40_PRAXIS ZBW_2-3/2024 www.zahnaerzteblatt.de Serviceangebote der KZV BW GUT VERSORGT VOR ORT Städte und Gemeinden, die eine zahnärztliche Versorgung suchen, und Zahnärzt*innen, die sich niederlassen möchten und dabei eine passende Kommune suchen – für sie gibt es das Kommunalportal der KZV BW. Hier können sich Kommunen mit all ihren Vorzügen, Standortvorteilen und sonstigen nützlichen Informationen präsentieren und auf diese Weise niederlassungswillige Zahnärzt*innen ansprechen. Das Portal ist ein Baustein der umfassenden Aktivitäten der KZV BW zur langfristigen Sicherstellung der wohnortnahen Versorgung im ganzen Land. Fotos: KZV BW/Alexander Messmer Angebot für Kommunen. Ein Flyer mit den Informationen rund um das Kommunalportal wurde an alle Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg verschickt. In Baden-Württemberg ist die vertragszahnärztliche Versorgung derzeit flächendeckend gesichert. Es gibt keinen Planungsbereich, der unterversorgt oder akut von Unterversorgung bedroht ist. VORAUSSCHAUEND Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) arbeitet systematisch an der Erfüllung des ihr obliegenden Sicherstellungsauftrags. Über 8.000 Vertragszahnärzt*innen in über 5.000 Praxen im Land sorgen dafür, dass bislang alle gesetzlich Versicherten von einer guten zahnärztlichen Versorgung profitieren, wenngleich die derzeitige Gesundheitspolitik durch die Wiedereinführung einer strikten Budgetierung, praxisuntaugliche Digitalisierung, Vergewerblichung der zahnärztlichen Versorgung, etc. zunehmend für Probleme sorgt. Der Sicherstellungsauftrag beinhaltet auch, vorausschauend die Bedarfe für eine ausreichende Versorgung zu identifizieren und möglicherweise sich auftuende Lücken proaktiv zu erkennen, bevor diese überhaupt entstehen bzw. entstanden sind. Ein wichtiger Aspekt dieser Zielsetzung ist es, über die gesetzliche Bedarfsplanung hinaus im jährlichen Versorgungsbericht umfangreich Zahlen und Daten zur vertragszahnärztlichen Versorgung transparent darzustellen und die ursächlichen Zusammenhänge für die Versorgung zu erläutern. DIALOG Auf dieser Grundlage gestaltet die KZV BW das Zusammenspiel aus zahnärztlicher und kommunaler Selbstverwal- tung aktiv und ergebnisorientiert mit. Dazu führt der Vorstand Gespräche mit Vertreter*innen der kommunalen Ebene, wie jüngst mit dem Landkreistag Baden-Württemberg. Die KZV BW ist Ansprechpartnerin für die kommunalen Gesundheitskonferenzen in allen Belangen, die zahnärztliche Versorgungsfragen sowie zahnmedizinische Aspekte betreffen. Zentrale Themen, die die Berufsausübung und den Praxisalltag erschweren, werden durch den Vorstand mit den politischen Entscheidungsträgern auf den unterschiedlichen Ebenen kommuniziert und deren Abschaffung gefordert. Denn während die Feinsteuerung der Versorgung in den Händen der Selbstverwaltung liegt, ist die Politik dafür verantwortlich, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen.
ZBW_2-3/2024 www.zahnaerzteblatt.de 41_PRAXIS KOMMUNALPORTAL Mit dem Kommunalportal hat die KZV BW ein innovatives Tool ins Leben gerufen: Kommunen, die eine*n Zahnärzt*in suchen, können mit einem Inserat Angaben zur bestehenden Verkehrsanbindung, zu örtlichen Bildungseinrichtungen sowie Angeboten der Kinderbetreuung, zu Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten vor Ort machen und sich dadurch als attraktive Praxisstandorte präsentieren. Über das Kommunalportal kann auf vor Ort bestehende Praxisräume oder etwaige Fördermöglichkeiten seitens der Kommune hingewiesen werden. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Bekanntgabe einer persönlichen Ansprechperson, um den Erstkontakt zu erleichtern. Zahnärztinnen und Zahnärzte, die das Ziel einer Niederlassung in eigener Praxis verfolgen, aber noch keinen passenden Standort gefunden haben, können hier fündig werden. Die KZV BW tritt als Vermittlerin auf und ermöglicht es somit Kommunen in ländlichen, strukturschwächeren Regionen, ihrerseits aktiv zu werden und an guten Strukturen der medizinischen Versorgung mitzuwirken. Im Herbst des letzten Jahres hat die KZV BW das Kommunalportal upgedatet: Es wurde ein aktives Betreuungsmanagement installiert, wodurch der Kontakt zu Kommunen strukturiert und intensiviert werden soll. Eine regelmäßige Betreuung der Inserate durch