40 Termine » Zahnärztlicher Arbeitskreis für Praxisführung und Fortbildung e. V. (Z.A.P.F. e. V.) Wo? Zahnärztehaus Stuttgart Albstadtweg 9 70567 Stuttgart Montag, 9. Januar 2017 19.30 Uhr bis ca. 22.00 Uhr Referentin: Montag, 6. Februar 2017 19.30 Uhr bis ca. 22.00 Uhr Referentin: Praxisübergabe rechtssicher gestalten – Verträge und Rahmenbedingungen RA Dr. Heike Müller-Bischoff, Stuttgart Mitglieder: kostenlos Nicht-Mitglieder: 50 Euro Fortbildungspunkte: 3 Thema: Kieferchirurgie – Aktuelle Aspekte und Trends in der Wiederherstellung nach Trauma Prof. Dr. Ralf Gutwald, Krems Mitglieder: kostenlos Nicht-Mitglieder: 50 Euro Fortbildungspunkte: 3 Information und Anmeldung: Z.A.P.F. e.V. Margit Giese Großer Lückenweg 13 75175 Pforzheim Tel. 0700-9273 5877 Fax. 0700-9273 3291 Mail: kurse@zapf.org Internet: www.zapf.org Anzeige © DOSB sportler auf augenhöhe. Niklas und Janis zeigen, was Inklusion ist: eine Selbstverständlichkeit. sportdeutschland.de facebook/sportdeutschland #sportdeutschland ZBW 1/2017 www.zahnaerzteblatt.de
Fortbildung 41 Erguss des Kiefergelenkes Diagnose und minimalinvasive Therapie Hinter rasch einsetzenden Funktionsbeschwerden des Kausystems kann sich ein Gelenkerguss des Kiefergelenkes verbergen. Die Überproduktion von Synovia ist Ausdruck eines Reizzustandes – zumeist aufgrund eines Traumas, einer Entzündung oder einer degenerativen Erkrankung. Ein Erguss des Kiefergelenkes kann mit erheblichen Schmerzen und Funktionseinschränkungen einhergehen. Betroffene Patienten suchen häufig zuerst den Zahnarzt auf, weshalb diesem hier eine Schlüsselrolle zukommt. In der Praxis erweist sich die zielführende Diagnostik jedoch oft als schwierig, da sie in der Regel eine Bildgebung außerhalb der zahnärztlichen Routine erfordert. Der vorliegende Beitrag soll häufige Ursachen, Symptomatik, Diagnostik und Therapie des Kiefergelenkergusses mit ausgesuchten Fallbeispielen exemplarisch vorstellen. Abb. 1 Ergussbildung. Sagittale T2-gewichtete MRT-Aufnahme in Schlussbissposition des linken Kiefergelenkes: Nachweis eines Ergusses im oberen Gelenkraum bei vorhandenem „Internal Derangement“ (Abb. 1). Abb. 2 Arthroskopie des linken oberen Kiefergelenkraumes über einen klassischen inferiorlateralen Zugang (Abb. 2). Fotos: Dr. Dr. Christoph Zizelmann Fall 1. Anamnese, klinische und radiologische Befunde: Eine 22-jährige Patientin wurde zur weiteren Abklärung akuter Schmerzen im Bereich des linken Kiefergelenkes überwiesen. Zum Zeitpunkt der Vorstellung be fand sich die Patientin bereits seit etwa zwei Jahren in Therapie wegen einer craniomandibulären Dysfunktion. Drei Wochen vor der Vorstellung wurde eine neue Aufbissschiene im Unterkiefer eingegliedert, danach klagte die Patientin über stark zunehmende Beschwerden im Bereich des linken Kiefergelenkes. Auch die zum Zeitpunkt der Vorstellung stattfindende Physiotherapie konnte einer Aggravation nicht entgegenwirken. Klinisch zeigte die Patientin erhebliche kaufunktionelle Beschwerden präaurikulär links sowie eine moderate druckdolente Schwellung im Bereich lateral des Kiefergelenkes. Die Mundöffnung war schmerzbedingt mit ca. 20 mm SKD (Schneidekantendistanz) blockiert. Zur genaueren Diagnostik wurde eine MRT (Magnetresonanztomographie) der Kiefergelenke angefertigt. Es bestätigte sich eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung im oberen Gelenkraum des linken Kiefergelenkes (Abb. 1). Die Diagnose lautet aktivierte Arthrose mit Ergussbildung und „Internal Derangement“ (Diskusvorverlagerung mit Reposition). Therapie und Verlauf: Bei der Patientin wurde eine Arthroskopie des linken Kiefergelenks durchgeführt (Abb. 2). Die arthroskopische Diagnostik zeigte eine Synovitis (geringe vaskuläre Hyperämie) sowie eine Chondromalazie (Fibrillation) bei Diskusvorverlagerung (Abb. 3). Nach Arthroskopie und Lavage wurde abschließend eine Hyaluronsäureinstillation durchgeführt. Bereits am ersten postoperativen Tag zeigte sich die Patientin nahezu beschwerdefrei, nach einer Woche konnte die Physiotherapie fortgesetzt werden. Fall 2. Anamnese, klinische und radiologische Befunde: Eine 48-jährige Patientin wurde zur Weiterbehandlung mit massiver Flüssigkeitsansammlung im linken Kiefergelenk überwiesen. In der Vorgeschichte wurde bei der Patientin vor kurzem ein ambulanter gynäkologischer Eingriff in Intubationsnarkose alio loco durchgeführt. Hiernach klagte die Patientin über zunehmende Beschwerden im Bereich der linken Gesichtshälfte. www.zahnaerzteblatt.de ZBW 1/2017
Laden...
Laden...
Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit Baden-Württemberg (IZZ)
Haus: Heßbrühlstraße 7, 70565 Stuttgart
Post: Postfach 10 24 33, 70200 Stuttgart
Telefon: 0711 222 966 0
Fax: 0711 222 966 20
presse@izzbw.de
Eine Einrichtung der Kassenzahnärztlichen
Vereinigung Baden-Württemberg
& der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg
© by IZZ Baden-Württemberg - Impressum - Datenschutz