40 Namen und Nachrichten Förderkreis Clinica Santa Maria e. V. Zahnärzte für Lateinamerika gesucht Der Förderkreis Clinica Santa Maria e. V. (FCSM) – Zahnmedizin für Lateinamerika sucht für das bolivianische Projekt Huancarani dringend vom 22. April bis 7. Juni 2019 eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt. Die Mindesteinsatzdauer sollte drei Wochen möglichst nicht unterschreiten. Eine deutsche ZFA ist über den gesamten Zeitraum anwesend, ebenso sind Zahntechniker (für einfache Kunststoff-Prothetik) vor Ort. Auch für die zweite Jahreshälfte ab 22. Juli 2019 stehen noch Plätze offen. Der FCSM unterhält in Huancarani eine stationäre Zahnarztpraxis seit August 2014, projektiert für ganzjährigen Betrieb. Wir sind dort in den Gebäuden der PIRWA untergebracht, einer Einrichtung der Schweizer Stiftung „Pro Huancarani“, die neben Kinderbetreuung auch andere soziale Aufgaben zum Ziel hat. Die Praxis besteht aus einem Behandlungszimmer mit einer Einheit aus brasilianischer Produktion, luftgesteuert mit Turbine und Mikromotoren, separater Absaugung für blutige Sekrete, Ultraschall-ZEG, Autoklav, Kapselmischer, chir. Motor mit integrierter Pumpe für NaCl-Lösung und elektr. WK-Längenmessgerät. Ein separater Röntgen-Raum (70 kV) mit Nass-Entwicklung steht ebenso zur Verfügung. Die Praxis ist demnach für alle kons.-chir. Maßnahmen und Endodontie ausgestattet. Ebenso für einfache prothetische Leistungen wie Interimsprothesen, die in Bolivien standardmäßig als Zahnersatz eingesetzt werden, sog. Foto: FCSM/Schlichtenhorst „Placas“. Eine einheimische Helferin haben wir (noch) nicht, deshalb ist die Belegung zum Teil mit Studenten und Jung-Akademikern vorgesehen. Seit Februar 2018 haben wir neben dem Consultorio einen Prophylaxeraum eingerichtet. Das zahntechnische Labor befindet sich eine Treppe oberhalb des Consultorios und ist mit KaVo-Motor K9, Absaugschublade, Rüttler, Gipstrimmer, Abbrüh-Gerät und Poliereinheit für alle Arbeiten im Zusammenhang mit den Placas ausgestattet. Die Unterkunft befindet sich im selben Gebäude, dort haben wir ein Apartamento mit drei Schlafräumen, einem gemeinsamen Bad, einer Küche und einem Gemeinschaftswohnraum eingerichtet. Weitere Räumlichkeiten können ebenfalls genutzt werden. Bettzeug und Handtücher (auch Duschtücher) sind ausreichend vorhanden. W-LAN können wir momentan noch nicht bieten, ist aber in Vorbereitung. Zwei kleine Internet-Cafés im Dorf ermöglichen den Kontakt zur übrigen Welt. Für die Voluntarios ist die Unterkunft kostenlos, ebenso an Arbeitstagen das Mittag- und Abendessen, das Doña Adela warm zubereitet. Für das Frühstück und die Wochenend- Verpflegung sorgen die Voluntarios selber. Huancarani ist ein Dorf, 35 km von Cochabamba entfernt, liegt nördlich der Nationalstraße nach La Paz und ist eine Comunidad des Municipio Sipe Sipe. Es ist landwirtschaftlich geprägt, einige Gips-Brennereien prägen das Bild mit, die Bevölkerung ist überwiegend indigen, viele Ältere sprechen nur Quechua. Die nächstgelegene Stadt Quillacollo, die innerhalb von 20 Minuten mit dem Trufi zu erreichen ist, bietet umfangreiche Einkaufsmöglichkeiten, darüberhinaus gehende Wünsche lassen sich in Cochabamba erfüllen (weitere 30 Minuten). Interessierte Zahnärztinnen oder Zahnärzte melden sich