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Junge Zahnärztinnen und Zahnärzte im Blickpunkt

Ausgabe 3/2019

34 Berufspolitik 4.

34 Berufspolitik 4. Landeskongress Gesundheit am 25. Januar 2019 Gesundheit – von Menschen für Menschen Gesundheit – das Thema, das Menschen bewegt und allseits als das höchste Gut gilt. Dieses Thema stand folgerichtig im Mittelpunkt des Landeskongresses Gesundheit, der alle wichtigen Akteure im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg zusammenführte. Zudem war auch der Ministerpräsident des Landes, Winfried Kretschmann, vor Ort, um die Bedeutung sowohl des Kongresses als auch des gesamten medizinischen Komplexes für die Volkswirtschaft in Baden-Württemberg zu würdigen. Große Unterstützung erfuhr der Landeskongress von der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. Die Spitzenvertreter von Kammer und KZV wirkten dabei zusammen mit Experten wie Prof. Dr. Winfried Walther und Dr. Elmar Ludwig an entscheidender Stelle im Forum „Fingerspitzengefühl genügt nicht – Wie gelingt die zahnmedizinische Betreuung pflegebedürftiger Patienten“ mit. Der Landeskongress ist eine Institution, die im Kalender der Akteure aus Gesundheit, Politik, Wirtschaft, Verbänden, Stiftungen u. a. m. einen festen Platz ein- nimmt. Das Motto des 4. Landeskongresses Gesundheit verweist auf Problemfelder, die in Zukunft bearbeitet werden müssen. Fragen wie „Können Roboter menschliche Zuwendungen ersetzen?“, die die bekannte Moderatorin Hendrike Brenninkmeyer zu Beginn des Kongresses stellte oder die übergeordneten Themenkreise, die durch Fragen wie „Wer versorgt künftig die Patienten in Baden-Württemberg?“, „Tun wir genug für die individuelle Gesundheitsvorsorge?“ oder „Lassen sich strukturelle Probleme bei der Patientenversorgung überwinden?“ eingeleitet wurden. Nach der Mittagspause beherrschten auch Fragen wie „Was ändert sich im Versorgungsalltag der Krankenhäuser?“ oder „Entspricht das tradierte ärztliche Handeln noch den Bedürfnissen der Patienten?“ und insbesondere „Wie verändert die wachsende Zahl Pflegebedürftiger den medizinischen Alltag?“ die Gespräche und die Diskussion in den sechs World-Café-Foren. Dr. Klaus Baier, Präsident der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg, dankte den Trägern und Unterstützern Landesärztekammer Baden-Württemberg, Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, AOK Baden-Württemberg, Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft, Barmer Baden-Württemberg, Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Baden-Württemberg für ihr Engagement, sodass auch der 4. Landeskongress seinen Beitrag zur Erörterung und Beantwortung der großen Fragen in der Gesundheitsversorgung leiste. Große Bedeutung. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (2. v. l.) betonte die Bedeutung des Landeskongresses Gesundheit für das Land. Mit im Bild: Dr. Klaus Baier, Präsident der Bezirksärztekamer Baden-Württemberg (l.), Dr. Thomas Gebhart MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Gesundheit (2. v. r.) und Dr. Ulrich Clever, zu diesem Zeitpunkt Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg (r.). Foto: Messe Stuttgart Schlüsselsektor Gesundheit. Launig begrüßte Ministerpräsident Kretschmann das Auditorium, indem er Arthur Schopenhauer mit dem Satz „Neun Zehntel unseres Glücks beruhen allein auf der Gesundheit“ zitierte. Und er fügte hinzu: „Vielleicht nicht haargenau neun Zehntel unseres Glücks, aber doch jeder achte Arbeitsplatz ist von der Gesundheitswirtschaft abhängig“. Das heißt im Klartext: In keinem anderen Bereich arbeiten mehr Menschen als in der Gesundheitsbranche. „Nicht in der Automobilindustrie, und auch nicht im Maschinenbau“, betonte der Ministerpräsident. „Und der Landeskongress ist die Veranstaltung, bei der die wichtigsten Akteure dieses Sektors zusammenkommen“, hob Winfried Kretschmann die Bedeutung des 4. Landeskongresses hervor. ZBW 3/2019 www.zahnaerzteblatt.de

