24 Fortbildung FVDZ gibt keinen Grund ahnungslos zu bleiben“, schloss Dr. Wolowski. In der sich anschließenden Diskussion gab die Expertin den Kollegen noch einen wichtigen Tipp mit auf den Weg in die Praxis: „Der Schlüssel zum Befinden des Patienten ist das eigene Befinden!“ Bisher unterschätzt. Im abschließenden Vortrag der diesjährigen Karlsruher Konferenz lenkte Prof. Dr. Marc Schmitter aus Würzburg den diagnostischen Blick auf Gelenk und Kaumuskulatur und prüfte in diesem Fachbereich, ob sich durch neue Methoden wissenschaftliche Fortschritte erzielen lassen. Die Darstellung des Kiefergelenks erfolgt in der Regel über MRT, Ultraschall, CT, DVT oder die Achsiografie. Prof. Schmitter brachte ein weiteres bislang in der Funktionsdiagnostik und -therapie unterschätztes Verfahren ins Gespräch und empfahl die Elektromyografie. „Die Geräte sind kostengünstig und leicht zu bedienen und sollten in Zukunft häufiger eingesetzt werden“. Prof. Schmitter stellte kabelgebundene Geräte wie Myostaeb, Bruxoff oder Grindcare ebenso wie kabellose Geräte wie Bitestrip oder Grindcare V2 vor, die zur Diagnose von beispielsweise Schlafbruxismus eingesetzt werden können. „Allerdings müssen Sie über einen längeren Zeitraum, mindestens eine Woche, messen und kontrollieren“, empfahl er. Nicht nur in der Diagnose, sondern auch in der Therapie erweist sich die Elektromyografie als sinnvolles Verfahren. „Die elektromyografische Okklusionskontrolle ermöglicht eine Optimierung der Muskelfunktion“. 60 Prozent der Kiefergelenksbeschwerden lassen sich auf muskuläre Beschwerden zurückführen. Den Fortbildungstag beschloss ein frühlingshafter kulinarischer Ausklang mit Bowle, Spargel, Limo und Bärlauch, den die zahnärztlichen Kolleginnen und Kollegen gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen genossen. » mader@lzk-bw.de Termin: Samstag, den 15. Juli 2017, 9.30 Uhr, Ort: DENTAURUM GmbH & Co. KG, Turnstraße 31, 75228 Ispringen Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunftsmodell Zahnmedizin: Die Zukunft der Zahnmedizin im Rahmen der gesetzlichen Sozialversicherung“ mit Vertretern von Standespolitik, Parteien und Krankenkassen Moderation: Wolfgang Molitor, stellv. Chefredakteur der Stuttgarter Nachrichten 3. Eröffnung der Sitzung gem. § 1 der Geschäftsordnung 4. Regularien 5. Fragestunde (Die Fragen dürfen sich nicht auf Punkte der Tagesordnung beziehen und müssen gemäß § 5 der Geschäftsordnung mindestens 5 Tage vor der Sitzung der Landesversammlung in der Landesgeschäftsstelle, Albstadtweg 9, 70567 Stuttgart, schriftlich eingegangen sein.) Dr. Joachim Härer Landesvorsitzender 6. Bericht des Landesvorsitzenden 7. Diskussion 8. Geschäftsbericht 9. Bericht der Kassenprüfer 10. Entlastung des Landesvorstandes 11. Wahlen 11.1 Wahl der/des Landesvorsitzenden 11.2 Wahl der beiden stellvertretenden Landesvorsitzenden 11.3 Wahl der Versammlungsleiterin/ des Versammlungsleiters 11.4 Wahl von zwei stellvertretenden VersammlungsleiterInnen 11.5 Wahl von zwei weiteren Delegierten zur Hauptversammlung und deren StellvertreterInnen 11.6 Wahl der zwei KassenprüferInnen und deren StellvertreterInnen 12. Anträge Anträge, die die Tagesordnung verändern, sind zwei Wochen vor der Landesversammlung schriftlich beim Landesvorstand über die Landesgeschäftsstelle einzureichen. 13. Verschiedenes Freier Verband Deutscher Zahnärzte e. V. Tel. (0711) 780 30 90 Landesverband Baden-Württemberg Fax: (0711) 780 30 92 Albstadtweg 9, 70567 Stuttgart E-Mail: info@fvdz-bw.de ZBW 5/2017 www.zahnaerzteblatt.de
