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Die Seuchen der Menschheit

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Ausgabe 12/2020

Berufspolitik 25 Was

Berufspolitik 25 Was erwarten Sie in dieser Gemengelage von dem partizipativen und digitalen Instrument einer BeteiligungsApp? Gerade in Zeiten wie diesen, in Ausnahmesituationen, ist das Zuhören besonders wichtig. Die Menschen müssen das Gefühl bekommen, dass man sie mit ihren Alltagserfahrungen wahrnimmt und hört. Gerade die digitalen Medien bieten hierfür sehr gute Möglichkeiten, um auch in Pandemiezeiten den Dialog aufrechtzuerhalten. Die digitalen Formate werden aktuell besonders gut angenommen und die Teilnahmebereitschaft an solchen Formaten ist sehr hoch. Ich erlebe gerade, wie sich viele Menschen, auch ältere, den digitalen Kommunikationswegen öffnen. So beteiligen sich auch Bürgerinnen und Bürger, die das bisher nicht getan haben. Eine Beteiligungs-App lebt von Beteiligung. Was ist Ihre Botschaft an die Zahnärzteschaft im Land, die nun in Entscheidungsprozesse stärker und direkter eingebunden werden kann? Nutzen Sie die Chance zum Mitmachen und Mitgestalten. Bringen Sie Ihre Ideen, Anregungen und Wünsche ein. Die Beteiligungs-App bietet dafür eine niederschwellige und attraktive Möglichkeit. Das ersetzt nicht den Dialog miteinander, aber dieser Weg ermöglicht, dass Sie Ihre Meinungen und Sichtweisen Ihren Vertretern mitgeben. Ich Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg muss aber auch sagen, dass Beteiligung auch ein Lernprozess auf allen Seiten ist. Daher geben Sie sich auch ein wenig Zeit und seien Sie zu Beginn auch gnädig, wenn nicht gleich alles perfekt läuft. Um Partizipation zu erreichen steht an erster Stelle die Ermöglichung von Verwaltungsseite. Wie kann von dieser Seite eine Beteiligungskultur unterstützt werden und was ist auf lange Sicht der Mehrwert davon? Die Beteiligung muss ernst genommen werden, sonst führt sie zu Frust und Ablehnung. Dies bedeutet, dass man sich ernsthaft mit den Rückmeldungen auseinandersetzen muss. Man muss nicht alles umsetzen, was an Anregungen und Ideen kommt. Diese Erwartung darf man nicht wecken und sollte auch niemand haben. Die KZV BW sollte jedoch prüfen, welche Vorschläge seitens der Beteiligten umsetzbar sind. Es sollte auch der Mut vorhanden sein, neue und auch unkonventionelle Ideen und Herangehensweisen aufzugreifen. Aber man muss auch den Mut haben, zu sagen, warum manche Dinge halt nicht möglich sind. Diese Transparenz, diese ehrliche Kommunikation und diese Antwortfähigkeit, wie ich es nenne, muss man als Verwaltung leisten und dafür müssen auch ausreichende Ressourcen bereitgestellt werden. Wenn dies gegeben ist und gelingt, ist viel dafür getan, dass alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen können und ein Verband langfristig besser aufgestellt ist. Partizipation und Bürgerbeteiligung werden inzwischen als absoluter Megatrend angesehen. Warum macht breite Beteiligung (politische) Systeme besser? Und wo liegen auch Grenzen und Risiken solcher Prozesse? Breite Beteiligung meint, dass sich viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen an einem Thema beteiligen und ihre Sichtweisen einbringen. Die Politik muss dann diese vielen Anregungen und Ergebnisse aufnehmen, diskutieren, abwägen und entscheiden. Am Schluss muss man dann erklären, warum man sich so und nicht anders entschieden hat. Dieses Verfahren ist Teil des demokratisch-politischen Entscheidungsprozesses und muss ernsthaft umgesetzt werden. Das heißt dann nicht, dass hinterher alle die Entscheidung akzeptieren. Das kann durch Beteiligung nicht gelingen. Aber sie trägt dazu bei, dass am Ende die meisten Beteiligten sagen, dass das Verfahren gut, transparent und nachvollziehbar war und man verstanden hat, warum diese Entscheidung getroffen wurde. Eine breite Beteiligung erhöht also auch die Akzeptanz von Verfahren. Wenn dies gelingt, dann ist das politische System insgesamt gestärkt. Die Fragen stellten Benedikt Schweizer und Jenny Dusche App. Die Beteiligungs-App ermöglicht eine dauerhafte Basisbeteiligung und Abstimmungsmöglichkeit innerhalb der Vertragszahnärzteschaft. Grafik: KZV BW/Brancato www.zahnaerzteblatt.de ZBW 12/2020

