28 Kultur Giorgio de Chirico in der Staatsgalerie Stuttgart Magie der Moderne In einer großen Sonderausstellung beschäftigt sich die Staatsgalerie Stuttgart im Frühjahr 2016 mit Giorgio de Chirico (1888-1978) und seiner Bedeutung für die Kunst der Europäischen Avantgarde. unmittelbar auf die „pittura metafisica“ reagiert haben. Noch nie wurden so viele und herausragende Werke dieser Künstler in einer Ausstellung gezeigt. Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Während seiner Stationierung in Ferrara, einst einem Zentrum der italienischen Renaissance, entwickelt de Chirico zwischen 1915 und 1918 eine eigene Bildwelt voller symbolischer Anspielungen und verstörender Elemente. Diese innovative Bildsprache seiner „pittura metafisica“ breitet sich nach dem Krieg sofort in ganz Europa aus. Zahlreiche Künstler gestalten jetzt mit mysteriösen Objekten bevölkerte Innenräume und greifen unmittelbar Motive wie das „Bild im Bild“, der „Mensch als Schneiderpuppe“ oder der „Raum als Bühne“ auf. Der große Metaphysiker. 1917, Öl auf Leinwand.Giorgio de Chirico gilt als der zentrale Vertreter der sogenannten Metaphysischen Malerei, die als eine der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus angesehen wird. 20. Jahrhundert. Ausgehend von de Chiricos Stuttgarter Gemälde „Metaphysisches Interieur mit großer Fabrik“ (1916) begibt sich die Ausstellung auf die Spuren dieser spannenden Periode und dokumentiert anhand ausgesuchter Hauptwerke einen der wichtigsten Wendepunkte in der Entwicklung der Kunst im 20. Jahrhundert. Weggefährten. Meisterwerke von Giorgio de Chirico begegnen hier Arbeiten bedeutender Künstler und Weggefährten wie Carlo Carrà, Giorgio Morandi, René Magritte, Max Ernst oder Salvador Dalí, die Metaphysische Malerei. So gelingt es in bisher unbekannten Details den weitreichenden Einfluss der metaphysischen Malerei sowohl auf die Dadaisten und Surrealisten als auch auf die Künstler der Neuen Sachlichkeit zu zeigen. Giorgio de Chirico gilt als einer der zentralen Vertreter der sogenannten Metaphysischen Malerei, die als ein wichtiger Vorläufer des Surrealismus angesehen wird. Von Friedrich Nietzsches Schilderungen der gespenstisch leeren Plätze in Turin inspiriert, dienten ihm diese als Vorlage seines Schaffens. De Chiricos traumähnliche Stadtansichten bestehen aus Türmen, Arkaden und menschenleeren Architekturen. Der „Große Metaphysiker“, zusammengesetzt aus Dreiecken, Winkeln und anderen Versatzstücken der messbaren Welt, steht einsam auf seinem Posten, mitten auf einem leeren Platz, der durch die Wissenschaft vermessene Mensch, der nur noch eine Gliederpuppe ist, ein Mahnmal und ein Werkzeugkasten zugleich. Staatsgalerie Stuttgart/IZZ Info Giorgio de Chirico Magie der Moderne bis 3. Juli 2016 Öffnungszeiten Di bis So 10 bis18 Uhr Do bis 20 Uhr Eintritt 8 Euro ermäßigt 6 Euro Staatsgalerie Stuttgart Konrad-Adenauer-Str. 30-32 70173 Stuttgart Tel.: 0711-470 40 250 www.staatsgalerie.de ZBW 4/2016 www.zahnaerzteblatt.de
Namen und Nachrichten 29 Hochschulen Größeres Angebot für Gesundheitsberufe Die Hochschulen im Südwesten bauen ihr Angebot für akademische Gesundheitsberufe aus. „Die komplexeren medizinischen Fragen der alternden Gesellschaft erfordern eine teilweise akademische Ausbildung bei Pflege-, Physiotherapieberufen sowie im Hebammenwesen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, Bündnis 90/Die Grünen, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Mit insgesamt 635 Studienanfängerplätzen, davon 70 für Master-Abschlüsse, in 21 Studiengängen wird die Akademisierung der Gesundheitsberufe vorangetrieben. Im laufenden Semester wurde mit 145 Plätzen begonnen. Bis 2020 stehen für die Angebote 40 Millionen Euro bereit. dpa Krankenkassen WINEG erhält neuen Leiter Das wissenschaftliche Institut der Techniker Krankenkasse (TK) namens WINEG erhielt am 1. April 2016 einen neuen Wissenschaftlichen Direktor. Der seit Januar 2009 amtierende WINEG-Leiter, Dr. rer. nat. Frank Verheyen, übernimmt innerhalb der Kasse neue Aufgaben im Arzneimittelbereich. Zu seinem Nachfolger bestellte die Kassenführung Dr. phil. Andreas Meusch, aktuell Beauftragter des TK-Vorstands für strategische Fragen des Gesundheitssystems. Meusch arbeitete zuvor jahrelang in Hamburg als Chef aller Landesleitungen der Kasse und war zuvor von 1993 bis 1998 Leiter der Landesvertretung des vdek in Baden-Württemberg. dfg Zitat „Wenn die Mehrheit zu leise ist, wird die Minderheit zu laut.“ Bundestagspräsident Norbert Lammert zum 800-jährigen Bestehen des Dresdner Kreuzchors. Foto: Bundestag Beitragszahlende Mitglieder zum 31.12.2013 250.000 200.000 209.898 195.552 Frauen Männer 150.000 100.000 98.456 50.000 33.291 37.305 18.021 9.233 52.054 18.329 61.227 27.601 17.770 47.333 73.126 0 Entspannte Versorgungswerke. Die Altersvorsorge in Deutschland wird immer schwieriger. Auch der Altersvorsorge von Ärzten, Apothekern und Architekten macht der Niedrigzins zu schaffen. Die Versorgungswerke der Freien Berufe haben aber einen Vorteil: Sie müssen keine Stornierungen befürchten, denn ihre Versicherten sind Pflichtmitglieder. Aus diesem Grund müssen sie keine Kündigungskosten fürchten und keine ertragsmindernden Abschlusskosten. Der monatliche Durchschnittsbeitrag in Versorgungswerken lag im Jahr 2013 bei 882 Euro. www.zahnaerzteblatt.de ZBW 4/2016 Grafik: ABV
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