Aufrufe
vor 2 Jahren

Impfung in Zahnarztpraxen

  • Text
  • Periimplantitis
  • Patienten
  • Menschen
  • Thema
  • Cornelia
  • Impfen
  • Ukraine
  • Schwarz
  • Prof
  • Praxis
Ausgabe 4/2022

50_SOZIALES ENGAGEMENT

50_SOZIALES ENGAGEMENT ZBW_4/2022 www.zahnaerzteblatt.de » Flüchtlinge werden untergebracht, Bedürftige versorgt. Restaurants kochen kostenfrei für die Bürger [...] Blut wird gespendet. Obdachlose sammeln Flaschen für Molotow-Cocktails [...] Dann heulen die Sirenen, die Menschen rennen in die Bunker, Keller und Metros, harren aus, wenn die Bomben fallen [...] Die Mütter singen ihren Kindern vor.« Dimitri Schulz dachlose sammeln Flaschen für Molotow-Cocktails, Erste-Hilfe-Kurse werden organisiert, in der Nachbarschaft geholfen, Stellungen befestigt. Dann heulen die Sirenen, die Menschen rennen in die Bunker, Keller und Metros, harren aus, wenn die Bomben fallen, man hört Detonationen, Die Mütter singen ihren Kindern vor. Sogar solche banalen Sachen wie Tierfutter, das knapp wird, führt zu kleinen Katastrophen, weil man das geliebte Haustier nicht mehr versorgen kann. Auf den Bahnhöfen stehen volle Koffer und Transportboxen mit Tieren darin. Man musste vieles zurücklassen. Die Züge sind überfüllt. Es ist stockfinster. Beleuchtung bleibt aus. Mobiltelefone müssen ausgeschaltet sein. Man fürchtet sich vor Ortung und Beschuss. Viele sitzen auf dem Boden, in den Fluren, es gibt kaum Platz. Alle sind verängstigt. Die Kinder traumatisiert. Die Sirenen und Detonationen werden noch lange Albträume verursachen. Das ist herzzerreißend. Mein Onkel läuft jeden Abend zusammen mit bewaffneten Nachbarn durch die Straßen seines Viertels, um Plünderer und Diebe abzuwehren. Auch das gehört zu den Schattenseiten dieser Zeit. Andernorts stellen sich Menschen unbewaffnet vor russische Panzer, um sie an der Weiterfahrt zu hindern. Sie blockieren Straßen, beschimpfen russische Soldaten. Welch ein Mut! All diese Bilder, Nachrichten und Telefonate wühlen uns täglich auf und wir vergießen Tränen der Verzweiflung, des Stolzes, der Wut und auch der Hoffnung. All diese Menschen sind für mich Helden. Als die Sowjetunion damals unterging, sprach man von Russland und der Ukraine als Brudervölker. Was macht der Konflikt mit den persönlichen Beziehungen? An diesem Krieg zerbrechen auch viele ukrainisch-russische Freundschaften. Ich habe viele russische Bekannte und Freunde. Aber nur wenige äußern ihre Bestürzung. Manche verteidigen sogar das Vorgehen. Sie alle sprechen wie aus einem Mund. Dieselben irren Thesen aus dem russischen Staatsfernsehen. Die Trollfabriken Putins haben ganze Arbeit geleistet. Wenn wir mit Bekannten aus Russland telefonieren und vom Krieg berichten, glauben sie uns nicht. Es gibt für sie keinen Krieg. Nur eine „Spezialoperation“. Ein paar Schläge gegen militärische Einrichtungen. Man befreit die Ukraine von Faschisten. Wenn das alles vorbei ist, wird die Enttäuschung über das Schweigen unserer russischen Freunde bleiben und Freunde werden wir wohl nie wieder sein. INFO Das Gespräch führte Cornelia Schwarz Wollen Sie das Netzwerk des Stuttgarter Zahnarztes unterstützen, finden Sie unter www.uaks.de weitere Informationen. Spendenaktion des HDZ SOLIDARITÄT MIT DER UKRAINE Die ganze Welt blickt auf die Ukraine. Die Menschen dort sind auf unsere Solidarität und Hilfsbereitschaft angewiesen. Deshalb hat die humanitäre Hilfe für die ukrainische Bevölkerung jetzt oberste Priorität. Um möglichst schnell und zielgerichtet Hilfsgüter aller Art und sichere Unterkünfte bereitzustellen, hat das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) zu einer Spendenaktion aufgerufen. BZÄK, KZBV und die KZVen unterstützen diesen Aufruf und bitten alle Zahnärztinnen, Zahnärzte und die Praxisteams darum, mit einer Spende den Menschen in der Ukraine zu helfen. BZÄK Mit dem Überfall auf die Ukraine sind Hunderttausende dort ohne Strom und Wasser, es werden zudem Hilfsgüter, Nahrungsmittel, Medikamente, medizinische Materialien und vieles mehr gebraucht. „Wir alle sind erschüttert über den aggressiven Angriff auf die Ukraine. Unsere Solidarität ist bei allen Menschen dort“, so der Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Prof. Dr. Christoph Benz. „Neben den europäischen und internationalen strategischen und politischen Maßnahmen ist nun auch schnelle konkrete Hilfe für die Menschen wichtig. Vor Ort – und auch für die Menschen, die zu uns flüchten.“ „Wir haben Kontakt zu unseren Partnern vor Ort, den Salesianern Don Boscos, aufgenommen. Sie sind in vier Großstädten in der Ukraine vertreten. Auch in der schwer umkämpften Hauptstadt Kiew sind sie präsent. Unsere Partner brauchen dringend

