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Parodontologie – zurück in die Zukunft

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Ausgabe 7/2017

44 Titelthema Foto: Dr.

44 Titelthema Foto: Dr. S. Schienle Zehn Jahre Freiburger Masterstudiengang Parodontologie und Implantattherapie Erfolgreich die Zukunft gestalten Im Oktober letzten Jahres startete der 10. Jahrgang des Freiburger Masters Parodontologie und Implantattherapie. Das innovative Konzept basiert auf dem Lehrprinzip des Blended-Learning. Hierbei werden die theoretischen Grundlagen online über eine Lernplattform vermittelt. Die Zeit der Präsenzphasen ist somit lediglich für praktische Übungen und Hands-On-Kurse reserviert. Dieses Konzept scheint zu überzeugen, so bietet es den Masterstudierenden ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen und lässt sich optimal an berufliche sowie private Verpflichtungen anpassen. Durch weniger Praxisausfall und geringere Reisekosten spart der Studierende bares Geld im Vergleich zu reinen Präsenzstudiengängen. Der Studiengang wurde im Jahr 2006 ins Leben gerufen. In einem durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg ausgelobten Förderprogramm mit dem Titel Zukunftsoffensive III, wurde den baden-württembergischen Universitäten und Fachhochschulen die Möglichkeit gegeben, bei der Umsetzung innovativer Lehrprojekte gefördert zu werden. Die Konkurrenz war groß. Unter den 26 eingereichten Projektvorschlägen, konnte sich als einziges medizinisches Projekt das der Abteilung für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des Universitätsklinikums Freiburg durchsetzen. Am 26. September 2007 wurde der Studiengang schließlich vom Akkreditierungs-Institut Accquin ohne Auflagen akkreditiert. Postgraduiertenausbildung. Diese international einmalige Postgraduiertenausbildung richtet sich an approbierte Zahnmediziner mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. Internetgestützt und sehr praxisbezogen werden tutoriell betreute Online-Selbstlernphasen mit Präsenzveranstaltungen kombiniert. Während der Online-Phasen werden die Inhalte über eine Vielzahl aufwendig gestalteter multimedialer E-Learning-Elemente vermittelt. Zur Verfügung gestellt werden diese über eine intuitiv bedienbare Lernplattform, die darüber hinaus den interaktiven Austausch der Studierenden im Rahmen der alle zwei Wochen stattfindenden Online-Meetings ermöglicht. Praktische Kompetenzen werden während der Präsenzveranstaltungen vor Ort an der Freiburger Universitätszahnklinik trainiert. Dadurch ist der dreijährige Studiengang ideal, um berufsbegleitend und nahezu orts- und zeitunabhängig den akademischen Grad des Master of Science (MSc) im wichtigen Zukunftsfach Parodontologie zu erreichen. Renommierte nationale und internationale Referenten geben hier ihr Fachwissen in Theorie und Praxis an die Studenten weiter. Geleitet wird der Studiengang von Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Leiterin der Sektion Parodontologie der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontolo- ZBW 7/2017 www.zahnaerzteblatt.de

Titelthema 45 Abbildung: Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie Abgestimmte Module. Übersicht über die Studienmodule. gie in Freiburg und Spezialistin für Parodontologie der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie. Module. In insgesamt acht aufeinander abgestimmten Modulen und einem Abschlussmodul werden alle theoretischen und praktischen Inhalte der Parodontologie an die Studierenden vermittelt. In Modul 1 „Grundlagen und Diagnostik“ wird unter anderem die Ätiologie und Epidemiologie parodontaler Erkrankungen vermittelt. Darüber hinaus wird den Studierenden das Behandlungskonzept vorgestellt. In Modul 2 wird die Anatomie und Histologie theoretisch und praktisch am humanen Präparat rekapituliert. Modul 3 beschäftigt sich mit der Lehre der Mikrobiologie, Pathologie, Immunologie und Pharmakologie. Anschließend folgt Modul 4, in dem Konzepte für Prophylaxe und Behandlung und deren Integration in den Praxisalltag zentraler Inhalt sind. In den Modulen 5 und 6 geht es um die chirurgische PA-Therapie. Hier werden Fertigkeiten chirurgischer oder plastischästhetischer Parodontalchirurgie über Operationen am Tierpräparat und letztlich am Patienten unter der Supervision von erfahrenen Operateuren trainiert. Internationalisierung. Im Jahr 2014 wurden vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg neue Mittel für die Internationalisierung des Studiengangs zur Verfügung gestellt. Im Zuge dieses Vorhabens wurden das Curriculum und die Lehrinhalte fachlich, technisch und mediendidaktisch überarbeitet und aktualisiert. Zusätzlich wurden zwei völlig neue Module konzipiert: Ästhetik und Funktion (Modul 7) sowie das Modul Implantologie (Modul 8). Gleichzeitig wurden die gesamten Lehrinhalte übersetzt, sodass das Curriculum ab 2018 auch in englischer Sprache angeboten werden kann. Einzelmodule. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, ausgewählte Module unabhängig vom Gesamtstudiengang zu belegen, für deren Abschluss dem Studierenden Fortbildungspunkte gutgeschrieben werden. Die bis dahin einzeln belegten Module können natürlich angerechnet werden, falls man sich zu einem späteren Zeitpunkt dazu entschließen sollte, das ganze Studium zu absolvieren. Auf diese Weise ist es möglich, mit einem späteren Einstieg zum Masterabschluss zu gelangen. Studienstart für den kommenden Jahrgang ist am 20. Oktober 2017. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite www. masterparo.de. Dr. Stefanie Schienle, Milena Isailov-Schöchlin, Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Klinik für Zahnerhaltungskunde, und Parodontologie, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg Statement Statement „Beim MasterOnline hat man die Chance, mit Professoren und Dozenten am selben Tisch zu sitzen und alles, was man wissen möchte aus erster Hand zu erfahren. Der Inhalt ist praxis orientiert und direkt anwendbar. Die Tatsache, dass man gleichzeitig Familie, Arbeit und Studium kombinieren kann, macht dieses Studium besonders.“ Georgia Gramse-Alvanopoulou, Brunssum, Niederlande Foto: privat „Ich habe mich für den Studiengang entschieden, weil Parodontologie schon immer mein zahnärztlicher Betätigungsschwerpunkt ist, das Konzept des Studienganges stimmig ist und die Vereinbarkeit mit Familie und Beruf aufgrund der individuellen Arbeitszeiteinteilung gegeben ist.“ Dr. Alexander Appenzeller, MSc., Berlin Foto: privat www.zahnaerzteblatt.de ZBW 7/2017

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