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Kompetente und innovative Fortbildung

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Ausgabe 5/2017

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20 Fortbildung Seminar für Studierende und junge Zahnärzt/innen in Rust Das Ziel ist die eigene Praxis In diesem Jahr platzte der Seminarraum des Colosseo-Hotels aus allen Nähten – über 30 angehende Zahnärztinnen und Zahnärzte, die teils noch im Studium, teils bereits in der Assistenzzeit sind, nahmen dort am Intensivseminar im Rahmen der 41. Jahrestagung der südbadischen Zahnärztinnen und Zahnärzte in Rust teil. Sieben, acht, neun… eine junge Dame ist noch ein bisschen unentschlossen, schließlich hebt sie doch ihre Hand. Zehn Meldungen zählt Dr. Susanne Woitzik. Drei Stunden später sind es bereits 15 Handzeichen, die die Referentin auf ihre Frage verbuchen kann, wer sich eine selbständige Tätigkeit in eigener Praxis vorstellen könnte. Dazwischen hat die Referentin, Diplom-Kauffrau Dr. Susanne Woitzik, ein Feuerwerk an Energie und Motivation abgebrannt – für die Entscheidung der Nachwuchs- Zahnmediziner, später einmal selbständig in der eigenen Praxis tätig zu sein. Entdecke die Möglichkeiten. Schritt für Schritt hat sie jedes Argument, das die Teilnehmer gegen die Selbständigkeit vorbrachten, entkräftet: Keine Freizeit mehr! Fehlanzeige – nach dem KZBV- Jahrbuch arbeiten Zahnärzte in selbständiger Tätigkeit durchschnittlich 42,5 Stunden die Woche, davon sind 34,3 Behandlungszeit, 8,2 Stunden werden für die Praxisverwaltung aufgewendet. Diese ist übrigens seit 1992 nur um 0,3 Stunden gestiegen – also von wegen Bürokratie-Last! Nicht genügend Zeit für die Familie und was tun, wenn die Kinder krank sind? Dr. Woitzik wusste zahlreiche Beispiele von kreativen Zahnärztinnen, die Praxis und Familie unter einen Hut gebracht haben. Motivierend. Mit ihrer erfrischenden Art motivierte Dr. Susanne Woitzik junge Zahnärzt/innen für die Selbständigkeit. Finanzielle Belastungen. Die Referentin gab erste Einblicke in die unerlässliche BWA, zeigte, wie eine Liquiditätsplanung funktioniert und wie die Gesamtrentabilität beurteilt wird. Die zunehmenden Reglementierungen des Zahnarztberufes! Kein Argument, die gibt es in jeder Branche. Angst vor der Personalverantwortung! Dieses Argument ließ die resolute Referentin schon gar nicht gelten. Mitarbeiterführung lässt sich lernen. Am Anfang steht die eigene Entscheidung: Wie will ich führen? „Nutzen Sie Ihre Assistenzzeit dazu herauszufinden, welcher Führungsstil zu Ihnen passt“, appellierte Dr. Woitzik, „hierarchisch, mit mehr Freiräumen oder kooperativ.“ „Und finden Sie heraus, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die verschiedenen Führungsstile reagieren“, rät die Expertin. Voraussetzungen für den Erfolg. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeitete Foto: privat Dr. Woitzik die wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg als selbständig tätige Zahnärztin bzw. selbständig tätiger Zahnarzt und gab sieben Tipps für den erfolgreichen Start: 1. Legen Sie eine Strategie fest: Welche Leistungen wollen Sie in der Praxis anbieten, zu welcher Qualität? Wie wollen Sie die Praxis ausstatten und wieviel Zeit wollen Sie für die Praxis investieren? 2. Eignen Sie sich BWL-Wissen an! 3. Kommunikative Fähigkeiten sind entscheidend! 4. Basiswissen in der Mitarbeiterführung ist unverzichtbar! 5. Verinnerlichen Sie den Praxissteuerungsprozess! 6. Investieren Sie mit Bedacht und behalten Sie Ihr Budget immer im Blick! 7. Steuern Sie Ihre Praxis aktiv! Als besonderen Motivationsschub präsentierte Dr. Woitzik zahlreiche Erfolgsgeschichten von Zahnärztinnen und Zahnärzten aus der gesamten Republik, die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit und über den „Ideenwettbewerb“ kennengelernt hat und die sie mit ihren kreativen und oftmals auch sehr ungewöhnlichen Visionen und Ideen begeistert haben. Beim sich anschließenden Gettogether-Abend gab es für die jungen Zahnärztinnen und Zahnärzte dann Gelegenheit, untereinander sowie mit der Referentin und den erfahrenen Kollegen ins Gespräch zu kommen und den einen oder anderen persönlichen Tipp für die bevorstehende Praxisgründung einzuholen. Vorstandsmitglied und Moderator Dr. Martin Haas zog ein positives Fazit des Seminars: „Wir sind an unsere Selbständigkeit früher vor allem mit Selbstvertrauen herangegangen, Sie haben heute umfassende Hilfestellung und geballtes Wissen!“ » mader@lzk-bw.de ZBW 5/2016 www.zahnaerzteblatt.de

SOMMERAKADEMIE 2016 JAHRESTAGUNG DGKiZ 2016 30. Juni – 2. Juli 2016 Forum Ludwigsburg Für Zahnärztinnen/Zahnärzte und Praxismitarbeiter/-innen Fortbildungspunkte BZÄK / KZBV / DGZMK Kann Prophylaxe schädlich sein? „Zuviel des Guten?“ Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg Körperschaft des öffentlichen Rechts Zahnmedizinisches FortbildungsZentrum Stuttgart

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