36 Kultur „Die Brücke“ im Museum Frieder Burda Aufbruch in die Moderne Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden präsentiert bis 24. März 2019 unter dem Titel „Die Brücke“ eine umfangreiche Ausstellung zur Malerei dieser Künstlervereinigung des Expressionismus. Mit rund 120 Werken, darunter 50 hochkarätige Gemälde, vermittelt die Ausstellung einen Einblick in das Werk von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein und Emil Nolde. dings weniger fest“, erinnerte sich Erich Heckel später. Der Flucht in die schöne, scheinbar harmonische Natur steht die rauschhafte Begegnung, das Eintauchen in das moderne Großstadtleben gegenüber. Dieses hält zugleich genügend erotische Stimulanz bereit. In diesem Kosmos operiert und agiert der Mensch, dessen Individualität in der Kraft der Farben um Ausdruck ringt, dessen Gefühlsleben sich in Rot, Blau oder Gelb seinen Teint erobert. Nicht selten schauen (selbst-)zweifelnde tiefgründig-dunkle Augen den Betrachter an und fragen ihn wortlos: „Wer bin ich?“ Foto: Roman März/Brücke-Museum Berlin In Form und Farbe dominierte der reine Ausdruck, Kräfte der Seele und des Geistes kommen zum Vorschein. Was entsteht ist nicht ein Abbild der Dinge, sondern Zeichen einer inneren Vorstellung. Die sichtbare Wirklichkeit wird umgeformt und auf das Wesentliche reduziert. Auch die Farbe durchläuft einen Abstrahierungsprozess. Sie wird wild und großflächig eingesetzt, löst sich von der naturgegebenen Färbung des Gegenstands und wird selbständig. Die Maler der Brücke suchten den expressiven Farbgestus – in einer holzschnittartig vereinfachten, plakativen Formensprache. Immer bleibt die Vehemenz des Pinselstrichs sichtbar. Oft ist die Artistin Marcella. (1910) Eines der beliebten Modelle von Ernst Ludwig Kirchner war das junge Mädchen „Marcella“, das er gerne und wiederholt malte. dargestellte Welt dem Kosmos der modernen Großstadt entlehnt. Der Mensch, der hier im Taumel der bunten Farben und kraftvollen Formen auftaucht, ist ein zerrissener. Denn die Moderne des Jahrhundertbeginns spiegelt eine Krisenerfahrung des Ichs: Die Organisation von Massen und Arbeit im Stadtbild, Mobilität und Beschleunigung als Alltagserfahrung, moderne Technik in Wirtschaft und Militär – der Mensch muss seinen Platz erst wieder finden. Und mit ihr seine Identität. Die Welt überschlägt sich – und erschlägt ihn beinahe. Expressionisten. „Wovon wir weg mussten, war uns klar – wohin wir kommen würden, stand aller- Moderne Welt. Die aktuelle Ausstellung im Museum Frieder Burda, dem Expressionismus der Brücke gewidmet, spürt dem nach, wie die Begegnung mit moderner Welt und ihren Innovationen, wie Deformationen zur krisenhaften Existenzerfahrung wird. Und sie fragt damit zugleich nach der Aktualität und Zeitlosigkeit dieses Phänomens und menschlicher Erfahrungsdimension. Die Ausstellung zeigt neben dem Konvolut der Leihgaben aus dem Brücke-Museum auch eine Anzahl von Leihgaben anderer deutscher sowie internationaler Museen. IZZ/Museum Frieder Burda Info Die Brücke 1905 – 1914 bis 24. März 2019 Öffnungszeiten Di bis So, Feiertage 10 bis 18 Uhr Montags geschlossen Eintritt Erwachsene 14 Euro Ermäßigt 11 Euro Museum Frieder Burda Lichtentaler Allee 8b 76530 Baden-Baden Tel.: 07221-39898-0 www.museum-frieder-burda.de ZBW 12/2018 www.zahnaerzteblatt.de
