10 Fortbildung Karlsruher Tag der Zahnmedizinischen Fachangestellten Fortbildung schafft Kompetenz Wie werden Patienten motiviert? Wie verändert die Digitalisierung den Praxisalltag? Mit welchen modernen Methoden werden kleine Zahndefekte erkannt und behandelt? Darum und um weitere aktuelle Themen ging es am 19. März beim Karlsruher Tag der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA). Sechs Vorträge vermittelten Wissen auf eine unterhaltsame und professionelle Art, was für positive Stimmung und Identifikation des Publikums mit den Referent/innen und den Themen sorgten. Das schöne Wetter drang an diesem strahlenden Frühlingstag bis in den Veranstaltungssaal und wirkte sich positiv auf die Stimmung der Anwesenden aus. „Das Wetter wird besser und die Kommunikation freundlicher.“, mit diesem Anfangssatz eröffnete Dr. Robert Heiden, Referent für Zahnmedizinische Mitarbeiter/innen der BZK Karlsruhe, die Veranstaltung und moderierte durch das gesamte Programm. Als besonderes Verdienst betonte er das Engagement der baden-württembergischen ZFA, die dazu beigetragen haben, das Land als europäischen Vorreiter der Jugendzahnpflege zu positionieren. Nachhaltig behandeln. Andere Länder, andere Sitten: Studien zeigen, dass französische Zahnärzte viel früher zum Bohrer greifen als schwedische. Aber was ist die effizientere Methode? Mit dieser Frage beschäftigte sich Prof. Dr. Hendrik Meyer-Lückel ausAachen in seinem Vortrag zum Thema „Die Behandlung von kleinen kariösen Defekten im Approximalraum“. Er erklärte die zeitliche Evolution der Kariestherapie vom klassischen „drill and fill“-Verfahren zum modernen „heal and seal“-Konzept, das davon ausgeht, dass der Kariesprozess in einem frühen Stadium aufgehalten werden kann, wenn kariesbegünstigende Faktoren reduziert werden. Er setzte sich für eine nachhaltige Kariestherapie mittels non- oder minimal-invasiver Eingriffe ein und stellte moderne Behandlungstechniken vor. Durch Beispiele und unterhaltsame Videos brachte Prof. Dr. Meyer-Lückel das Wissenschaftsthema verständlich und locker an das Publikum. Darüber hinaus bekamen die Teilnehmer/innen wichtige Tipps für das Erstellen hochqualitativer Röntgenbilder und für eine gute präventive Beratung der Patienten. Den Praxisalltag managen. Nicht nur Zahnärzte zählten zu den Vortragenden, sondern auch die Zahnmedizinischen Mitarbeiterinnen waren auf der Bühne vertreten und referierten über eigene Erfahrungen aus dem Praxisalltag. Drei Vorträge fanden im Rahmen des Forums „Praxismanagement“ unter der Leitung von Axel Thüne statt. Zuerst sprach Antje Bley über die Lösung betrieblicher Probleme nach einer Praxisübernahme. Dann übernahm Frauke Nissen das Mikrofon, um den Teilnehmer/innen das Thema Mehrkostenvereinbarung näherzubringen, darüber hinaus erklärte sie, wie klare Ziele die Leistung des Praxisteams steigern können. Anschließend sprach Katja Wolf über eine bessere Praxisorganisation durch Checklisten und effiziente Teammeetings. Die drei Vorträge verliehen der Veranstaltung einen praxisnahen Touch und erzeugten eine hohe Identifikation der Teilnehmer/innen mit den Referentinnen. Im Anschluss an das Forum präsentierte Tamara Strobl moderne digitale Techniken der Aufklärung und Dokumentation und zeigte dabei detailliert wie deren Bedienung funktioniert. Nächstes Jahr. Am Nachmittag verabschiedete sich Dr. Robert Heiden von den Teilnehmern, auf die im nächsten Jahr weitere spannende Themen warten. Foto: Akademie Karlsruhe Motivierend kommunizieren. Dr. Johan Wölber aus Freiburg trat als letzter auf und überraschte durch innovative Präsentationsmethoden. So wurden in seinem Vortrag unterschiedliche Kommunikationssituationen zwischen Zahnarzt und Patienten schauspielerisch inszeniert, um die Methode des Motivational Interviewing (MI, Motivierende Gesprächsführung) zu beleuchten. Anhand mehrerer Kommunikationsstudien zog Dr. Wölber eine Parallele zwischen klassischen und modernen Kommunikationstechniken und erklärte die Besonderheiten und Vorteile der motivierenden Gesprächsführung. » radu@lzk-bw.de ZBW 5/2016 www.zahnaerzteblatt.de