bitte bei der FCSM-Geschäftsstelle – Zahnmedizin für Lateinamerika, c/o Dr. Ekkehard Schlichtenhorst E-Mail: info@fcsm.org, Tel.: 08382- 8486. Weitere Infos auf der Website: www.fcsm.org. FCSM/LZK BW Medizinstudium Frankreich will den Numerus clausus kippen Frankreich will den Numerus clausus für Medizinstudenten abschaffen. Die Pariser Nationalversammlung billigte in erster Lesung einen entsprechenden Gesetzentwurf, über den nun der Senat beraten muss. Die Abgeordneten votierten mit 74 zu 4 Stimmen dafür, dass die Zugangsbeschränkung für das Medizinstudium ab dem Jahr 2020 wegfällt. Diese Reform werde eine größere Vielfalt an Profilen unter den Studenten fördern, Brücken zwischen den Studiengängen bauen und die Erhöhung der Studentenzahl fördern, teilte Gesundheitsministerin Agnès Buzyn mit. „Das Abschaffen des Numerus clausus ist eine Maßnahme des gesunden Menschenverstands“, schrieb sie auf Twitter. „Der gesamte Prozess wird anspruchsvoll und selektiv bleiben, um ein hohes Maß an Kompetenz für zukünftige Angehörige des Gesundheitswesens zu gewährleisten“, heißt es in dem Gesetzentwurf über das Auswahlverfahren zum Studium. Betroffen sind unter anderem die Studiengänge Medizin, Pharmazie und Zahnheilkunde. Ziel ist es, die Zahl der ausgebildeten Ärzte um 20 Prozent zu erhöhen und so mehr Ärzte in die ländlichen Regionen zu bringen. dpa Zitat „Was wir jetzt tun oder nicht tun, wird mein Leben und das meiner Freunde, Kinder und ihrer Enkelkinder beeinflussen.“ Klimaaktivistin Greta Thunberg Foto: dpa ZBW 4/2019 www.zahnaerzteblatt.de
Namen und Nachrichten 41 Datenschutz Praxis-Webseite unbedingt prüfen lassen Das Landgericht Würzburg und das Oberlandesgericht Hamburg haben die wettbewerbsrechtliche Abmahnfähigkeit des Verstoßes einer Praxis-Webseite gegen Datenschutzbestimmungen bejaht. Die betroffene Webseite eines Praxisinhabers enthielt im Impressum lediglich eine siebenzeilige Datenschutzerklärung ohne Angaben zum Verantwortlichen, zur Datenverarbeitung, zur Datenweitergabe, zu Cookies oder zu Analysetools. Der Beschluss aus Würzburg sollte Anlass sein, die Datenschutzerklärung auf der eigenen Internetseite durch den betrieblichen oder einen externen Datenschutzbeauftragten prüfen zu lassen. Es ist möglich, dass andere Gerichte die wettbewerbsrechtliche Abmahnfähigkeit von Datenschutzverstößen verneinen. So hielt es das Landgericht Bochum in seinem Urteil vom 7. August 2018. Daher sollte bei einer Abmahnung die Abgabe einer Unterlassungserklärung überdacht und nur unter Vorbehalt abgegeben werden. meditaxa/IZZ Neuer AOK-Chef Bauernfeind folgt auf Hermann Am 15. Februar 2019 wurde es amtlich: Der seit dem 1. Oktober 2011 amtierende Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg, Dr. rer. pol. Christopher Hermann verabschiedet sich zum Jahresende 2019 in den Ruhestand. Der Verwaltungsrat der fünftgrößten Kran- Foto: AOK Baden-Württemberg kenkasse in Deutschland wählte in Stuttgart auf einer Sondersitzung den diplomierten Volkswirt Johannes Bauernfeind einstimmig zu seinem Nachfolger. Wie seine beiden Vorgänger Dres. rer. pol. Rolf Hoberg und Hermann ist auch Bauernfeind kein richtiges „Eigengewächs“ der Körperschaft, obwohl er ab 2000 den größten Teil seiner Karriere bei der AOK verbrachte. Seinen