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Parodontologie – zurück in die Zukunft

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Ausgabe 7/2017

Editorial 3 Foto:

Editorial 3 Foto: zlikovec /Fotolia/Collage IZZ Foto: Prof. Dr. Ratka-Krüger » Themenheft PAR. Drei Buchstaben, einer Chiffre gleich, mit der die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, die Bundeszahnärztekammer, die DGZMK und nicht zuletzt die Patientenvertreter im G-BA die politische Vision verbinden, dass eine grundlegende Neugestaltung der Parodontitisbekämpfung ein wichtiger und allseits akzeptierter Therapie-Baustein innerhalb des BEMA wird. „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“, heißt ein oft kolportierter Kernsatz von Bertolt Brecht, der immer dann erinnert wird, wenn es gilt, Widerstände zu überwinden. Die Verantwortlichen der KZBV, der Kammer und Wissenschaftler haben gute Argumente, denn „nach den aktuellen Zahlen der Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) ist jeder zweite jüngere Erwachsene an einer behandlungsbedürftigen Parodontitis erkrankt“. Darüber hinaus „ist der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vor diesem Hintergrund auf Prävention und Nachsorge von parodontalen Erkrankungen unvollständig und völlig veraltet“, konstatiert Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, in seinem Leitartikel „Parodontitis nachhaltig und effektiv bekämpfen“ (Seite 7). Allgemeinheit, Politiker, Krankenkassen, Patienten und der Berufsstand dürfen sich freuen, dass „derzeit ein neues, umfassendes Versorgungskonzept erarbeitet“ wird, unter Federführung der KZBV, unter Beteiligung namhafter Wissenschaftler und der Bundeszahnärztekammer. Weiter betont Dr. Wolfgang Eßer, dass „das Konzept […] dann die Basis für eine grundlegende Neuausrichtung der Parodontitisversorgung in der GKV [wird]“. Das ZBW möchte Sie, liebe Leserinnen und Leser, zusammen mit Ihren Patienten motivieren, die PAR- Initiative unter dem Motto „Parodontitis nachhaltig und effektiv bekämpfen“ zu unterstützen und bereits heute, „die Gesundheitskompetenz im Hinblick auf Parodontalerkrankungen der Patienten zu stärken und zu verbessern“. Dieser Appell von Dr. Wolfgang Eßer ist uns Ansporn und Verpflichtung zugleich. Diese Ausgabe Ihres Zahnärzteblattes Baden-Württemberg zeigt daher wichtige Aspekte von PARO- Behandlungen auf. Der IQWiG-Vorbericht „Systematische Behandlungen von Parodontopathien“ rief starke Kritik seitens der deutschen Zahnärzteschaft hervor. Dass die Prinzipien der evidenzbasierten (Zahn-)Medizin ihre Sinnhaftigkeit nicht verloren haben, zeigt der Beitrag „Evidenzbasiert ratlos?“ von Priv.-Doz. Dr. Falk Schwendicke und Prof. Dr. Jens Christoph Türp, MSc, M.A. mit ihren „Gedanken zum IQWiG-Vorbericht“ (Seite 14 f.). Dezidiert nehmen die Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, und der Präsident der Landeszahnärztekammer Baden- Württemberg, in ihren Beiträgen auf Seite 16 f., Dr. Ute Maier, „Parodontitistherapie auf dem Prüfstand“ und auf Seite 18, Dr. Torsten Tomppert, „Problematische Nutzenbewertung mit gefährlichen Folgen“ Stellung. » Parodontitis in Praxis und Wissenschaft. Prof. Dr. Peter Eickholz und Priv.-Doz. Dr. Bettina Dannewitz, Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten (Carolinum), Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, stellen in ihrem Beitrag auf den Seiten 8 ff. die vorläufige Nutzenbewertung des IQWiG vor. Dr. Lisa Hierse und Priv.-Doz. Dr. Moritz Kebschull, Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätsklinikum Bonn, geben auf den Seiten 18 ff. einen Überblick über die Neuerungen in der Parodontitistherapie. Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger et. al., Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, stellen auf den Seiten 24 ff. die chirurgische Rezessionsbehandlung vor. Unter dem Titel „Parodontitis und Allgemeinerkrankungen wo stehen wir?“ erläutert Prof. Dr. Christof Dörfer, Direktor der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Kiel, wie Parodontitis mit systemischen Erkrankungen interagiert (Seiten 32 ff.) und Dr. Johan Wölber, Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Universitätsklinikum Freiburg, gibt in seinem Beitrag „Ernährung und Parodontitis“ auf den Seiten 36 ff. einen Überblick über mikrobiologische und systemisch-immunologische Faktoren. » johannes.clausen@izz-online.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 7/2017

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