Fortbildung 11 Walther-Engel-Preis 2016 Auszeichnung für Professor Dr. Stefan Rupf Seit 1986 verleiht die Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe den renommierten Walther-Engel-Preis. Der 29. Preisträger, Prof. Dr. Stefan Rupf, Homburg/Saar, erhielt die Auszeichnung im Rahmen der Karlsruher Konferenz Mitte März. Die Laudatio hielt Dr. Bernhard Jäger, stellvertretender Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg. Walther-Engel-Preis 2016 für Prof. Dr. Stefan Rupf, Homburg/Saar. Der stellvertretende Präsident der LZK, Dr. Bernhard Jäger, übergab diese Auszeichnung im Rahmen der Karlsruher Konferenz. Traditionell beschließt der Verwaltungsrat der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe, wem der Walther-Engel-Preis verliehen wird. Der Vorstand der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg stimmte dem Beschluss des Verwaltungsrats der Akademie zudem einstimmig zu. „Prof. Rupf erhält den Preis, weil er sich um den wissenschaftlichen Gedankenaustausch und um die Ziele der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe verdient gemacht hat“, führte Dr. Bernhard Jäger aus. Zusammen mit Prof. Dr. Matthias Hannig habe Prof. Dr. Stefan Rupf 2014 „ein vollständig neues und einzigartiges Trainingsprogramm für die praktizierende Zahnärztin und den praktizierenden Zahnarzt entwickelt und durchgeführt“, lobte Dr. Bernhard Jäger die wissenschaftliche Leistung des Preisträgers. Das Curriculum dieses Trainingsprogramms „Wissenschaftliches Arbeiten – der Weg zum Dr. med. dent.“ umfasst sieben Veranstaltungen. Das Programm soll den „zahnmedizinischen Praktiker in die Lage versetzen, selbstständig wissenschaftliche Studien zu planen, durchzuführen und zum Abschluss zu bringen“, hob der stellvertretende Präsident der LZK BW die Vorzüge dieses Programms hervor. Entsprechend den Bedingungen des Statutes des Walther-Engel-Preises erhält der Preisträger die Möglichkeit, „einen Aufenthalt an einer wissenschaftlichen Institution im Ausland zu arrangieren“. Dr. Bernhard Jäger: „Prof. Rupf wird den Preis für einen Aufenthalt an der Universität Buffalo – The State University of New York – und an der Partneruniversität des Saarlandes, der Universität Nancy, nutzen.“ » johannes.clausen@izz-online.de Foto: Potente Walther-Engel-Preisträger 2016 Prof. Dr. Stefan Rupf, Homburg, D 2015 Prof. Dr. Hans-Jürgen Schindler, Karlsruhe, D 2014 Dr. Tania Roloff, M.Sc., Hamburg, D 2013 Priv.-Doz. Dr. Christian Sander, München, D 2012 Dr. Elmar Ludwig, Ulm, D 2011 Priv.-Doz. Dr. Anne Wolowski, Münster, D 2010 Prof. Dr. Eleni Roussa, Freiburg, D 2009 Priv.-Doz. Dr. Axel Spahr, Ulm, D 2008 Jun.-Prof. Dr. Michael Dick, Krefeld, D 2007 Prof. Edgar Schäfer, Münster, D 2006 Prof. Dr. Ulrich T. Egle, Gengenbach, D 2005 Priv.-Doz. Dr. Christof Dörfer, Heidelberg, D 2003 Dr. Curtis Goho, Seattle, USA 2002 Prof. Dr. Leif Tronstad, Oslo, N 2001 Dr. Jochen Klemke, Speyer, D 2000 Dr. sci. Sedin Kobaslija, Sarajevo, BiH 1999 Dipl.-Soz. Dr. med. Joachim Szecsenyi, Göttingen, D 1998 Prof. Dr. Panos Papapanou, Göteborg, S 1997 Dr. Stephan Studer, Basel, CH 1996 Dr. Bernd Reiss, Malsch, D 1995 Priv.-Doz. Dr. Andrea Wichelhaus, Ulm, D 1994 Prof. Dr. Arie-Jan van Winkelhoff, Amsterdam, NL 1993 Prof. Dr. Dr. Friedrich W. Neukam, Hannover, D 1992 Dr. Felix Weber, Zürich, CH 1991 Prof. Dr. Thomas Holste, Würzburg, D 1989 Prof. Dr. Claus Löst, Tübingen, D 1988 Dr. odont. Elisabeth Westfelt, Göteborg, S 1987 Prof. Dr. Werner Mörmann, Zürich, CH 1986 Prof. Dr. Bernd Klaiber, Würzburg, D www.zahnaerzteblatt.de ZBW 5/2016
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