Fortbildung 25 Karlsruher Tag der Zahnmedizinischen Fachangestellten Praxisteams bilden sich fort Der Karlsruher Tag der Zahnmedizinischen Fachangestellten, ein fest etabliertes Fortbildungskonzept, bietet alljährlich zahlreichen Praxisteams neue, spannende und zukunftsorientierte Themen. In diesem Jahr ging es um wichtige Kernbereiche der ZFA-Arbeit: Bissnahme, Umgang mit Kindern, Abrechnung, Praxishygiene und die Zukunft der parodontalen Betreuung. Eines der Veranstaltungshighlights war die Ehrung von verdienten Zahnmedizinischen Fachangestellten, bei der Dr. Robert Heiden und Dr. Bernd Stoll Urkunden und Geschenke verteilten. Ehrung. Diese Mitarbeiterinnen können stolz auf sich sein. Dr. Robert Heiden, Referent für Zahnmedizinische Mitarbeiter/innen der Bezirkszahnärztekammer Karlsruhe, (links) und Dr. Bernd Stoll, Referent für Zahnmedizinische Mitarbeiter/innen der Landeszahnärztekammer, (rechts) ehrten sie für ihre langjährige und erfolgreiche berufliche Tätigkeit. Für den Praxiserfolg ist frisches Wissen und lebenslange Weiterbildung essenziell. Aus diesem Grund folgten zahlreiche ZFAs und Auszubildende der Einladung der Karlsruher Akademie für Zahnärztliche Fortbildung und trafen am 31. März in der Stadthalle Karlsruhe zusammen. Dr. Robert Heiden begrüßte das Publikum und stellte die Fortbildungsagenda vor. Darüber hinaus erwähnte er die aktuelle Deutsche Mundgesundheitsstudie, laut der Deutschland mit fast kariesfreien Gebissen bei Kindern weltweit Spitzenreiter ist. Auch im Bereich der Parodontitis-Erkrankungen wurde ein positiver Trend beobachtet. Dr. Heiden dankte bei dieser Gelegenheit den anwesenden ZFAs für ihre gute Arbeit, effiziente Patientenmotivation sowie professionelle Aufklärung, die zu diesen positiven Entwicklungen beigetragen haben. Foto: Markus Lehr Agenda 2017. Die diesjährige Fortbildungsveranstaltung beleuchtete fünf zentrale Themen aus dem Arbeitsbereich der ZFA. Zuerst referierte Prof. Dr. Marc Schmitter über die schwierigste Leistung in der Prothetik – die Bissnahme. Da die Kieferrelationsbestimmung einen entscheidenden Einfluss auf Ästhetik, Sprache sowie Kaumuskulatur hat, ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema für das komplette Praxisteam wichtig. Prof. Schmitter erklärte Techniken und Materialien sowie Situationen, in denen diese verwendet werden und schaffte es, das wissenschaftliche Thema verständlich darzustellen. Svenja Somers, ZFA, Spezialistin auf dem Gebiet der Kinderbehandlung und des Umgangs mit kleinen Patienten, demonstrierte den Teilnehmer/innen anhand von Beispielen und Videos moderne Methoden der Arbeit mit Kindern wie die Desensibilisierungstechnik, ein spielerisches Heranführen an die Behandlung. Unter anderem mit der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft wird das Thema Parodontalerkrankungen immer präsenter. Dr. Sarah Kristin Sonnenschein zeigte diese Tendenz und betonte die zunehmende Bedeutung der fortgebildeten ZFA in diesem Bereich. Nach der Mittagspause rundeten die Themen Abrechnung und Praxishygiene den Tag ab. ZA Ulrich Hoppe, Referent für Abrechnungs- und Prüfwesen der KZV BW der Bezirksdirektion Karlsruhe, sprach über das Thema „Gesichtsbogen & Co. – Wie können besondere prothetische Leistungen abgerechnet werden?“ und zeigte Unterschiede zwischen BEMA und GOZ. Im Anschluss trat Marco Wagner auf, Experte aus dem Bereich Praxisführung und -hygiene, und referierte über die Frage „Bekommt man Hygiene-Anforderungen und Praxis unter einen Hut?“. Nach dem KISS- Prinzip (Keep It Short and Simple) reduzierte Wagner das umfangreiche Thema auf die Grundlagen und brachte somit dem Publikum auf anschauliche Weise neue Impulse und Anregungen. Darüber hinaus gab er interessante Tipps für die behördlichen Hygienebegehungen. Interaktionsmöglichkeiten. Den Ausklang der Fortbildung bildete ein „Get together“, bei dem die Teilnehmer/innen die Gelegenheit hatten, sich untereinander sowie mit den Referenten auszutauschen und somit Kontakte für die Zukunft zu knüpfen. » radu@lzk-bw.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 5/2017
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