ZAHNÄRZTLICHER NOTFALLDIENST Landesweit einheitliche Notfalldienstnummer: 01801 - 116 116* Die Telefonnummer für den zahnärztlichen Notfalldienst in Baden-Württemberg lautet: An Wochenenden, gesetzlichen Feiertagen und Brückentagen steht Ihnen der zahnärztliche Notfalldienst zur Verfügung. 01801 - 116 116* Unser automatisches Ansagesystem gibt Auskunft über die im Notfalldienst erreichbaren Zahnärzt*innen in Ihrer unmittelbaren Umgebung. www.kzvbw.de/patienten/ zahnarzt-notdienst *0,039 Euro/Minute aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz.
ZBW_10/2023 www.zahnaerzteblatt.de 15_TITELTHEMA Absolventen des Zahnmedizinstudiums geben Einblicke in ihre Ansichten ZWISCHEN HOFFNUNG UND HERAUSFORDERUNG Das Zahnärzteblatt hat an den Hörsälen der Universitäten angeklopft und das Gespräch mit Studienabgänger*innen gesucht, um mehr über deren Sichtweisen zu erfahren. Ebenfalls interessiert waren wir an den aktuellen Entwicklungen im Fachbereich, vor allem nachdem in der zm deutliche Vorwürfe bezüglich eines unwürdigen Miteinanders von Lehrenden und Studierenden erhoben worden waren. Die Dialoge spiegeln nicht nur individuelle Erfahrungen, sondern geben auch einen Einblick in die sich wandelnde Versorgungslandschaft sowie die zukünftigen Herausforderungen in der zahnmedizinischen Praxis. sistenzzeit werde ich voraussichtlich noch zwei bis drei Jahre im Angestelltenverhältnis bleiben, um primär fachliche Erfahrung und finanzielle Ressourcen zu sammeln. Ob sich die Selbstständigkeit in Deutschland dann noch lohnt, lässt sich ehrlicherweise jetzt nicht sagen. Mit dem Wissen von heute – würden Sie wieder Zahnmedizin studieren? Christopher-Leo Nessler, Uni Heidelberg Zahnmedizin „nur wegen des Geldes“ zu studieren, ist Utopie. Wer sich ein so forderndes und oft auch extrem belastendes Studium antut, muss für das Fach brennen. Für mich macht die Kombination aus präzisem Handwerk, der Behandlung am wachen Patienten in einem so sensiblen Areal wie dem Kopfbereich und der Aussicht auf die Selbstständigkeit die Zahnmedizin einzigartig. Kein humanmedizinischer Fachbereich kann diese Kombination bieten. Ehrlicherweise hätte ich während des Studiums aber sicher oft anders geantwortet. Unterm Strich hat es sich aber gelohnt. Foto: Privat Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Haben Sie bereits konkrete Pläne für Ihre berufliche Zukunft? Bis in zehn Jahren plane ich, selbstständig eine eigene Praxis zu führen. Ob ich allerdings in Deutschland arbeiten möchte, weiß ich noch nicht. Die hohen Abgaben, der Fachkräftemangel und die innenpolitischen Entwicklungen machen Deutschland für eine Selbstständigkeit zunehmend unattraktiv. Österreich oder die Schweiz könnten eine Alternative sein. Beabsichtigen Sie unmittelbar nach Ihrem Abschluss eine Anstellung oder eine Niederlassung als Zahnarzt? Eine Praxisgründung oder -übernahme birgt Chancen wie Risiken, die es sorgfältig abzuwägen gilt. Auf der einen Seite stehen die große Freiheit und Selbstbestimmung, die die eigene Praxis mit sich bringt. Auf der anderen Seite bringt sie meist hohe Schulden und einen enormen organisatorischen Aufwand mit sich. Statt zu behandeln und danach das Dolce Vita zu leben, muss man sich als Praxisinhaber neben den peniblen gesetzlichen Auflagen und einer sich verschärfenden Personalnot noch um einen Berg Schulden kümmern. Nach der As- Haben Sie während Ihres Studiums etwas über die Verwaltung einer Zahnarztpraxis gelernt? Welche Aspekte wurden Ihnen vermittelt? Berufsstart, Abrechnung und Verwaltung werden im Studium kaum berührt. Deshalb wurden in einer Vorlesungsreihe niedergelassene Kollegen eingeladen, die für interessierte Studenten mit ihren Perspektiven und Erfahrungen einen erheblichen Mehrwert zur akademischen Ausbildung leisten konnten. Trotzdem muss der Vorbereitung auf das spätere Berufsleben dringend mehr Raum eingeräumt werden. Vielleicht geschieht das endlich durch die neue Approbationsordnung. Worin, denken Sie, liegen die größten Herausforderungen in der Verwaltung einer Zahnarztpraxis? Neben wirtschaftlichen Herausforderungen wie der Pandemie, dem Ukrainekrieg oder der Inflation sind der Fachkräftemangel und die erdrückenden gesetzlichen Auflagen große Herausforderungen für den selbstständigen Zahnarzt. Zusätzlich müssen in Deutschland die hohen Abgaben berücksichtigt werden. Der Fachkräftemangel stellt dabei eine existenzielle Gefahr für einige Praxen dar. Die Fachkräfte aus anderen Ländern zu beziehen,
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