ZBW_4/2022 www.zahnaerzteblatt.de 3_EDITORIAL Foto: AdobeStock/David pix123 Foto: AdobeStock/haidamac TITELTHEMA Bereits seit Ende 2020 wird diskutiert, ob die Zahnärzteschaft impfen darf. Dass sie es könnte, steht außer Zweifel und auch die Bereitschaft dazu, wurde schon mehrfach und auch bereits einige Wellen vor Omikron bekundet. Endlich brachte die Regierung im Dezember 2021 das „Gesetz zur Stärkung der Impfprävention gegen COVID-19“ auf den Weg – zumindest rechtlich. Denn während in den Apotheken bereits Anfang Februar dieses Jahres mit den Schutzimpfungen begonnen wurde, erfüllt die Zahnärzteschaft zwar mittlerweile alle bürokratischen und abrechnungstechnischen Voraussetzungen und hat sich eigens für die Impfung schulen lassen, allein die Nadeln setzen darf sie (noch) nicht (Stand 17. März 2022). „Es bleibt sprichwörtlich zu hoffen, dass auch endlich gut wird, was lange währt“, wünscht sich Dr. Torsten Tomppert, Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, in seinem Leitartikel zum Thema auf Seite 9. SOZIALES ENGAGEMENT Nach Russland ist die Ukraine der flächenmäßig größte Staat Europas. 44 Millionen Menschen leben dort. Seit der Unabhängigkeitserklärung im Dezember 1991 steht die Präsidialrepublik vor enormen Herausforderungen. Eine Entwicklung, die in den vergangenen Jahren immer wieder zu internationaler Besorgnis führte. Seit der russischen Invasion am 24. Februar 2022 sind hunderttausende Ukrainer*innen auf der Flucht. Viele fliehen innerhalb des Landes, doch ein enorm großer Teil auch ins Ausland. Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR sind seit dem 24. Februar 2022 rund 3.169.897 Personen (stand 17. März 2022) aus der Ukraine geflohen – und täglich werden es mehr. Die Solidarität – auch seitens der Zahnärzteschaft ist enorm: Sowohl die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), wie auch die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) mit den einzelnen KZVen und das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) riefen angesichts des Krieges zur Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine auf. Alle Spendenaufrufe finden Sie auf Seite 50 f. Der Zahnarzt Dimitri Schulz, niedergelassen in Stuttgart mit ukrainischen Wurzeln, hat uns zudem über seine Hilfsfahrten ins Kriegsgebiet und die aktuellen Nachrichten von seiner Familie aus der Ukraine berichtet (S. 48 f.). FORTBILDUNG Dentale Implantationen stellen heutzutage ein wichtiges und routinemäßiges Therapieverfahren in der Zahnmedizin dar, mit Zehn-Jahres-Implantatüberlebensraten von über 90 Prozent. Die häufigsten Komplikationen kommen allerdings in Form von periimplantären Entzündungen im Weich- und Hartgewebe vor und können sich um jedes Implantatsystem bilden. Durch Hochdurchsatz-Sequenziermethoden (NGS) wurde die Mikrobiomforschung der Periimplantitis deutlich verbessert. Das Experten*innenteam, bestehend aus Prof. Dr. Tobias Fretwurst und Prof. Dr. Katja Nelson von der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/Translationale Implantologie, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg sowie Prof. Dr. Johan Wölber, Prof. Dr. Elmar Hellwig und Prof. Dr Ali Al-Ahmad von der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg, haben die Ergebnisse zum Mikrobiom des oralen Biofilms bei Periimplantitis zusammengefasst (Seite 42 ff.). PRAXISTEAM AKTUELL Das Thema „einrichtungsbezogene Immunitätsnachweispflicht“ sorgt derzeit für viele offene Fragen. Wie geht man arbeitsrechtlich mit Angestellten um, die sich nicht impfen lassen wollen und was passiert, wenn kein Nachweis vorliegt? Welche Rolle übernimmt das Gesundheitsamt bei der Überprüfung und wird Novavax die erwartete Lösung sein? Antworten auf diese Fragen finden Sie in der aktuellen Ausgabe von Praxisteam aktuell, die diesem ZBW beigelegt ist. Cornelia Schwarz »
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