26 Berufspolitik Druckfrisch: Seminarangebot 2021 der KZV BW Umfangreiches Fortbildungsangebot Zum bereits dritten Mal ist nun ein landesweites Seminarangebot der KZV BW zur Fort- und Weiterbildung erschienen. Viele unterschiedliche Seminare und Kurse richten sich dabei an alle Vertragszahnärzt*innen, wie auch Mitarbeitende und Auszubildende. Somit soll das vielfältige Angebot die Zahnarztpraxen im Land bestmöglich bei den Herausforderungen des Berufsalltags unterstützen. des Seminarangebots folgt daher dem Anspruch alles, was für eine erfolgreiche Praxisführung relevant ist, abzubilden und entsprechende Angebote zu schaffen. Dies betrifft neben den großen Themen wie betriebswirtschaftlichen oder rechtlichen Fragen auch insbesondere servicebezogene Ansätze. Seminarangebot. Viele unterschiedliche Seminare und Kurse richten sich dabei an alle Vertragszahnärzt*innen, wie auch Mitarbeitende und Auszubildende. Grafik: KZV BW/Brancato Serviceorientiert. Durch Symbole in der grafischen Darstellung kann man auf den ersten Blick erkennen, an welche Zielgruppe sich ein Seminar wendet. In einem Infokasten wird darüber hinaus kompakt und übersichtlich dargestellt, welche Inhalte konkret vermittelt werden. So sollen auch Zahnärzt*innen für solche Fragen sensibilisiert werden, die bislang vielleicht noch nicht im Fokus standen. Seminare im Netz. Neben Präsenzveranstaltungen werden auch einige Online-Workshops angeboten. Für die Seminare in präsentischer Form in den vier Bezirksdirektionen Stuttgart, Mannheim, Freiburg und Tübingen haben die Gesundheit und das Wohlbefinden der Teilnehmer oberste Priorität. Insgesamt 66 hochkarätige Referent*innen haben sich hierzu bestmöglich vorbereitet. Benedikt Schweizer Die Schwerpunktthemen des neuen Programms liegen in den Inhalten Abrechnung und Praxismanagement. Neben Basisseminaren gibt es auch spezielle Veranstaltungen, wie beispielsweise „Heilmittel in der vertragszahnärztlichen Versorgung“, „Generationenkonflikten in der Zusammenarbeit präventiv begegnen“, „Sinnvoller und effizienter Materialeinkauf in der Zahnarztpraxis“ oder „Refresh your Dental English“. Spezialthemen wie „Ergonomie für Zahnärzt*innen“ oder „Umgang mit aggressiven Patient*innen und andere problematische Situationen“ runden das Angebot ab. Ziel ist es, die Themen aufzugreifen, die auf den Nägeln brennen, um die Zahnärzt*innen damit nicht alleine zu lassen. Herausfordernd. Nicht zuletzt durch die Coronapandemie wachsen die Herausforderungen an Zahnärzt*innen ständig – sogar über den rein zahnmedizinischen Bereich hinaus. Die Konzeption Anmeldung Die Anmeldung ist in schriftlicher Form über das Formular im Seminarangebot möglich oder online über die Website www.ffz-fortbildung.de. ZBW 12/2020 www.zahnaerzteblatt.de

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