Berufsweg begann er nämlich bei der Baden- Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG). Als Leiter des AOK-Fachbereichs Akut-Versorgung gestaltete Bauernfeind von 2005 bis 2008 neben der Krankenhausversorgung auch die ambulante Versorgung durch Ärzte und Zahnärzte mit, um danach als Leiter des Fachbereichs Versorgungscontrolling und Analytik zu wirken. Zum 1. Januar 2014 übernahm er als Geschäftsführer der Bezirksdirektion Neckar-Fils die Verantwortung für die AOK-Versicherten in den Landkreisen Esslingen und Göppingen. A&S/IZZ Urteil über Werbung Werbung für Bleaching mit Preisnennung erlaubt Die Werbung eines Zahnarztes für ein Bleaching mit Preisen ab einem bestimmten Eurobetrag ist nicht zu beanstanden, weil irreführend sein könnte, dass nicht sämtliche, sondern nur einzelne Zähne oder gar nur ein einziger Zahn gebleacht werden sollen. Der durchschnittliche Rezipient der Homepage-Werbung wird von dem Regelfall ausgehen, dass sich die Untergrenzen der Leistungspakete auf ein vollständiges Gebiss beziehen. Dass für die Behandlung eines einzelnen Zahns geringere Kosten anfallen werden, drängt sich auch in Anbetracht der Werbung mit Leistungspaketen und Preisangaben „ab 129 Euro“ unmittelbar auf. Angesichts dieser Selbstverständlichkeit ist nicht erforderlich, dass die Werbung jeder denkbaren Sonderkonstellation Rechnung trägt. Hierfür steht das Beratungsgespräch zur Verfügung. meditaxa/IZZ Gesundheitsausgaben Kosten steigen auf rund 387 Milliarden Euro Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind weiter angestiegen. Vorläufigen Zahlen zufolge betrugen sie im vergangenen Jahr 387,2 Milliarden Euro und damit 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2017 hatte die Zahl erstmals die Marke von einer Milliarde Euro pro Tag überschritten. Insgesamt wurden 2017 375,6 Milliarden Euro ausgegeben, was einen Anstieg um 4,7 Prozent bedeutet, wie das Bundesamt aufgrund von nun vorliegenden, detaillierten Ergebnissen berichtete. Pro Einwohner entspricht dies den Angaben zufolge Ausgaben von 4544 Euro. Mit 26,4 Prozent stieg der Betrag für die soziale Pflegeversicherung im Jahr 2017 am meisten an, Hintergrund ist das dritte Pflegestärkungsgesetz, das zu Beginn des Jahres 2017 in Kraft trat. dpa Klage abgewiesen Erfolglose Klage nach Wirtschaftlichkeitsprüfung Bei Wirtschaftlichkeitsprüfungen nach der statistischen Durchschnittsprüfung besteht grundsätzlich kein Anspruch auf Bildung einer verfeinerten Vergleichsgruppe. Es ist Sache der Prüfgremien, ob sogenannte spezielle bzw. verfeinerte Vergleichsgruppen gebildet werden. Daher ist ein Fachzahnarzt für Oralchirurgie nicht zwingend mit der Gruppe der Fachzahnärzte für Oralchirurgie zu vergleichen. Es kommt immer auf die einzelne Praxis und deren Ausrichtung an. Weiterhin ist rechtlich nicht zu beanstanden, Oralchirurgen, die ausschließlich oder schwerpunktmäßig chirurgische Leistungen auf Überweisung durch andere Zahnärzte erbringen, mit der Gruppe der MKG-Chirurgen zu vergleichen, weil deren Leistungsspektren nahezu identisch sind. Der Vergleichbarkeit steht auch nicht entgegen, dass MKG-Chirurgen in der Regel über eine Doppelzulassung verfügen. meditaxa/IZZ www.zahnaerzteblatt.de ZBW 4/2019
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