Soziales Engagement 37 Spendenübergabe im Rahmen der Aktion Z Der Abschluss ist ein Neubeginn Foto: IZZ BW/Hentschel Die Aktion Z – Altgold für die Dritte Welt hat von 2011 bis Ende 2017 einen Betrag von 860.000 Euro eingebracht. Am Mittwoch, 28. November 2018, fand die Aktion mit der feierlichen Spendenübergabe an die entgegennehmenden Hilfsorganisationen im Zahnärztehaus Mannheim einen gebührenden Abschluss. Spendenübergabe. An der Scheckübergabe, mit der die bisherige Aktion Z ein Ende fand, nahmen teil: Dr. Klaus Winter, Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepraund Notgebiete (HDZ), Göttingen; Dagmar Schmidt, Herzenssache e. V., Mainz; Holger Bauer, Don Bosco Mondo e. V., Bonn; Dr. Bernhard Jäger, langjähriger Beauftragter der Landeszahnärztekammer BW für die Altgoldsammelaktion; Dr. Harald Kischlat, German Doctors e. V., Bonn; Brigitte Litterer, Hilfe zur Selbsthilfe Dritte Welt e. V., Dossenheim; Larissa Wulfert, Don Bosco Mondo e. V., Bonn (v. l.). den weiterhin unterstützenswerten Projekten in der Dritten Welt zugute und helfen dort Kindern, ein besseres Leben zu haben. Der SWR und der SR senden im Saarland, Rheinland Pfalz und Baden-Württemberg. Durch die Teilnahme der Herzenssache e. V. unterstützen somit nun auch die Zahnärzteschaft Rheinland Pfalz und die des Saarlands zusammen mit der baden-württembergischen Zahnärzteschaft die Kinderhilfsaktion, die Projekte für den guten Zweck vor allem in der eigenen Region fördert. Benachteiligte Kinder oder solche mit Behinderung stehen bei der Herzenssache im Vordergrund. Der Verein unterstützt beispielsweise eine Kinderklinik der Zukunft in Freiburg, Ansprechpartner für die Geschwisterbetreuung in einem Stuttgarter Kinderhospiz und ein therapeutisches Wohnen für Mädchen in der Landeshauptstadt. » christian.ignatzi@izz-online.de Info 760.000 Euro der Einnahmen aus der Zahngold-Sammelaktion von Zahnärzten und ihren Patienten kommen zu gleichen Teilen den Hilfsorganisationen Aktion Hilfe zur Selbsthilfe e. V., Dossenheim, German Doctors e. V., Bonn und Don Bosco Mondo e. V., Bonn zugute. Weitere 75.000 Euro fließen an die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ). 25.000 Euro bekommt die Aktion Herzenssache von Südwestrundfunk (SWR), Saarländischem Rundfunk (SR) und Sparda Bank. Auf diese Weise kommt das Geld auch lokalen Hilfsprojekten in Baden-Württemberg, Rheinland- Pfalz und dem Saarland zugute. Neubeginn. Die Spendenübergabe ist zugleich verbunden mit der Übergabe des Staffelstabs an das HDZ und die Herzenssache e. V.. Denn die Aktion Z wird in Zukunft mit neuem Ansatz weitergehen. Seit 1987 sammelten Zahnärzte und ihre Patienten in Baden-Württemberg und Nordrhein Altgold im Wert von mehr als sechs Millionen Euro für karitative Organisationen. Damit dieses Engagement auch in Zukunft Früchte trägt und die Hilfsorganisationen weiter ihre Projekte fortführen können, konnte das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete e. V. (HDZ) und der frühere Vorstand Dr. Klaus Winter, der bereits in der Vergangenheit mit Don Bosco Mondo e. V., Bonn, Hilfe zur Selbsthilfe e. V., Dossenheim, und German Doctors e. V., Bonn, zusammenarbeitete, gewonnen werden. Das HDZ steht unter der Schirmherrschaft der Bundeszahnärztekammer. Über das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte kommen die Altgoldspen- Sie können die Spendentüten für Ihre Patienten unter folgenden Adressen bestellen: IZZ Baden-Württemberg Königstraße 26, 70173 Stuttgart Tel.: 0711-222 96 60 Mail: presseIZZ@t-online.de Hilfswerk Deutscher Zahnärzte Postfach 2132, 37011 Göttingen Tel.: 0551-60 02 33 Mail: hilfswerk-z@arztmail.de Infos zu den Hilfsaktionen: www.stiftung-hdz.de www.swr.de/herzenssache www.zahnaerzteblatt.de ZBW 12/2018
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