die Bezirksdirektionen sorgt dafür, dass die hier eingegebenen Informationen stets aktuell sind und auch im Rahmen der Niederlassungsberatung zur Verfügung stehen. Zudem werden bestehende Anzeigen in aktuellen Newslettern der KZV BW den Mitgliedern bekannt gemacht, um die Vermittlungschancen zu steigern. In Gesprächen mit kommunalen Vertreter*innen macht die KZV BW regelmäßig auf das Portal aufmerksam. BERATUNG Die Möglichkeit, mit Kommunen in direkten Kontakt zu treten und viele entscheidungsrelevante Informationen über mögliche Standorte zu erhalten, geht einher mit dem umfangreichen und kompetenten Beratungsservice, den die Mitarbeiter*innen in den Bezirksdirektionen der KZV BW gewährleisten. Im Rahmen einer strukturierten und individuellen Niederlassungsberatung in den vier Bezirken des Landes können nicht nur die Kontakte zu Kommunen hergestellt werden, die sich eine Zahnarztpraxis vor Ort wünschen, hier werden den Interessent*innen zugleich Gemeinsame Interessen. Der Vorstandsvorsitzende der KZV BW, Dr. Torsten Tomppert, mit Prof. Dr. Alexis von Komorowski (Hauptgeschäftsführer) und Dr. Tim Gerhäusser (Dezernent) (v. r.) des Landkreistags Baden-Württemberg. Die Gesprächspartner sind sich einig, dass die Belastung der Zahnarztpraxen durch bürokratische Auflagen schnell und spürbar reduziert werden muss. auch sämtliche relevante Daten zur vertragszahnärztlichen Versorgung in der jeweiligen Region zur Verfügung gestellt – etwa zum Versorgungsgrad oder zu durchschnittlichen Fall- und Patientenzahlen. Der Sinn der zahnärztlichen Selbstverwaltung durch die KZV BW kommt hier bestens zum Ausdruck. Niemand hat eine bessere Expertise, bessere Erfahrungswerte und besseres Datenmaterial zu den vertragszahnärztlichen Versorgungsstrukturen und Verhältnissen vor Ort. „Mit unserem Beratungsservice können wir die Zahnärzt*innen auf dem Weg zur eigenen Praxis intensiv, ergebnisorientiert und individuell begleiten. Sie werden dadurch zum Beispiel in die Lage versetzt, die für sie optimale Standortwahl für die Niederlassung zu treffen“, erläutert Ass. jur. Christian Finster, stv. Vorstandsvorsitzender der KZV BW. MARKTPLATZ AUF KZVBW.DE Eine Niederlassung ist eine wirtschaftliche Unternehmung, die Übergabe von einer Praxis an die nächste Generation eine große Herausforderung. Dies ist für jede Seite von enormer Bedeutung. Aber auch mit Blick auf die Sicherstellung ist ein Wechsel in einer freiberuflich geführten Praxis eine wichtige strategische Entscheidung. Gerade in dünn besiedelten Gegenden kann die dauerhafte Schließung einer Praxis zu spürbaren Lücken für die Versorgung der Patientinnen und Patienten führen. Daher stellt die KZV BW auf ihrer Webseite https://www.kzvbw.de/zahnaerzte/ marktplatz/praxisboerse/ eine Praxisbörse bereit, um Zahnärzt*innen, die ihre Praxis abgeben möchten, bei der Suche nach potenziellen Nachfolger*innen zu unterstützen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für eine grundlegende Weiterentwicklung und Umgestaltung der Praxisbörse, um dieses Angebot möglichst nutzerfreundlich zu halten und für die KZV-Mitglieder nachhaltig zu verbessern. Ebenso befindet sich in diesem Bereich der Webseite eine Jobbörse, auf der nicht nur Stellenangebote für angestellte Zahnärzt*innen sowie Assistent*innen ausgeschrieben werden können, sondern auch für andere Berufe wie etwa Zahntechniker*innen, zahnmedizinische Fachangestellte oder Prophylaxeassistent*innen. KZV-Mitglieder können sich mit ihren persönlichen Zugangsdaten einloggen und kostenfrei Anzeigen schalten. Daneben besteht die Möglichkeit, ebenfalls kostenfrei ein Stellengesuch aufzugeben und sich somit für potenzielle Arbeitgeber*innen zu präsentieren. Dies ist auch für nichtregistrierte Nutzer*innen möglich. Mit dieser Vielfalt an Angeboten bietet die KZV BW ein breites Portfolio, um langfristig starke und sichere freiberufliche Versorgungsstrukturen zu ermöglichen. Alexander Messmer, Dr. Holger Simon-Denoix INFO Sie sind auf der Suche nach der passenden Kommune für Ihre Niederlassung? Dann schauen Sie einfach ins Kommunalportal – vielleicht ist der passende Ort für Sie dabei. Zum Kommunalportal kommen Sie über diesen Link https://bit.ly/3mgIax6 oder indem Sie den diesen QR-Code scannen.
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