ZBW_4/2022 www.zahnaerzteblatt.de 51_SOZIALES ENGAGEMENT sundheitssystem gerät mit jedem Tag, den dieser Krieg andauert, an seine Belastungsgrenzen. Auch der VDDS als Vertreter der Hersteller von Dentalsoftware in Deutschland schließt sich diesem Aufruf an – Slava Ukrayina! („Ehre der Ukraine“). KZBV WEITERE HILFSORGANISATIONEN Mit Ärzte ohne Grenzen e.V. Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00 Aktion Deutschland Hilft Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 Stichwort: Nothilfe Ukraine Foto: AdobeStock/haidamac Unterstützung bei der Versorgung der Flüchtlinge und Menschen in Not. Wir wollen helfen! Und haben dafür bereits 10.000 Euro Soforthilfe bereitgestellt“, so der Vorsteher der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ), Dr. Klaus Sürmann. Die Bundeszahnärztekammer ist Schirmherrin der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte. BZÄK und HDZ rufen dazu auf, mit einer Spende für die Ukraine zu helfen. BZÄK INFO ZAHNBEHANDLUNG FÜR GEFLÜCHTETE Die Vertragszahnärzteschaft steht bereit, Flüchtlinge aus der Ukraine schnell und unbürokratisch in Deutschland zu versorgen. Auf einer Sonderseite unter https://www.kzbv. de/zahnbehandlung-fluechtlingeukraine hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hilfreiche Informationen für Zahnarztpraxen zusammengefasst. Das Angebot wird in den kommenden Wochen und Monaten bei Bedarf fortlaufend ergänzt und aktualisiert. KZBV Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZVen) erklären sich im Namen der gesamten Vertragszahnärzteschaft in Deutschland solidarisch mit allen Bürgerinnen und Bürgern der Ukraine. Dies gilt nicht zuletzt auch für Heil- und Pflegeberufe, die derzeit vor Ort häufig unter Einsatz des eigenen Lebens den Opfern des russischen Angriffskriegs helfen und Zugang zur Gesundheitsversorgung ermöglichen. Zugleich bekennt sich der Berufsstand einmal mehr ausdrücklich zu Werten wie Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit und verurteilt den Krieg in der Ukraine auf das Schärfste. Die schrecklichen Bilder aus dem Kriegsgebiet erschüttern uns und machen uns tief betroffen. Präsident Putin und die russische Staatsführung sind aufgerufen, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg sofort zu stoppen. Die Kampfhandlungen verursachen unvorstellbar großes Leid und zerstören auf Jahre die Lebensgrundlage der Menschen in der Ukraine. Viele benötigen jetzt dringend Unterstützung und medizinische Versorgung, Hunderttausende sind bereits auf der Flucht in die Nachbarländer und auch nach Deutschland. Das ukrainische Ge- Aktionsbündnis Katastrophenhilfe Spendenkonto: Commerzbank IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600 Stichwort: Nothilfe Ukraine Bündnis Entwicklung Hilft Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE29 100 20 5000 100 20 5000 Stichwort: Nothilfe Ukraine Ukraine-Hilfe Berlin e.V. c/o Kuzmina Bundesallee 187 10717 Berlin www.ukraine-hilfe-berlin.de www.facebook.com/UkraineHilfeBerlin info@ukraine-hilfe-berlin.de Spendenkonto: Deutsche Skatbank IBAN: DE24 8306 5408 0004 8722 15 BIC: GENODEF1SLR PAYPAL: ukraine.hilfe@gmail.com Stichwort: Nothilfe Ukraine SPENDEN Hilfswerk Deutscher Zahnärzte Deutsche Apotheker- und Ärztebank IBAN: DE28 300 60601 000 4444 000 BIC: DAAEDEDD Stichwort: Ukraine Eine Spendenbescheinigung wird bei genauer Adressangabe ausgestellt. Zur Steuerbegünstigung bis 300 Euro kann als vereinfachter Zuwendungsnachweis nach § 50 Abs. 2 EStDV der Kontoauszug vorgelegt werden.

Ausgaben des Zannärzteblatt BW

© by IZZ Baden-Württemberg - Impressum - Datenschutz