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KZV BW mit neuem Vorstand

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Ausgabe 11-12/2022

42_FORTBILDUNG

42_FORTBILDUNG ZBW_11-12/2022 www.zahnaerzteblatt.de 51. Tagung für ZFA der BZK Tübingen BEWÄHRTES UND NEUES Das Tagungsmotto „Bewährtes und Neues“ der 51. Tagung für ZFA der Bezirkszahnärztekammer Tübingen in Lindau umschrieb in diesem Jahr nicht nur das Programm der Tagung, sondern traf auch auf die Tagungsleitung zu: 29 Mal leitete in bewährter Manier Dr. Bernd Stoll die ZFA-Tagung der BZK Tübingen – am 16. September stand er das letzte Mal auf der Bühne des Lindauer Stadttheaters, „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. In seiner Begrüßung am Freitag stellte Dr. Stoll seinen Nachfolger vor. Ab 2023 wird Dr. Jochen Eble aus Biberach die ZFA-Tagung in Lindau als neuer Referent für Zahnmedizinische Mitarbeiter*innen der BZK Tübingen leiten. Übergabe. Nach 29 Jahren übergibt Dr. Bernd Stoll (r.) das Referat für Zahnmedizinische Mitarbeiter*innen der BZK Tübingen an Dr. Jochen Eble. Am zweiten Fortbildungstag, am Samstag, schloss sich für den langjährigen Referenten für Zahnmedizinische Mitarbeiter*innen der BZK Tübingen der Kreis, als er seinen letzten Referenten vorstellte: Dr. Steffen Rieger. Steffen Rieger ist der Sohn von Dr. Klaus-Peter Rieger, dem leider viel zu früh verstorbenen langjährigen Referenten für Zahnmedizinische Mitarbeiter*innen bei der Landeszahnärztekammer und bei der Bezirkszahnärztekammer Tübingen. „Klaus-Peter Rieger hat mich in die Standespolitik gebracht, ich habe ihm viel zu verdanken, er war mein großes Vorbild und ich habe mich gut in seine Fußstapfen eingearbeitet“, sagte ein sichtlich bewegter Dr. Bernd Stoll. EHRUNGEN Genauso gut eingearbeitet in das Referat hat Dr. Bernd Stoll seinen Nachfolger Dr. Jochen Eble. Schon viele Jahre assistiert Dr. Jochen Eble bei den Ehrungen. In diesem Jahr war seine Assistenz noch wertvoller, denn bei den Berufsjubilaren durfte Dr. Stoll in diesem Jahr auf der Bühne des Stadttheaters ausschließlich die Mitarbeiter*innen aus seiner Praxis zu ihrem Berufsjubiläum beglückwünschen: Petra Ferrari hat der Praxis 30 Jahre die Treue gehalten, Bettina Beil, Susanne Baumann und Brigitte Ebner sind sogar schon über 35 Jahre in der Praxis Stoll tätig. Vier weitere Berufsjubilarinnen, alle aus der Praxis Dr. Christiane Jäger-Wamprecht in Riedlingen mussten ihre Teilnahme an der Ehrung in Lindau leider absagen. Sie wurden in Abwesenheit für 25 Jahre – Andrea Lutz und Daniela Griesinger –, für 30 Jahre – Ilona Breimaier – und für 40 Jahre – Sabine Craemer – Berufszugehörigkeit geehrt. Foto: M. Bamberger MEHR AUSZUBILDENDE Traditionell werden in Lindau auch jedes Jahr die Schulbesten aus den drei Berufsschulen des Bezirks, Aulendorf, Tübingen und Ulm, geehrt. Laila Sarikaya hat ihre Ausbildung an der Berufsschule Ulm mit der Note 1,1 abgeschlossen. Liridona Hajdarmataj freut sich über eine Abschlussnote von 1,2 an der Berufsschule Tübingen und Loreen Vogel beendet ihre Ausbildung an der Berufsschule Aulendorf mit der Abschlussnote 1,3. Nach jüngsten Daten des Statistischen Landesamtes gehören der Ausbildungsberuf Zahnmedizinische*r Fachangestellte*r zu den beliebtesten Ausbildungsberufen im Südwesten. „2021 hatten wir einen Zuwachs von 12 Prozent“, berichtete Dr. Stoll, „und dieser Trend setzt sich fort.“ Gern gesehene Gäste alljährlich in Lindau sind auch die Berufsschullehrer*innen der drei Berufsschulen Aulendorf, Ulm und Tübingen. In diesem Jahr lag den Lehrer*innen ihr Kommen besonders am Herzen, wollten sie sich doch bei Dr. Stoll für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit bedanken und ihn gebührend verabschieden. Zu allen Abschlussveranstaltungen an den Berufsschulen sei er gekommen und immer wieder habe er zur Fortbildung animiert. „Wir brauchen Sie noch bei der Umsetzung der neuen Ausbildungsverordnung“, appellierten die Berufsschullehrer*innen an Dr. Stoll. Bewegt nahm Dr. Stoll Geschenke und Glückwünsche entgegen und sprach von „einem beispielhaften Verhältnis“ zu den Schulen und einer „engen freundschaftlichen Verbundenheit“. BEWÄHRTE AUFSTIEGSFORTBILDUNG 1992 hat die Landeszahnärztekammer die Aufstiegsfortbildung in ihrem Kammerbereich installiert: Wer die Ausbildung zur bzw. zum Zahnmedizinischen

