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Generation Z

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Ausgabe 10/2023

Kursprogramm Oktober

Kursprogramm Oktober 2023 – März 2024 Jetzt online anmelden unter fortbildung.kzvbw.de Die Zunge - Fit in Zungendiagnostik und -therapie Prof. Dr. Andreas Filippi, Basel • 8 Fortbildungspunkte • Kurs-Nr.: 23FKT30416 • für das Praxisteam • € 325.- 21.10.2023 Umgang mit aggressiven Patienten und anderen problematischen Situationen Martin Hoffmann, Dillingen/Saar • 4 Fortbildungspunkte • Kurs-Nr.: 23FKT29918 • für das Praxisteam • € 135.- 10.11.2023 ONLINE: Bruxismus bei Kindern und Jugendlichen Prof. Dr. Christian Hirsch, Leipzig • 4 Fortbildungspunkte • Kurs-Nr.: 23FKZ31327 • für Zahnärztinnen / Zahnärzte • € 195.- 15.11.2023 Prothetische vs. Kieferorthopädische Versorgung bei Nichtanlage seitlicher OK-Inzisivi Prof. Dr. Matthias Kern, Kiel/Prof. Dr. Dr. Bernd Lapatki, Ulm, • 8 Fortbildungspunkte • Kurs-Nr.: 23FKZ30228 • für Zahnärztinnen / Zahnärzte • € 535.- 18.11.2023 Update zur täglichen Chirurgie und Zahnentfernung: Seminar mit Hands-on am Schweinekiefer Dr. Jahn Behring M. Sc., Hamburg • 14 Fortbildungspunkte • Kurs-Nr.: 23FKZ30529 • für Zahnärztinnen / Zahnärzte • € 545.- 01./02.12.2023 Strukturierte Fortbildung PARODONTOLOGIE & PERIIMPLANTÄRE THERAPIE Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Freiburg • 101 Fortbildungspunkte • Kurs-Nr.: 23FKZ40301 • für Zahnärztinnen / Zahnärzte • € 3.400.- 06.12.-09.12.2023 31.01.-03.02.2024 01.03.-02.03.2024 Strukturierte Fortbildung ENDODONTIE 2024 Prof. Dr. David Sonntag, Düsseldorf • 163 Fortbildungspunkte • Kurs-Nr.: 24FKZ40101 Januar bis Dezember • für Zahnärztinnen / Zahnärzte 2024 (8 Teile) • € 6.400.- FFZ Fortbildungsforum Zahnärzte Merzhauser Straße 114-116 79100 Freiburg Fon: 0761 4506-160/-161 Fax: 0761 4506-460 Mail: fobi-freiburg@kzvbw.de Web: www.ffz-fortbildung.de

