leitartikel 7 Stimmungsmesser für die Bundestagswahl? Die Wahl des 17. baden-württembergischen Landtags im März 2021 hat zusammen mit der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz das Superwahljahr 2021 eingeleitet. Sie hat einen deutlichen Sieger und einen deutlichen Verlierer hervorgebracht. Die Grünen haben weiter an Stimmen zugelegt und bundesweit das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Bei der CDU verlor nicht nur ihre Spitzenkandidatin, Susanne Eisenmann, ihren Sitz im Landtag, die Partei setzt auch ihren Abwärtstrend in der Gunst der Wählerschaft fort. Ihre Stimmanteile haben sich im Vergleich zum Beginn der 2000er Jahre fast halbiert. Dieses Ergebnis kam nicht ganz überraschend, hat sich doch in den Meinungsumfragen in den Wochen vor der Wahl ein Sieg der Grünen und der Abwärtstrend der CDU bereits abgezeichnet. Diese Umfragen geben auch Aufschluss darüber, wie der historische Gewinn der Grünen zu erklären ist: Eine gute Bewertung der bisherigen Regierungsarbeit, Zuschreibung von Parteikompetenz weit über das grüne Kernthema „Umwelt“ hinaus und natürlich der Faktor Kretschmann, dessen Beliebtheit über Parteigrenzen hinweg maßgeblich zum Erfolg der badenwürttembergischen Grünen beigetragen hat. Ein Blick in die Wahlkreise zeigt, die Grünen haben, wenig überraschend, besonders gut in den urbanen Gegenden abgeschnitten – allerdings mit durchschnittlichen Stimmzugewinnen von bis zu 17 Prozentpunkten. In diesen Wahlkreisen hat auch die SPD gute Ergebnisse erzielt, die CDU hingegen hat hier besonders stark an Stimmen verloren. Die FDP – die mit 10,5 Prozent eher zu den Gewinnern dieser Wahl zählt – hat vor allem in den eher ländlichen Landkreisen mit niedrigem Akademikeranteil und starkem produzierenden Gewerbe gut abgeschnitten. Größer und (ein bisschen) diverser. Was ist nun neu an diesem 17. Landtag? Zunächst ist er größer geworden. Durch die hohe Anzahl an gewonnenen Direktmandaten der Grünen und den damit verbundenen Ausgleichsmandaten für die anderen Parteien mussten elf neue Sitze im Plenarsaal eingebaut werden. Der 17. Landtag umfasst nun 154 Abgeordnete. Der Landtag ist zudem weiblicher geworden. 29 Prozent der Abgeordneten sind Frauen, damit befindet sich Baden- Württemberg weiterhin auf den hinteren Plätzen im bundesdeutschen Vergleich – ist aber von Platz 14 auf Platz zehn gerutscht. Der Landtag hat sich auch etwas verjüngt. Der Anteil der Abgeordneten in der Gruppe der über 60-Jährigen ist zwar nur marginal gesunken (18,1 Prozent), jedoch sind die jüngeren Altersgruppen nun stärker vertreten (23,9 Prozent sind unter 40 Jahre alt), der Anteil der unter 35-Jährigen hat sich sogar verdoppelt. Das Landesparlament ist auch ein Stück diverser mit Blick auf die ethnische Herkunft seiner Mitglieder. Laut Mediendienst Integration haben 9,7 Prozent der Abgeordneten einen Migrationshintergrund. Damit ist ihr Anteil im Vergleich zu den Jahren zuvor gestiegen, ist im Vergleich zu 33,8 Prozent in der Bevölkerung aber immer noch niedrig. Dieser kurze Überblick über die Zusammensetzung des Landtages erscheint auf den ersten Blick vielleicht nebensächlich. Aus politikwissenschaftlicher Sicht jedoch gibt es Argumente, die diese Betrachtung nicht ganz so nebensächlich erscheinen lassen. So können diverse Parlamente ein Ausdruck dafür sein, dass diese auch für traditionell schwächer vertretene Personengruppen zugänglich sind. Dies wiederum kann dazu beitragen, dass die politische Beteiligung dieser Gruppen wächst. Auch gibt es Indizien dafür, dass durch vielfältigere Parlamente unterschiedliche Perspektiven in den politischen Prozess eingebracht werden und dies einen Einfluss auf die Themen hat, die auf die politische Agenda gelangen. Ein Blick in die nahe Zukunft? Einen guten Monat nach der Wahl ist nun klar, dass es eine Neuauflage der grünschwarzen Koalition geben wird. Allerdings mit weiter gestärkten Grünen und einer weiter geschwächten CDU. Dieses Kräfteverhältnis wird sich in der Verteilung der Ministerien, aber vor allem in der inhaltlichen Schwerpunktsetzung im Koalitionsvertrag widerspiegeln. Trotz eines im Bundesvergleich eher konservativen grünen Landesverbands darf nicht vergessen werden, dass es durchaus große programmatische Unterschiede zwischen Grünen und CDU in Baden-Württemberg gibt. Es bleibt also spannend zu sehen, an welchen Stellen beide Parteien bereit sind, Kompromisse einzugehen – gerade auch vor dem Hintergrund des sich bereits in vollem Gange befindlichen Bundestagswahlkampfes. Das Superwahljahr 2021 wirft seine Schatten voraus. Kann die Landtagswahl deswegen als Kristallkugel dienen, die uns einen Blick in den Herbst erlaubt? Ja, aber natürlich nur mit Einschränkungen. So ist bei Landtagswahlen die Wahlbeteiligung niedriger und die baden-württembergische Parteienlandschaft und Wählerschaft sind nicht mit dem Rest der Bundesrepublik gleichzusetzen. Zudem machen abnehmende Parteibindungen und die zunehmende Relevanz von kurzfristigen Faktoren Vorhersagen immer schwieriger. Dennoch sind Trends erkennbar: Einiges deutet darauf hin, dass die Grünen auch bei der Bundestagswahl auf ihr bei weitem bestes (Bundes-)Ergebnis seit ihrer Gründung hinsteuern. Gleichzeitig steht die Union mit dem Ende der Ära Merkel vor einer inneren Zerreißprobe und muss mit abnehmender Unterstützung innerhalb der Wählerschaft kämpfen. Skandale um Maskengeschäfte und Nebentätigkeiten sowie mangelnde Unterstützung in breiten Teilen der Parteibasis für den Kanzlerkandidaten Laschet deuten aktuell zumindest nicht auf eine Trendumkehr für die Union hin. Dr. Elisa Deiss-Helbig Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften Abteilung für politische Systeme und politische Soziologie www.zahnaerzteblatt.de ZBW 5-6/2021
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