S_1.indd 1 23.03.22 12:12 60_LESERFORUM ZBW_5-6/2022 www.zahnaerzteblatt.de ZBW ZAHNÄRZTEBLATT BADEN-WÜRTTEMBERG 4/2022 Politik Dialoggespräche mit Politikern Fortbildung Mikrobiom des oralen Biofilms bei Periimplantitis IMPFUNG IN ZAHNARZTPRAXEN ZBW-AUSGABE 4/2022, S. 9 IMPFUNGEN DURCH ZAHNÄRZTE Der Versuch, die Zahnmedizin durch die Impfberechtigung von Zahnärzten und Zahnärztinnen in den Augen von Politik und Medien aufzuwerten, ist gründlich in die Hose gegangen. Mir tut es um die ehrlich gemeinte Bereitschaft der 250 Kolleginnen und Kollegen, die sich in ihrer Freizeit fortgebildet haben und um die unzähligen Stunden für Gespräche, Organisation und Umsetzung der Impffähigkeit, die unsere Standesführung geleistet hat, leid. Der Präsident der LZK Dr. Torsten Tomppert, schreibt im Leitartikel von „individueller standespolitischer Fehleinschätzungen“ als Grund dafür, dass die Kollegenschaft wegen der unsinnigen Verzögerungen demotiviert ist. Wir Zahnmediziner sind eben nicht der Nabel der Welt – die geringe Wertschätzung durch die Politik haben wir besonders in dieser Pandemie zu spüren bekommen. Ich erinnere an fehlende FFP2-Masken in den Praxen, als der Katastrophenschutz kistenweise Masken in Seniorenheime gekarrt hat, uns in den Praxen aber dies verwehrt blieb. Oder an den Rettungsschirm für Ärzte, nicht aber für Zahnärzte. Oder an die GOZ mit ihrem 34. Geburtstag, juche! Und jetzt die immer noch fehlende Impferlaubnis. Wenn man diese Einstellung der Politik zu schnell vergisst, dann passieren eben „standespolitische Fehleinschätzungen“, die die Hoffnung zerstören, dass Zahnmedizin und Medizin gleichwertig behandelt werden. Warum auch? Lasst uns Zahnärzte bleiben! Wir können auch etwas! Und das sehr gut sogar! Mittlerweile werden selbst die Kreisimpfzentren geschlossen, es gab schon monatelang keinen Mangel an impfenden Ärzten, die „Notwendigkeit der zahnärztlichen Hilfe bei der Pandemiebekämpfung scheint zeitlich überholt“, wie es Dr. Tomppert ausdrückt. Nach der Erfahrung von 38 Berufsjahren habe ich so etwas befürchtet ... Dr. Peter Flux, Tauberbischofsheim ZBW 4/2022, S. 52 WARTUNG UND PROZESS- VALIDIERUNG Der im ZBW 4/2022 erschienene Artikel „Wartung und Prozessvalidierung von Medizinprodukten“ ist beim Durchblättern sofort auf mein Interesse gestoßen. Zum einen, weil die Zahnärzteschaft samt Personal schon seit vielen Jahren vielfach mit diesem Thema befasst ist, zum anderen, weil der einleitende Abschnitt durchaus treffend die Probleme anspricht, die der reale Bürokratiealltag so mit sich bringt. Man findet sich wieder. In der anschließenden Durchführung des Themas geben sich die Autoren große Mühe, den Sachverhalt detailliert und verständlich darzulegen. Herzlichen Dank hierfür! Doch zwischen den Zeilen entsteht ein ganz anderes Bild. Satz für Satz wird dem Leser bewusst, mit welchem Verwaltungsdurcheinander die Praxen tagtäglich konfrontiert sind. Beispielhaft ist dies am dazugehörigen Titelbild zu erkennen: Betrachtet man die vielen schönen Zahnrädchen, so ist jedes ein wohl ausgestaltetes Meisterstück, perfekt in der äußeren Form und hochwertig in der Ausarbeitung. Allein funktionieren wird die ganze Struktur niemals, denn die einzelnen Verzahnungen passen nicht zueinander. Sobald der Praxistest erfolgt, knirscht es im Getriebe. Wehe dem, der dazwischenkommt, weil er darauf angewiesen ist. Diese Dysfunktionalität ist in der deutschen Bürokratie an vielen Stellen vorhanden, von der vernachlässigten Bundeswehr über das föderale Corona-Verwaltungschaos bin hinein in unsere sogenannten Standesvertretungen. Wollen wir diese Verwaltungsauswüchse unseren jungen Kolleginnen und Kollegen auf ihren Berufsweg mitgeben? Wer hat noch Lust, unter diesen oft absurden Bedingungen eine Praxis selbständig zu führen? Die Digitalisierung wird diese Fehlentwicklungen noch beschleunigen, schnell sind dutzende Verordnungsdatensätze ins Internet gestellt. Die Bringschuld der Verwaltung wird zu Holschuld der Betroffenen, die dann sehen müssen, wie sie damit zurechtkommen. Die Arbeit am Patienten muss nebenherlaufen. Zu vielen heiklen Themen hat man in den letzten Jahren elegant geschwiegen. Wehe dem, der sich kritisch äußerte. Sie werden uns auf die Füße fallen! Dr. Axel Kohler, Alpirsbach ZBW 4/2022, S. 53 HAPPY BIRTHDAY GOZ-PUNKT- WERT Herzlichen Glückwunsch GOZ- Punktwert zum 34. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch GOZ-Ausschuss, LZK BW und BZK zu mindestens 30 Jahren Untätigkeit und kläglichem Versagen. Seit mindestens 25 Jahren, schon als Kreisvorsitzender der Stadtvereinigung Stadt Freiburg, habe ich immer wieder auf die Fehlentwicklungen der GOZ hingewiesen und schon damals die ersten Äquivalenztabellen BEMA- GOZ meinen Kollegen nahegebracht. Durch vielfache Leserbriefe bekannt. Leider ohne Erfolg. Wo aber bleibt seit einem Vierteljahrhundert die Reaktion der Standespolitik? Die Pulitzerpreisverdächtigen, epischen Ergüsse: „Es lohnt sich, sich mit den zahlreichen Tabellen zur GOZ Bewertung zu beschäftigen und ... man ist immer wieder überrascht? welche GOZ-Faktoren in Ansatz gebracht werden ‚müssten‘, um eine vergleichbare Vergütung zu realisieren.“ Klingen nicht besser, wenn man sie immer nur wiederholt. Der Marburger Bund ruft die Klinikärzte zum Streik auf. Wo ist unsere Antwort der BZK? Wir können uns schlecht selbst bestreiken und wollen unsere Privatpatienten ja nicht ohne Versorgung lassen. (s. Versorgungsauftrag, dass Totschlagargument schlecht hin). Aber eine konzertierte Aktion der gesamten Zahnärzteschaft mit Unterstützung der LZKen und der BZK, mit offiziellen Infomaterialien für PKV- Versicherte und eine konsequente Blockade der GOZ und eigenen Gebührenbewertungen, wenigstens zur Gleichbewertung GOZ/BEMA, um die Politik zum Handeln zu zwingen, wo bleiben diese Maßnahmen?
