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MVZ – Kapitalinvestoren beschränken

Ausgabe 8-9/2018

40 Fortbildung Abb. 8a

40 Fortbildung Abb. 8a Abb. 8b Abb. 8c Abb. 8d Abb. 8e Abb. 8f Abb. 8g Abb. 8h Kiefergelenkrekonstruktion. Operatives Vorgehen zur Kiefergelenkrekonstruktion. (a) Stereolithografische Schädelmodelle mit Kunststoff-Dummy der Gelenkprothese und Fossa-Komponente, (b) operative Zugangswege, (c) Resektionsschablone in situ, (d) Resektat des Gelenkfortsatz, (e) Stereolithografisches Modell des Resektats, (f) Darstellung der Schraubenposition unter Berücksichtigung des Nervus alveolaris inferior, (g) Kiefergelenkprothese in situ und (h) Fossa-Komponente in situ (Abb. 8a-h). Im letzten Schritt erfolgt nun die Kinnplastik gemäß der virtuellen Planung in üblicher Weise. Auf der postoperativen Röntgenkontrolle stellt sich eine der virtuellen Planung entsprechende Rekonstruktion dar mit regelrechter Lage des Osteosynthesematerials sowie anatomisch optimaler Lage der Kiefergelenksprothese (Abb. 9a). Eine dreidimensionale Vermessung der posterioren Atemwege zeigt im Vergleich zur präoperativen Ausgangssituation (Abb. 9b) eine signifikante Volumenzunahme (Abb. 9c). Drei Monate postoperativ zeigt sich ein für die Patientin sehr zufriedenstellendes Ergebnis mit wiederhergestellter Gesichtssymmetrie, gerader Okklusionsebene und harmonischem Profil (Abb. 10ac), bei regelrechter Verzahnung unter noch laufender kieferorthopädischer Feinausformung (Abb. 10d-f). Fazit. Die Behandlung der HFM ist komplex und insbesondere der ideale Zeitpunkt einer chirurgischen Intervention wird weiterhin kontrovers diskutiert. Bei der Entscheidung über das operative Vorgehen und den Zeitpunkt ist das Ausmaß der Fehlbildung des Kiefergelenks und der damit verbundenen Funktionseinschränkung ent- ZBW 8-9/2018 www.zahnaerzteblatt.de

Fortbildung 41 Abb. 9a Abb. 9b Abb. 9c Postoperative Röntgenkontrolle mittels DVT. (a) Dreidimensionale Rekonstruktion, (b) dreidimensionale Vermessung der präoperativen und (c) der postoperativen Atemwege mit einer signifikanten Volumenzunahme (Abb. 9a-c). Abb. 10a Abb. 10b Abb. 10c Abb. 10d Abb. 10e Abb. 10f Klinisches Ergebnis drei Monate postoperativ. (a)-(c) extraoraler Befund und (d)-(f) intraoraler Befund unter noch laufender kieferorthopädischer Feinausformung (Abb. 10a-f). scheidend. Bei Patienten mit HFM und abgeschlossenem skelettalem Wachstum stellt die Behandlung mit einer patientenindividuellen Kiefergelenk-Totalendoprothese und simultaner bignather Umstellungsosteotomie eine optimale Therapie zur Wiederherstellung der Funktion und Ästhetik dar. Darüber hinaus erlaubt eine virtuelle dreidimensionale Planung und die Verwendung einer CAD/CAM-Prothese eine exakte Rekonstruktion mit einem maximal vorhersagbaren Ergebnis. Das Literaturverzeichnis finden Sie unter www.zahnaerzteblatt.de oder kann beim IZZ bestellt werden unter Tel: 0711/222966-14, Fax: 0711/222966-21 oder E- Mail: info@zahnaerzteblatt.de. Prof. Dr. Dr. Christian Freudlsperger, Priv.-Doz. Dr. Sebastian Zingler Prof. Dr. Dr. Christian Freudlsperger Priv.-Doz. Dr. Sebastian Zingler Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Universitätsklinikum Heidelberg Poliklinik für Kieferorthopädie Universitätsklinikum Heidelberg www.zahnaerzteblatt.de ZBW 8-9/2018

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