ZBW_11-12/2022 www.zahnaerzteblatt.de 43_FORTBILDUNG Schulbeste. Traditionell werden in Lindau jedes Jahr die Schulbesten aus den drei Berufsschulen des Bezirks, Aulendorf, Tübingen und Ulm, geehrt. Berufsjubilare. Dr. Jochen Eble ehrte drei Damen aus der Praxis Dr. Stoll für ihre langjährige Berufszugehörigkeit. Kommunikations-Coach. Ein Meister der Mimik und der Gestik: Peter Edwin Brandt. Fachangestellten erfolgreich absolviert hat, hat mit den Aufstiegsfortbildungen die Möglichkeit, sich beruflich fortund weiterzubilden und die Karriereleiter schnell zu erklimmen. 35.000 Mitarbeiter*innen sind seit 1992 in Baden-Württemberg fortgebildet worden, berichtete Dr. Stoll mit sichtlichem Stolz. Die Aufstiegsfortbildungen können entweder an den kammereigenen Fortbildungseinrichtungen der Akademie Karlsruhe und des ZFZ Stuttgart oder als dezentrale Fortbildung bei den Bezirkszahnärztekammern absolviert werden. Ein Vorreiter und bundesweiter Impulsgeber im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Zahnmedizinischen Fachangestellten ist das ZFZ Stuttgart. Die Mitarbeiterinnen des ZFZ Stuttgart waren daher auch prädestiniert für das Update der Aufstiegsfortbildungen, das Dr. Stoll in diesem Jahr als erstes auf das Programm der ZFA-Tagung gesetzt hatte. Stefanie Ecker, Andrea Gellert und Rosa Rubinaccio, alle drei haben am ZFZ Stuttgart ihre Aufstiegsfortbildungen zur Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin (ZMP) und zur Dentalhygienikerin (DH) absolviert und sind neben ihrer Tätigkeit in der Praxis auch als Referentinnen im Lehrbetrieb tätig. Kursteil I „Gruppen- und Individualprophylaxe“ à 70 Stunden, Kursteil II a „Herstellung von Situationsabformungen und Provisorien“ à 30 Stunden und Kursteil II c „Fissurenversiegelung von kariesfreien Zähnen à 30 Stunden – wer diese drei Kursteile absolviert hat, hat den Fachkundlichen Nachweis „Prophylaxe“ (130 Stunden) erlangt und kann die Aufstiegsfortbildung zur bzw. zum Zahnmedizinischen Prophylaxeassistent*in (ZMP) oder zur bzw. zum Zahnmedizinischen Fachassistent*in (ZMF) beginnen. Einen Einblick in Kursteil I gab Stefanie Ecker, die ihren Vortrag mit dem Untertitel „Einmal Wellness für die Zähne“ überschrieben hatte. „Unsere Aufgabe in der Praxis ist es, Patienten aktiv dazu zu bewegen, etwas für ihre Zähne zu tun“, betonte die Dentalhygienikerin, „jeder, dem seine Gesundheit am Herzen liegt, sollte Prophylaxe nicht aufschieben“. Wie sowohl ästhetisch ansprechende als auch funktionale Provisorien schnell und effizient hergestellt werden, resümierte ZMP Andrea Gellert im zweiten Vortrag. DH Rosa Rubinaccio erneuerte das Wissen über Fissurenversiegelungen und wann sie gemacht werden und ging darüber hinaus auf die Abrechnung von IP-Positionen und eine kindgerechte Prophylaxe ein. SICHER UND ÜBERZEUGEND Bei seiner Abschiedsveranstaltung ließ es sich Dr. Stoll nicht nehmen, einen bekannten und allseits beliebten Referenten der Lindauer Tagung erneut einzuladen: Peter Edwin Brandt aus Tübingen. In zwei Teilen gab der Kommunikations- Coach Tipps, wie die Mitarbeiter*innen sicher und überzeugend im Praxisalltag auftreten können. Peter Edwin Brandt vermittelte seine Kommunikationsbotschaften wie gewohnt in einer Art Standup-Comedy mit einer Mimik und Gestik, die jedem im Auditorium die Lachtränen in die Augen trieb. Ungeachtet seines lockeren Präsentationsstils hatte Peter Edwin Brandt natürlich auch eine inhaltliche Botschaft zu überbringen: Es gibt drei Wirkungsformen. Das sind Inhalt und Wortwahl, Tonfall und Stimme sowie Mimik und Körper. Sie stehen in unterschiedlichem Verhältnis, sind aber alle drei übereinstimmend, ist die Chance groß, überzeugend aufzutreten. PAR-BEHANDLUNGSSTRECKE MHU, PZR, AIT, ATG, UPT… die Abkürzungen sind allen zahnmedizinischen Mitarbeiter*innen geläufig, denn die neue PAR-Behandlungsstrecke ist gerade das große Thema in den Praxen. Die praktische Umsetzung ist Teamwork und deshalb stand mit Dr. Steffen Rieger nicht nur ein Zahnarzt auf dem Podium, sondern auch DH Melanie Thumm. Gemeinsam gaben sie einen Überblick über den Stufenplan der PAR-Behandlungsstrecke und informierten was, wer, wie, womit und wann macht. Das Referenten-Duo verstand es, das Auditorium für die schwierige Thematik zu fesseln, denn sie bezogen die Teilnehmer*innen mit Live-Abstimmungen und Quizzen aktiv ein. In logischer Konsequenz beschloss Dr. Stephan Große-Sender das zweitägige Fortbildungsprogramm mit seinen Ausführungen zur Abrechnung der PAR- Behandlungsstrecke. Andrea Mader

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