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EUROPAWAHL 2024

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ZBW 2/3 2024

Akademie

Akademie Fortbildungsangebot Curricula - Beginn März 2024 Curriculum Kinderzahnmedizin 7 Module | 104 Punkte 01.03.2024 - 25.01.2025 5.460 € (inkl. Abschlussseminar und Teilnahme einer/s ZFA zum 5. und 6. Modul) Curriculum Alterszahnmedizin 5 Module | 71 Punkte 01.03.2024 - 06.07.2024 3.250 € (inkl. Abschlussseminar und Teilnahme einer/s ZFA zum 1. Modul) Curriculum Endodontie 9 Module | 134 Punkte 08.03.2024 - 25.01.2025 5.780 € (inkl. Abschlussseminar) Komplett aktualisiert! | Das Curriculum Endodontie der Akademie ist unseres Wissens das erste in Deutschland, das explizit darauf ausgerichtet ist, dem endodontisch tätigen Praktiker die grundlegenden Prinzipien der Single-visit-Therapie zu vermitteln und eine Handlungsanleitung zu geben, wie das Konzept in die eigene Praxis integriert werden kann. Curriculum Zahnärztliche Chirurgie für Zahnärztinnen 6 Module | 101 Punkte 08.03.2024 - 14.09.2024 4.100 € (inkl. Abschlussseminar und 2 Bücher) Einzelkurse Zahnärzte/-innen Kurs Nr. 9537 | 10 Punkte Einzelkurs | Nicht-chirurgische Parodontitistherapie Referentinnen: Prof. Dr. Bernadette Pretzl Dr. Nihad El Sayed, MBA 08.03.2024 | Kursgebühr: 650 € Kurs Nr. 9591 | 8 Punkte | +++ NEU im Programm +++ Einzelkurs | Mitarbeiterführung: Arbeiten mit Respekt und auf Augenhöhe Referentin: Alexandra Hund 08.03.2024 | Kursgebühr: 350 € Kurs Nr. 9608 | 2 Punkte Online | Zahnlockerung in der Parodontologie: Ursachen und Therapieoptionen Referent: Prof. Dr. Clemens Walter 19.03.2024 | 19:00 - 20:00 Uhr | Kursgebühr: 99 € Kurs Nr. 6329 | 18 Punkte Einzelkurs | Das 1x1 der Implantologie – strukturiertes Vorgehen und Komplikationsmanagement Referent: Dr. Christopher Prechtl 22.-23.03.2024 | Kursgebühr: 880 € Kurs Nr. 9588 | 4 Punkte | +++ NEU im Programm +++ Online | Röntgen am Feierabend – Systematische Interpretation schwieriger Röntgenbefunde Referent: Prof. Dr. Dr. (H) Anton Dunsche 16./23.04.2024 | 19:00 -20:30 Uhr | Kursgebühr: 198 € ZFA und Team Kurs Nr. 5867 +++ Komplett aktualisiert! +++ Aufstiegsfortbildung | Zahnmedizinische/-r Verwaltungsassistent/-in (ZMV) 2024 Referentinnen: Alexandra Pedersen u. a. Datum: 26.02.2024 - 13.11.2024 | 13 Module Kursgebühr: 5.750 € (inkl. 750 € Prüfungsgebühr) Kurs Nr. 1197 Aufstiegsfortbildung | Herstellung von Provisorien und Situationsabformungen Referentinnen: Badegül Top, ZMF, u. a. Datum: 28.02. - 02.03.2024 Kursgebühr: 620 € (inkl. 100 € Prüfungsgebühr) Kurs Nr. 9518 | 9519 | 9520 | 9 Punkte Online | Hygienemodule der Landeszahnärztekammer BW 24.02.2024 9518 Modul H1 09.03.2024 9519 Modul H2 23.03.2024 9520 Modul H3 Referenten: Dr. Carsten Ullrich | Dieter Gaukel, M.A. Kursgebühr: jeweils 190 € 3 Module zusammen für 510 €, statt 570 € Kurs Nr. 9554 | 6 Punkte Online | Mundgesunde Ernährung von A bis Z Referent: Prof. Dr. Johan Wölber 22.03.2024 | Kursgebühr: 265 € (ZÄ) | 135 € (ZFA) Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe | Lorenzstraße 7 | 76135 Karlsruhe | Fon +49 721 9181-200 | Fax + 49 721 9181-222 | fortbildung@za-karlsruhe.de Eine Einrichtung der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg | Körperschaft des öffentlichen Rechts

