50 Kultur Die Fondation Beyeler zeigt Claude Monet Zwischen Landschaften und Fassaden Foto: © RMN-Grand Palais (Musée d‘Orsay)/Hervé Lewandowski Zu ihrem 20. Gründungstag präsentiert die Fondation Beyeler einen der bedeutendsten und beliebtesten Künstler: Claude Monet. Die Ausstellung ist ein Fest des Lichts und der Farben. Sie beleuchtet die künstlerische Entwicklung des französischen Malers von der Zeit des Impressionismus bis zum berühmten Spätwerk. Ab 22. Januar sind in der Fondation Beyeler 63 Meisterwerke aus privaten Sammlungen und renommierten Museen wie dem Musée d’Orsay in Paris, dem japanischen Pola Museum of Art, dem Metropolitan Museum in New York und dem Art Institute in Chicago zu sehen. Impressionismus. Claude Monet war unermüdlich auf der Suche nach Möglichkeiten, die Veränderlichkeit des Lichtes und der Farben darzustellen. Das Gemälde „En Norvégienne“ (In der Barke) entstand um 1887. eindruckten und der Kunsthändler Durand-Ruel sich seiner annahm. Nach seinem Umzug nach Giverny widmete er sich intensiv der Abhängigkeit der Formen und Farben von Licht-, Luft- und Zeitverhältnissen in Bildfolgen. Vor allem der Garten mit den Seerosenteichen wurde Inspirationsquelle für seine berühmten Seerosenbilder, die dort ab 1899 entstanden und in seinen letzten Werken bereits Elemente des Expressionismus enthielten. In den Jahren 1892 bis 1893 malte Monet 28 Bilder der Westfassade der Kathedrale von Rouen. Trotz der atmosphärischen Auflösung des Baus durch die Malerei gehen die Bilder über den Impressionismus hinaus. Monets Idee, den Bau von Rouen als riesige sublime Erscheinung zu zeigen, die jedes Bild sprengt, beeinflusste die abstrakten Expressionisten. Noch vor der Wiederentdeckung von Monets Nymphéas in den frühen 1950er-Jahren fand Clyfford Still hier die Idee einer übergroßen, weit über das Bild hinausweisenden Struktur. Monet spielt mit der Spannung zwischen der flächigen Malschicht und dem Bild des in der Raumtiefe riesig aufragenden Baus. Fondation Beyeler/IZZ Zu sehen sind Landschaften am Mittelmeer, wilde Atlantikküsten, die Flussläufe der Seine, Blumenwiesen, Heuhaufen, Seerosen, Kathedralen und Brücken im Nebel. Der Künstler experimentierte in seinen Bildern mit wechselnden Licht- und Farbenspielen im Verlauf der Tagesund Jahreszeiten. Mit Spiegelungen und Schatten gelang es Monet, magische Stimmungen zu erzeugen. Pionier. Claude Monet war ein großer Pionier, der den Schlüssel zum geheimnisvollen Garten der modernen Malerei gefunden und allen die Augen für ein neues Sehen der Welt geöffnet hat. Impressionist. Der französische Maler lernte unter anderem bei dem Freilichtmaler Eugène Boudin und studierte von 1859 an in Paris, wo er Bekanntschaft mit Pissarro, Bazille, Sisley und Renoir machte. Sein Werk „Impression, soleil levant“ verleitete Kritiker, ihn auf der ersten Impressionisten-Ausstellung 1874 in Paris als „Impressionisten“ zu verspotten und begründete somit eine der wichtigsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts. Neue Phase. Mit Beginn des deutsch-französischen Kriegs 1871 floh er nach London, wo Gemälde von Turner und Constable ihn be- Info Monet 22. Januar bis 28. Mai 2017 Öffnungszeiten täglich 10 bis 18 Uhr, mittwochs 10 bis 20 Uhr Eintritt Erwachsene 28 Euro Kinder bis 10 Jahre freier Eintritt Fondation Beyeler Baselstrasse 101 CH-4125 Riehen/Basel Tel.: +41(0)61/6459700 www.fondationbeyeler.ch ZBW 1/2017 www.zahnaerzteblatt.de
Namen und Nachrichten 51 AG berufsständischer Versorgungseinrichtungen Dr. Eva Hemberger in den Vorstand gewählt Dr. Eva Hemberger Die Delegierten der 39. Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen e. V. (ABV) in Berlin haben am 26.11.2016 in Stuttgart die Präsidentin der Versorgungsanstalt, Dr. Eva Hemberger, einstimmig in ihren Vorstand gewählt. Die ABV vertritt als Spitzenorganisation die Interessen von insgesamt bundesweit 89 berufsständischen Versorgungswerken für die Angehörigen der verkammerten Freien Berufe. Die Präsidentin der Versorgungsanstalt, Dr. Hemberger, vertritt somit künftig sowohl in ihrer Funktion als Vorsitzende der Ständigen Konferenz der Versorgungswerke für Zahnärzte als auch als Mitglied des Vorstands der ABV die Interessen für die Angehörigen der verkammerten Freien Berufe. VA Aktuelle Umfrage Zahnärzte beliebteste Arztgruppe Zahnärzte sind die mit Abstand beliebteste Arztgruppe in Deutschland. Das geht aus dem aktuellen Patientenbarometer des Online- Arztbewertungsportals Jameda hervor, das kürzlich veröffentlicht wurde. Auf der nach Schulnoten gestaffelten Bewertungsskala belegen Zahnärztinnen und Zahnärzte demnach mit einer durchschnittlichen Gesamtnote von 1,33 mit deutlichem Vorsprung den ersten Platz. „Das zeigt einmal mehr, dass sich die Patienten bei ihren Zahnärzten ganz offensichtlich gut versorgt fühlen. Das Vertrauen, das der Arbeit in den Praxen entgegengebracht wird, ist zu Recht groß. Für die aktuelle Bewertung und den damit verbundenen Vertrauensvorschuss möchte ich mich zunächst im Namen aller Vertragszahnärzte bei unseren Patienten ganz herzlich bedanken. Der Berufsstand wird auch künftig alles daran setzen, den hohen Erwartungen an unser Versorgungsangebot gerecht zu werden. Mein Dank gilt zugleich aber auch der gesamten Zahnärzteschaft, die durch den sorgsamen Umgang mit den Patienten dazu beiträgt, eine wohnortnahe, flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung jetzt und in Zukunft sicherzustellen – sei es in Städten oder ländlichen Regionen“, sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV). KZBV Allensbach-Umfrage Großes Vertrauen in Zeitungen Die Bundesbürger halten Zeitschriften und Zeitungen für deutlich glaubwürdiger als soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. 69 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren würden bei unterschiedlichen Meldungen über ein und dasselbe Ereignis eher Zeitschriften und Zeitungen glauben, acht Prozent würden eher den sozialen Netzwerken vertrauen. Das geht aus der Repräsentativbefragung „Relevanz und Glaubwürdigkeit der Medien“ unter 1458 Personen hervor, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) durchgeführt hat. Die Ergebnisse wurden im November auf dem „Publishers‘ Summit“ in Berlin vorgestellt. Auch wenn es um die Frage einer zivilisierten Diskussionskultur geht, beurteilen die Bundesbürger Zeitschriften und Zeitungen am besten. Die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) ist der Meinung, dass Diskussionen dort am ehesten sachlich und höflich verlaufen. Dem Fernsehen bescheinigen dies 45 Prozent, während lediglich vier Prozent die Streitkultur im Internet als am ehesten sachlich und höflich einstufen. Kritisch sehen die Bundesbürger die Qualität der Kommentare im Internet. 43 Prozent der Befragten, die schon häufiger Kommentare im Netz gelesen haben, empfinden diese überwiegend als aggressiv, nur 22 Prozent bewerten sie überwiegend als nüchtern. „Wir haben in Deutschland eine Grauzone, in der Toleranz falsch verstanden wird und eigentlich die Beleidigung schon anfängt“, sagte Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach. Die Möglichkeit, in sozialen Netzwerken oder auf Nachrichtenseiten im Internet die eigene Meinung zu äußern, spielt für die große Mehrheit keine Rolle: Mehr als drei von vier Befragten (78 Prozent) ist dies „nicht so wichtig“ oder „gar nicht wichtig“. Nur zehn Prozent der Bundesbürger haben bereits mehrmals zu einem Artikel, der auf einer Nachrichtenseite im Internet erschienen ist, einen Kommentar geschrieben. 84 Prozent haben dies noch nie gemacht. In der Studie „Relevanz und Glaubwürdigkeit der Medien“ wurden die Bundesbürger auch zum Thema Lügenpresse befragt. Demnach sind 39 Prozent aller Umfrage-Teilnehmer der Ansicht, dass „an diesem Vorwurf etwas dran“ ist. In Westdeutschland sagten dies 37 Prozent, in Ostdeutschland 44 Prozent. Kritik erntete insbesondere die Berichterstattung über das Flüchtlingsthema, mit der die Mehrheit (51 Prozent) „weniger zufrieden“ oder „gar nicht zufrieden“ ist. VDZ www.zahnaerzteblatt.de ZBW 1/2017
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