Berufspolitik 35 Kammer aktiv. Die Expertise von Dr. Torsten Tomppert, Präsident der LZK Baden-Württemberg (l.), und Dr. Eberhard Montigel (r.), Vorsitzender der Bezirkszahnärztekammer Stuttgart, war an der Diskussion im Forum 1 mit dem Leitthema „Wer versorgt künftig die Patienten in Baden-Württemberg?“ von den Diskutanten sehr gefragt. Akteure. Die Akteure der Zahnärzteschaft Baden-Württemberg waren beim 4. Landeskongress prominent und aktiv vertreten. So wirkte Dr. Ute Maier, Vorsitzende des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden- Württemberg als Koordinatorin im Forum 2 an den drei World-Café- Foren mit zu den Themen „Das interessiert doch keinen! − Muss das Land mehr Anreize zur Gesundheitsförderung schaffen?“ sowie „Vorsorgen statt Versorgen? − Welche Rolle wird Prävention in Zukunft bei der ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung spielen?“ und „Lohnt sich das überhaupt? − Wird für die Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz genug getan?“. Besondere Beachtung fand das Thema im Forum 1 mit dem Präsidenten der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg Dr. Torsten Tomppert und dem Leitthema „Wer versorgt künftig die Patienten in Baden-Württemberg?“ und den World-Café-Foren-Themen „Suchen Arzt, bieten Haus − Werden niedergelassene Haus- und Fachärzte in ländlichen Regionen zur Mangelware?“, „Ich sehe was, was du nicht siehst − Wird die ärztliche Fernbehandlung in Baden-Württemberg zum Modell für Deutschland?“ und „Gesucht: Generation Dr. Y − Was tut das Land, um den Arztberuf für junge Menschen attraktiver zu machen?“. Dr. Norbert Engel, Referent für Qualitätsmanagement und Versorgungsforschung der LZK BW und Vorsitzender der BZK Karlsruhe, vertrat im Forum 5 beim Thema „Entspricht das tradierte ärztliche Handeln noch den Bedürfnissen der Patienten?“ die Positionen der Zahnärzteschaft, wenn es darum ging, ob die Digitalisierung und Technik das Arzt-Patienten- Verhältnis verändert. Im Forum 2 fiel diese Aufgabe dem stellvertretenden Präsidenten der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, Dr. Norbert Struß, zu. Expertise. Eines der bedeutendsten Themen der Zukunft behandelte das Forum 6 unter der Fragestellung „Wie verändert die wachsende Zahl Pflegebedürftiger den medizinischen Alltag?“ Dabei war insbesondere die Expertise von Dr. Elmar Ludwig, Vorsitzender des Arbeitskreises Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung der LZK BW gefragt. Als Tischgastgeber fungierte kein geringerer als Prof. Dr. Winfried Walther, Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe, der das Thema „Fingerspitzengefühl genügt nicht − Wie gelingt die zahnmedizinische Betreuung pflegebedürftiger Patienten?“ eloquent und fundiert einleitete und somit die Gesprächsteilnehmer motivierte, sich einzubringen. Dabei zeigte sich, dass die Expertise von Dr. Elmar Ludwig auf sehr großes Interesse stieß. » johannes.clausen@izz-online.de Auditorium. Der Vorstand der Landeszahnärztekammer war beim Landeskongress mit Dr. Norbert Struß (5. v. l.), Dr. Eberhard Montigel (3. v. l.) und Dr. Hendrik Putze (l.) sowie Christine Martin, Geschäftsführerin der BZK Stuttgart (2. v. l.), Torsten Beck, stv. Geschäftsführer der LZK BW und Axel Maag, Geschäftsführer der LZK BW (beide nicht im Bild) vertreten. Fotos: IZZ/Clausen www.zahnaerzteblatt.de ZBW 3/2019

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