46 Kultur Kunstmuseum Basel zeigt Marc Chagall Kunst der Pariser Vorkriegsjahre Foto: © Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett/ProLitteris, Zürich Die Ausstellung Chagall – Die Jahre des Durchbruchs 1911 bis 1919 fokussiert auf das Frühwerk Marc Chagalls. Grundlage ist die außerordentliche Gruppe von hochkarätigen Gemälden des französischen Künstlers in der Sammlung des Kunstmuseums Basel und der Sammlung Im Obersteg. Der künstlerische Durchbruch Marc Chagalls vollzog sich zwischen zwei gegensätzlichen Polen: Seiner weißrussischen Heimatstadt Witebsk und der Weltstadt Paris, wo Chagall von 1911 bis 1914 lebte. In dieser Zeit kombinierte er in seinen Gemälden Erinnerungen aus dem russischen Provinzleben mit ikonischen Bruchstücken aus dem Leben in der Metropole. Reminiszenzen an die russische Volkskunst wurden ebenso verarbeitet wie neueste stilistische Experimente, denen er durch das Leben im Mittelpunkt der künstlerischen Avantgarde und durch die Bekanntschaft mit vielen der progressivsten Künstler, darunter Pablo Picasso, Robert und Sonia Delaunay sowie Jacques Lipchitz, ausgesetzt war. Schlüsselwerke. Aus diesen Pariser Jahren zeigt die Ausstellung Avantgarde. Das Gemälde „Ich und mein Dorf“ aus dem Jahr 1911 ist Teil der Ausstellung Chagall. Die Jahre des Durchbruchs 1911 bis 1919 im Kunstmuseum Basel. Schlüsselwerke wie À la Russie, aux ânes et aux autres (1911), die den Erfolg Chagalls auf dem Salon des Indépendants 1912 begründeten, und Hommage à Apollinaire (1913), das von seiner Verbindung zum französischen Dichter und der Pariser Avantgarde zeugt. 1914 nahm Chagalls Biografie eine unbeabsichtigte Wende. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges überraschte ihn während einer Reise in seine Heimat und zwang ihn zu einem achtjährigen Aufenthalt in Russland. Die Ausstellung zeigt eine repräsentative Auswahl von Werken aus dieser künstlerisch, biografisch und politisch bewegten Zeit. Selbstreflexion. In Witebsk setzte eine Phase intensiver Selbstreflexion ein, von der viele Gemälde und Arbeiten auf Papier Zeugnis ablegen. Einen Höhepunkt in Cha- galls Werk aus den russischen Jahren stellt die Gruppe der sogenannten „vier großen Rabbiner“ – von denen sich drei in der Sammlung Im Obersteg befinden – dar, die in kurzer Folge 1914 bis 1915 entstanden und nun erstmals gemeinsam zu sehen sein werden. In den Gemälden gelingt dem Künstler eine überzeugende Synthese zwischen aus dem eigenen Erlebnis gespeister intensiver Emotion einerseits und der Suche nach neuen formalen Lösungen andererseits. Die Jahre nach Chagalls Rückkehr nach Russland sind zudem von den Kriegshandlungen geprägt, die auch seine Heimatstadt betreffen. Selbstporträts. In diesen acht Jahren entstanden außerdem zahlreiche Selbstporträts, Darstellungen des jüdischen Lebens und zuletzt Entwürfe für das Bühnenbild zur Jahresfeier der Oktoberrevolution 1918, die er in seiner Funktion als Kommissar für Künste und Leiter der Kunstschule von Witebsk ausrichtete. Die wichtige Gruppe von Gemälden in den Sammlungen des Kunstmuseums Basel wird ergänzt durch hochkarätige Leihgaben aus Schweizer und internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen. Kunstmuseum Basel/IZZ Info Chagall. Die Jahre des Durchbruchs 1911–1919 bis 21. Januar 2018 Öffnungszeiten Di, Mi, Fr, Sa, So 10 bis18 Uhr Do 10 bis 20 Uhr Eintritt Erwachsene 21 Euro Ermäßigt 8 Euro Kunstmuseum Basel St. Alban-Rheinweg 60 CH-4010 Basel Tel. 0041/61 206 62 62 www. kunstmuseumbasel.ch ZBW 10/2017 www.zahnaerzteblatt.de
