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Freiberuflichkeit – ein schützenswertes Gut

Ausgabe 6/2017

52 Kultur Kunstmuseum

52 Kultur Kunstmuseum Basel: Zwei Sammlungen im Dialog Hola Prado! Foto: Kunstmuseum Basel - Martin P. Bühler Es ist ein Gegenbesuch unter Freunden und eine noble Geste einer der bedeutendsten Gemäldesammlungen der Welt: Im Sommer 2015 hatte das Kunstmuseum Basel zehn Gemälde Pablo Picassos an das Museo Nacional del Prado in Madrid ausgeliehen, wo sie rund 1,4 Millionen Besucher gefunden haben. Diesem war es ein Anliegen, sich hierfür zu revanchieren, und so dürfen in diesem Jahr 26 Meisterwerke vom späten 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts aus Madrid nach Basel reisen. Unter dem Titel „Hola Prado!“ zeigt das Kunstmuseum bis zum 20. August die Werke aus dem Museo Nacional del Prado. Laïs Corinthiaca. Das Gemälde von Hans Holbein d. J. (um 1497/1498 1543) trägt den Namen der berühmten griechischen Hetäre und ist möglicherweise eine Allegorie der „käuflichen Liebe“ und das Pendant zum Gemälde „Venus und Amor“ (Allegorie der „wahren Liebe“). Sakrale Kunst. Den Besucher erwartet neben höchstem Kunstgenuss eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise. Hierfür ein Beispiel: Kurz vor der Reformation revolutionierte Hans Holbein d. J. in Basel die sakrale Kunst, als er mit seinem „Toten Christus im Grab“ ein Stillleben als Destillat aus der biblischen Erzählung schuf, das die Kategorien und Grenzen religiöser Malerei verschob. Etwa einhundert Jahre später malte Francisco de Zurbarán im Gefolge der Gegenreformation ein ebenso radikales Bild, das in der Tradition der „Bodegones“ (spanische Mahlzeitstillleben) ein gefesseltes Lamm zeigt: das Agnus Dei aus dem Johanneswort, eines der ältesten Symbole für Christus. Beide Werke implizieren die Frage, wie der Gottessohn überhaupt dargestellt werden kann. Damit ist nur eine Paarung unter vielen erwähnt. Hans Holbein d. J. beispielsweise darf sich mit Italienern messen: mit Tizian, dessen „Ecce Homo“ Holbeins „Geisselung“ gegenüberstehen wird, bzw. mit Giovanni Battista Moroni, dessen Soldatenbildnis den Widerpart zu Holbeins Porträt von Bonifacius Amerbach abgibt. IZZ/Kunstmuseum Basel Dieses Gipfeltreffen zwischen den beiden jahrhundertealten Sammlungen bietet für das Publikum die große Chance, ein ganzes Konvolut aus den Beständen des Prado sehen zu können. Die von Kunstmuseum und Prado gemeinsam getroffene Auswahl unternimmt nicht den Versuch, einen Querschnitt der dortigen Bestände zu präsentieren. Die handverlesenen Werke aus dem Prado werden vielmehr in 24 konzentrierten Stationen mit Gemälden aus dem Kunstmuseum zusammengebracht: Tizian, Zurbarán, Velázquez, Murillo und Goya treten in Dialog mit Memling, Baldung, Holbein d. J., Goltzius und Rembrandt. Druckgrafische Zyklen von Goya und Holbein d. J. aus den Beständen des Kupferstichkabinetts runden den Austausch zwischen den beiden Sammlungen ab. Meisterwerke. Josef Helfenstein, Direktor des Kunstmuseums Basel, freut sich: „Es ist für jede Institution ein höchst seltener Glücksfall, auserlesene Meisterwerke aus dem Museo del Prado, einer der bedeutendsten historischen Kunstsammlungen überhaupt, zeigen zu können.“ Er ist überzeugt, dass die Ausstellung die unterschiedlichen Schwerpunkte zweier Sammlungen, die zu den ältesten Europas gehören, in einer für die Besucherinnen und Besucher einzigartigen Weise deutlich machen wird. Info Hola Prado! Zwei Sammlungen im Dialog bis 20. August 2017 Öffnungszeiten Di, Mi und Fr bis So 10 bis 18 Uhr Do 10 bis 20 Uhr Montags geschlossen Eintritt Erw. 21 Euro, Jugendliche 8 Euro Informationen Kunstmuseum Basel Museum für Gegenwartskunst CH-4010 Basel Tel. 0041 - 6 12 06 62 62 www.kunstmuseumbasel.ch ZBW 6/2017 www.zahnaerzteblatt.de

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