ZBW_2-3/2024 www.zahnaerzteblatt.de 9_LEITARTIKEL WEICHEN FÜR DIE ZUKUNFT EUROPAS WERDEN GESTELLT Im Europäischen Parlament hat der Europawahlkampf schon im vergangenen Frühjahr begonnen. Da verabschiedete sich die christdemokratische EVP- Fraktion aus der Von-der-Leyen-Koalition mit der sozialdemokratischen S&D und der liberalen Renew-Fraktion und ging auf Opposition zu einer Reihe von Gesetzen aus dem Green Deal. Hendrik Kafsack EU-Korrespondent der Frankfurter Allgemeine Zeitung Das war heikel, weil sie sich damit auch gegen die Präsidentin der EU- Kommission, Ursula von der Leyen, und damit eine der ihren stellten. Es war unglaubwürdig, weil die EVP zuvor viele der nun abgelehnten Vorhaben mitgetragen hatte. Aber der EVP- Präsident, Manfred Weber (CSU), fürchtete nach den diversen Wahlerfolgen von Rechten und Protestparteien sowie dem Protest gegen Verbrenner-Verbot und Heizungsgesetz hierzulande, dass die EVP sonst bei der Europawahl vom 6. bis 9. Juni unter die Räder kommen würde. Seither lautet die Devise: Abgrenzung von allem, was als „grün-linker“ Eingriff in die Freiheit der Bürger begriffen werden kann. SPITZENKANDIDATENMODELL Ob die EVP damit tatsächlich punkten kann, ist unklar. Die Gefahr ist groß, dass die Bürger den Schwenk der EVP gar nicht mitbekommen haben. Fristet doch das Europaparlament trotz seiner Bedeutung in vielen Politikbereichen weiter eher ein Randdasein in der öffentlichen Wahrnehmung. Das Spitzenkandidatenmodell sollte das ändern. Aber das Scheitern des letzten EVP-Spitzenkandidaten und Wahlgewinners, wenn man das an der stärksten Fraktion festmacht, Weber, am Widerstand der Staats- und Regierungschefs und die Berufung von der Leyens zur Kommissionspräsidentin haben das Modell stark beschädigt. Populär war es in vielen Staaten ohnehin nie. Das wird in Deutschland häufig übersehen, wo die bisherigen Kandidaten auch stärker wahrgenommen wurden, weil viele Deutsch sprachen. Zwar wird dieses Mal wohl EVP- Spitzenkandidatin von der Leyen auch Präsidentin der Kommission. Aber das wird das Modell nicht retten – zumal die Kandidatur für von der Leyen eher lästige Pflichtaufgabe scheint. Sie hat immer wieder aufgeschoben, sich zu erklären. Für das Parlament kandidiert sie gar nicht erst. Die einzige Partei, die an dem Spitzenkandidatenmodell konsequent festhält, sind die Grünen, für die die Deutsche Terry Reintke gemeinsam mit dem Niederländer Bas Eickhout ins Rennen geht. Bei der S&D war lange offen, ob sie überhaupt einen Spitzenkandidaten aufstellt. Nun übernimmt mit dem Luxemburger Nicolas Schmit ein Leichtgewicht die Rolle. Bei den Liberalen ist nicht einmal klar, ob sie einen oder ein Team von Kandidaten aufstellt. HERAUSFORDERUNGEN Die Europawahl bleibt eine Wahl zweiter Ordnung. Das ist falsch, wenn man sich klarmacht, wie wichtig die EU war, um die Krisen der jüngsten Zeit von Corona bis zum Ukraine-Krieg zu bewältigen. Es ist ungerecht, weil die EU auch jenseits der Krisenpolitik in dieser Legislaturperiode wichtige Gesetze verabschiedet hat. Genannt seien der AI- Act, mit dem die EU als erster Gesetzgeber Regeln für Künstliche Intelligenz aufstellt, oder die Gesetze des Green Deal. Es ist hochproblematisch, weil die Herausforderungen EU nicht nur mit Blick auf den Ukraine-Krieg große bleiben: So braucht die EU dringend eine Strategie dafür, wie sie im Wettbewerb mit und geopolitischen Ringen zwischen China und den USA – im schlimmsten Fall unter einem Präsidenten Donald Trump – mithalten will. Das weiter mangelnde Interesse an der Rolle und Bedeutung der EU macht die Europawahlen anfällig für Protestvoten. Wer die Bedeutung der Wahlen geringschätzt, setzt sein Kreuz eher dort, wo er seinen Unwillen über die allgemeine politische Lage, die Ampelkoalition oder die EU im Speziellen deutlich machen kann. Für viele ist das Europaparlament Projektionsfläche für Brüsseler Überregulierung und zu weitgehende Eingriffe in den Alltag. LAGERBILDUNG Auch unabhängig davon gilt als ausgemacht, dass nach der „grünen Welle“, die bei den vergangenen Wahlen über die EU schwappte, eine „braune Welle“ droht. Das spiegelt die Entwicklung in vielen EU-Staaten. Die EVP dürfte zwar die stärkste Fraktion vor der S&D bleiben. Aber die rechte ID-Fraktion, zu der die AfD gehört, dürfte die Liberalen als drittstärkste Kraft ablösen. Der Erfolg der politischen Ränder könnte im schlimmsten Fall zur Unregierbarkeit der EU führen. Selbst wenn es so weit nicht kommt, wird er die pro-europäischen Fraktionen zwingen, noch enger zu kooperieren. Auch das wäre schlecht für die europäische Demokratie. Es blieben nur zwei Lager: das pro-europäische und die EU-Gegner links und rechts. Das gilt es den Bürgern im Wahlkampf klarzumachen, damit sie zumindest ein „Kreuz erster Ordnung“ setzen, bei welcher pro-europäischen Partei auch immer.

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