Namen und Nachrichten 47 DAK-Gesundheit Neue Landesvertretung Baden-Württemberg Die DAK-Gesundheit hat eine eigene Landesvertretung Baden- Württemberg: „Damit sind wir als große gesetzliche Krankenversicherung in der Gesundheitspolitik der Länder noch stärker präsent“, betonte Siegfried Euerle in der neuen Funktion des Leiters der Landesvertretung in seinem Schreiben an die Vorstandsvorsitzende der KZV BW Dr. Ute Maier. Euerle kündigte an, sich für ein kassenindividuelles Forschungs- und Entwicklungsbudget einzusetzen, das – gemessen an der jeweiligen Krankheitslast – aus dem Gesundheitsfonds finanziert wird. Der Vorteil wäre u. a., dass „landesspezifische Besonderheiten besser berücksichtigt“ werden könnten. Die herzliche Gratulation zur neuen Aufgabe verbindet Dr. Ute Maier mit der Freude „auf das weiterhin große Engagement bei dem gemeinsamen Ziel der bestmöglichen Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Ba- den-Württemberg“. Das konstruktive Miteinander der Akteure im Gesundheitswesen im Land schätzt die Vorstandsvorsitzende persönlich sehr. Die KZV BW sei „sehr offen für jeden Akteur“, der sich für die gute Versorgung der Menschen mit einbringt. » guido.reiter@kzvbw.de Gesetzliche Krankenversicherung Glänzende Finanzen Wie wenigen Bundesgesundheitsministern zuvor winkt CDU-Ressortchef Hermann Gröhe MdB das Glück. Angesichts der boomenden deutschen Wirtschaft und der ständig neuen Mitglieder-Rekorde der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sprudeln die Einnahmen der Kassen nur so. Das bedeutet: Finanziell geht es dem GKV-Gesamtsystem auf den ersten Blick glänzend. Das geht aus den neuesten Zahlen der GKV für das 1. Halbjahr 2017 hervor, die Anfang September vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) veröffentlicht wurden. A+S aktuell Zitat Foto: J. Patrick Fischer „Diese ganz einfache menschliche Grundregel der Bibel, dass man dem anderen nicht zufügt, was man selbst nicht möchte, habe ich verinnerlicht. Mir imponiert ein Ausspruch des früheren polnischen Außenministers Bartoszewski: Es lohnt sich, anständig zu sein.“ Theo Waigel, CSU-Ehrenvorsitzender und früherer Bundesfinanz minister Amtliche Mitteilungen Weiterbildungsstätte Nach § 35 des Heilberufe-Kammergesetzes i. V. m. §§ 9 und 11 der Weiterbildungsordnung wurden folgende Kammermitglieder zur Weiterbildung ermächtigt: Oralchirurgie Dr. med. dent. Guido Köhver Amalienhof 2 75056 Sulzfeld Die anerkennungsfähige Weiterbildungszeit beträgt gem. § 24 Abs. 1 und Abs. 4 der Weiterbildungsordnung 2 Jahre. Oralchirurgie Dr. med. dent. Anika Odenwald Bahnhofstraße 12 73061 Ebersbach Die anerkennungsfähige Weiterbildungszeit beträgt gem. § 24 Abs. 1 und Abs. 4 der Weiterbildungsordnung 2 Jahre. Winter-Abschlussprüfung für ZFA Die schriftliche Abschlussprüfung für Zahnmedizinische Fachangestellte wird landeseinheitlich durchgeführt und findet für alle Kammerbereiche an folgenden Terminen statt: Montag, 20. November 2017 8.00 – 9.00 Uhr: Gemeinschaftskunde 9.30 – 11.30 Uhr: Deutsch Dienstag, 21. November 2017 8.00 – 9.45 Uhr: Teil 1 (Behandlungsassistenz, Abrechnungswesen; schwerpunktmäßig Lernfelder 1 – 8) 10.30 – 11.30 Uhr: Wirtschafts- und Sozialkunde Donnerstag, 23. November 2017 8.00 – 10.15 Uhr: Teil 2 (Behandlungsassistenz, Abrechnungswesen, Praxisorganisation und –verwaltung; schwerpunktmäßig Lernfelder 9 – 13 inkl. Röntgen) Die Termine der mündlichen Abschlussprüfung werden von den einzelnen Bezirkszahnärztekammern durch Kammerrundschreiben mitgeteilt. www.zahnaerzteblatt.de ZBW 10/2017
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