ZBW_10/2023 www.zahnaerzteblatt.de 9_LEITARTIKEL WER IST DIE GENERATION Z UND GIBT ES SIE ÜBERHAUPT? Die Bewerbung strotzt vor Rechtschreibfehlern. Aus Bewerbermangel trotzdem zum Gespräch eingeladen. Unentschuldigt den Praxisinhaber auf sich warten lassen, mit dem Smartphone in der Hand ins Besprechungszimmer geschlendert, Blickkontakt vermieden. Wie vom Bewerber gewünscht, mit 32 und nicht, wie benötigt, mit 40 Wochenstunden eingestellt, mangels Alternativen. In der zweiten Arbeitswoche Urlaub eingereicht. Dipl.-Psych. Rüdiger Maas, M.Sc., Psychologe und Generationenforscher, Gründer des privaten Instituts für Generationenforschung Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, hatten Sie schon einmal Kontakt mit der sogenannten Generation Z, die Geburtenjahrgänge zwischen 1995 und 2009, die faulste und arbeitsscheueste Generation, die es laut Medien je gab. Doch wie sieht die Wissenschaft das Ganze? GENERATIONEN Doch was ist eigentlich dran an den Generationenzuschreibungen? Die Einteilungen von Generationen in X, Y, Z ist populärwissenschaftlicher Natur. Alle 14 Jahre automatisch eine neue Generation auszurufen, entspricht nicht einem sozialwissenschaftlichen Verständnis, sondern vielmehr dem von Betriebswirtschafts- und Marketingberatern. Dennoch scheint etwas anders zu sein bei den Geburtsjahrgängen seit 1995. Objektiv ist es die kleinste Kohorte, die jetzt gerade auf den Arbeitsmarkt strömt, während die größte Kohorte, die sogenannten Babyboomer (geboren zwischen 1950 und 1969), den Arbeitsmarkt verlässt. BEFRAGUNG Das Institut für Generationenforschung hat in Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma Ernst & Young (EY) 2023 bundesweit über 4.000 Menschen diesbezüglich befragt. Der Aussage „Die Generation Z ist arbeitsscheu und leistungsarm“ stimmte in dieser Umfrage die Mehrheit zu, nur ein sehr geringer Teil von unter 10 Prozent je Altersklasse widersprach dieser Aussage komplett. Das Interessante war, dass auch die Vertreter der Generation Z selbst unter den Befürwortern waren und dieser Aussage vollumfänglich zustimmten. Doch die Befragung hatte nicht nur die Aufgabe, Vorurteile abzufragen, sondern diese auch zu validieren. So wurden im zweiten Teil der Befragung die Teilnehmer gebeten anzugeben, was ihnen in der Arbeit und was ihnen in ihrer Freizeit wichtig ist. Zur Verwunderung aller gab es keine nennenswerten Unterschiede bei der Beantwortung dieser Fragen. Oder in anderen Worten: Es gab keine Unterschiede zwischen den Generationen bezogen auf ihre jeweilige Arbeitsund Freizeiteinstellung. WENIGER BEWERBER Viele Unternehmen sind sich nicht im Klaren darüber, dass mit der Generation Z eine sehr viel kleinere Kohorte für den Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Daher müssen Unternehmen auf Bewerber zurückgreifen, die sie früher nicht einmal zum Vorstellungsgespräch eingeladen hätten. Heute muss man Bewerbungen berücksichtigen, die früher keiner Beachtung wert gewesen wären und man ist froh über die wenigen Bewerbungen, die überhaupt eintreffen. Aufgrund des soziodemografischen Wandels müssen sich Unternehmer nun mit Bewerbern begnügen, die nicht allen Anforderungen genügen. So kommt es, dass man eine überschaubare Zahl an Bewerbungen auf dem Tisch hat, die früher schon die erste Hürde gar nicht genommen hätten. PERSPEKTIVWECHSEL Ein weiteres Problem, bei den meisten Befragungen bezogen auf die Generation Z: Sie vergleichen oft Birnen mit Äpfeln. Allein der Altersunterschied erlaubt es in den meisten Fällen gar nicht, z. B. einen 16-Jährigen mit einem 46-Jährigen zu vergleichen. Die jungen Arbeitnehmer der Generation Z finden eine völlig andere Lebens- und Arbeitswirklichkeit vor als die Kohorte der Babyboomer, die doppelt so groß ist und nun den Arbeitsmarkt verlässt. Die Jungen haben quasi nun die Qual der Wahl, denn es entsteht eine Arbeitsmarktlücke, die es der sehr kleinen Kohorte der Generation Z erlaubt, sich den Arbeitsplatz auszusuchen. Und immer, wenn man sich etwas aussuchen kann, steigt auch der Anspruch. Im gleichen Zug wird auch noch das Auszusuchende entwertet. Genau das passiert gerade auf dem Arbeitsmarkt. Die Auswahl macht nicht unbedingt glücklicher, sondern erstmal nur anspruchsvoller. Permanent getrieben von der Angst, eine bessere Option könnte auf sie warten, sinkt die Frustrationstoleranz und mit ihr die Bereitschaft, auch Unangenehmes auszuhalten. Nun kann die Arbeit nicht stetig angenehm sein, zumindest ist es per Definition nicht die originäre Aufgabe einer „Arbeit“ – und so wandern die Jungen schon bei „geringem“ Frusterleben weiter, getrieben von der Hoffnung eine bessere Option zu finden, kurz: FOBO (fear of better option).

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