ZBW_5-6/2022 www.zahnaerzteblatt.de 61_LESERFORUM Meine persönliche Antwort: Zahnärztliche Tätigkeit aufgeben und in Rente gehen. Noch einen schönen Geburtstag BZK. ZA Michael May, Freiburg ZBW-AUSGABE 4/2022, S. 59 ZU GUTER LETZT: KARIKATUR Ihre politische Karikatur „zu guter Letzt“ Ihrer Ausgabe 4/2022 finde ich total daneben und dämlich. Ich bin froh, dass es mit der FDP noch eine letzte Partei gibt, die für Freiheit einsteht. Und sie kann den anderen Parteien ohne Probleme „sicher selbst erklären, warum…“ und muss nicht davonlaufen, weil die Forderungen nach Lockerungen wie von Ihnen unterstellt „widersprüchlich“ seien. Als Zahnarzt erhalte ich Ihr Blatt als Zwangsbeglückung und würde es deshalb begrüßen, wenn Sie sich politisch zurückhalten würden. Dr. Steffen Basalyk, Aalen ZBW ZAHNÄRZTEBLATT BADEN-WÜRTTEMBERG 2-3/2022 Titelthema Aus der Geschichte lernen Fortbildung Ergonomie in der Zahnarztpraxis ZAHNMEDIZIN IM NATIONALSOZIALISMUS ZBW 2-3/2022 ZAHNMEDIZIN IM NATIONALSOZIALISMUS Dass ich das noch erleben durfte! Ein Baden-Württembergisches Zahn- ärzteblatt, das sich über viele Seiten hinweg mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der deutschen Zahnärzteschaft und, vor allem, mit der nicht erfolgten Aufarbeitung derselben in der Nachkriegszeit beschäftigt! Es ist für die Nachgeborenen immer wieder zutiefst erschreckend und unverständlich, mit welcher Selbstverständlichkeit NS-Zahnärzte in der neuen Bundesrepublik erneut Fuß fassen bzw. einfach weiter arbeiten konnten und wie dieser Personenkreis oft bis zum Ende des letzten Jahrtausends (sic!) von der Versorgungsanstalt Tübingen eine fette Pension erhielt, bei der selbstverständlich auch ihre oft unsägliche Arbeit während der Jahre 33 bis 45 voll angerechnet wurde! Ich bedanke mich bei der Redaktion für diese (überfällige) Ausgabe! Dr. Michael Wisotzky, Beuren TERMINE FREIER VERBAND DEUTSCHER ZAHNÄRZTE E. V., LANDESVERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG Führungswechsel in der Zahnarztpraxis – Das sollten Sie bei der Praxisabgabe bzw. -übernahme wissen! Samstag, 16.07.2022, 9:00 bis ca. 16:00 Uhr Mehrere Referenten/-innen aus den Bereichen Finanzen, Recht, Steuer und Versicherung Teilnahmegebühr: Mitglieder: 70 Euro (inklusive Pausensnack) Nichtmitglieder: 140 Euro Fortbildungspunkte: 7 Punkte Ort: Kassenzahnärztliche Vereinigung BW, VV-Saal, Albstadtweg 9, 70567 Stuttgart-Möhringen Information und Anmeldung: Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. Landesverband Baden- Württemberg Albstadtweg 9 70567 Stuttgart Tel. 0711 - 780 30 90 Fax. 0711 - 780 30 92 Mail: info@fvdz-bw.de Internet: www.fvdz.de/termine-bw Ihr neueR ArbeitsPLATZ WIR SUCHEN QUALIFIZIERTE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER, DIE MIT UNS IN DEN BEREICHEN MEDIZIN, TECHNIK, ADMINISTRATION UND PROJEKTKOORDINATION HUMANITÄRE HILFE LEISTEN. Unsere Teams sind in rund 60 Ländern im Einsatz. Werden Sie ein Teil davon! Informieren Sie sich online: www.aerzte-ohne-grenzen.de/mitarbeiten © Fathema Murtaza Träger des Friedensnobelpreises
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