14 Berufspolitik Keine Quote. Dr. Eva Hemberger sprach sich gegen eine geschlechterspezifische Interessenvertretung aus. Kompetenz statt Quote. Selten gab es eine kontroversere und hitzigere Diskussion in der Bundesversammlung als zu den vier Anträgen des BZÄK-Vorstandes zur Vertretung von Frauen in den zahnärztlichen Körperschaften und Verbänden. Der BZÄK-Vorstand hatte sich den Forderungen des Ausschusses für beruflichen Nachwuchs geöffnet und mit den vier vorgelegten Anträgen versucht, einen Kompromiss gegenüber den Maximalforderungen einer 30-Prozent-Quote zu erreichen. Die stv. Vorsitzende des BZÄK-Ausschusses, Sabine Steding beteuerte: „Wir wollen keine Quote, sondern wir wollen Junge und Frauen motivieren, zu Selbstständigkeit und Niederlassung“. Im Hinblick auf die Forderungen von Bündnis 90/Die Grünen nach verbindlichen Vorgaben für Heilberufekammern für eine angemessene Repräsentanz rief Sabine Steding dazu auf, selbst zu gestalten und Impulse zu setzen. Die vorgelegten Anträge zur Förderung junger Mitglieder, für ein Konzept zur Förderung des berufspolitischen Nachwuchses, zur Erhöhung des Anteils weiblicher Mitglieder in der Bundesversammlung und der Präsenz der weiblichen Mitglieder in den Gremien der Überfällig. Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Dr. Thomas Gebhart, sicherte den Delegierten die Unterstützung des BMG bei der Novellierung der zahnärztlichen Approbationsordnung zu. BZÄK stießen allerdings auf eine durchweg negative Resonanz unter den Delegierten. Aus Baden-Württemberg wehte der Wind besonders stark: Dr. Eva Hemberger zeigte sich überzeugt, dass kompetente Frauen jedes Amt erreichen können und es keiner Quote oder spezieller Frauenförderung bedarf. Sie sprach sich gegen eine geschlechterspezifische Interessenvertretung aus. „Es ist nicht unsere Aufgabe, Delegierte zu wählen, die bestimmte Gruppen vertreten“. Jede/r Delegierte habe die Interessen aller Zahnärztinnen und Zahnärzte zu vertreten. Für Dr. Gudrun Kaps-Richter sind verbandsinterne Ausschüsse für Frauen gar eine „Ghettoisierung der Frauen“, denn in der Berufspolitik gebe es wenig Genderfragen. Sie forderte die Länder auf, „ihre Hausaufgaben zu machen“. Das hat Baden-Württemberg längst gemacht, unterstrich der stv. Vorsitzende Dr. Norbert Struß und verwies auf den gemeinsamen Arbeitskreis Future Now, in dem „eine Zukunftsdiskussion, keine Geschlechterdiskussion“ geführt werde. Die baden-württembergischen Delegierten legten einen eigenen Antrag „Zahnärztliche Standespolitik“ vor, mit dem die Bundesversammlung Zahnärztinnen auffordert, sich künftig stärker in die Standespolitik und die Gremien der Selbstverwaltung einzubringen. Der Antrag fand große Zustimmung in der Bundesversammlung ,während die Anträge des BZÄK-Vorstandes, bis auf das Konzept zur Förderung des berufspolitischen Nachwuchses, abgelehnt wurden. Satzungen und Haushalt. Klarstellungen, Zusammenfassung von Regelungen und neun Änderungen wurden in der Satzung vorgenommen, erläuterte der Vorsitzende des Satzungsausschusses, Dr. Michael Frank. Sämtlichen Änderungen der Satzung und der Geschäftsordnung der BZÄK stimmten die Delegierten zu. Ebenso beschlossen sie den Haushaltsplan 2019, die Mitgliedsbeiträge und den Aktionshaushalt nachdem der Vorsitzende des Finanzausschusses, Dr. Wolfgang Klenner seinen Bericht abgegeben hatte. » mader@lzk-bw.de ZBW 12/2018 www.zahnaerzteblatt.de
Berufspolitik 15 Leserumfrage 2018 – Machen Sie mit! Wie kann das ZBW noch besser werden? Liebe Leserinnen und Leser, machen Sie bei der Leserumfrage 2018 mit und helfen Sie uns, das ZBW noch besser zu machen. Sie finden den Online-Fragebogen unter www.zbw2018.de. Die Umfrage ist anonym – d. h. an keiner Stelle werden Daten erhoben, die einen Rückschluss auf einzelne Personen erlauben. Als Dankeschön verlost die Redaktion unter allen Teilnehmern je zwei Eintrittskarten für die Jahrestagung der südbadischen Zahnärztinnen und Zahnärzte in Rust, für die Bodenseetagung der BZK Tübingen in Lindau, für die Karlsruher Konferenz der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung in Karlsruhe incl. Übernachtung. Darüber hinaus können Sie zwei Eintrittskarten für die Sommerakademie des Zahnmedizinischen Fortbildungszentrums Stuttgart (ZFZ) in Ludwigsburg gewinnen, sowie als Trostpreis z. B. elektrische Zahnbürsten. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Für die Herausgeber Für die Redaktion Dr. Ute Maier Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung BW Dr. Torsten Tomppert Präsident der Landeszahnärztekammer BW Johannes Clausen Chefredakteur Zahnärzteblatt BW Grafik: Fotolia/mileswork/IZZ Ihre Meinung ist gefragt! > Befragte alle Zahnärztinnen und -ärzte in Baden-Württemberg > Art anonyme Online-Umfrage (Dauer ca. 15 Minuten) > Themen Nutzung und Bewertung des ZBW, Themeninteressen, Informationsverhalten > Internet-Link www.zbw2018.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 11/2018
Laden...
Laden...
Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit Baden-Württemberg (IZZ)
Haus: Heßbrühlstraße 7, 70565 Stuttgart
Post: Postfach 10 24 33, 70200 Stuttgart
Telefon: 0711 222 966 0
Fax: 0711 222 966 20
presse@izzbw.de
Eine Einrichtung der Kassenzahnärztlichen
Vereinigung Baden-Württemberg
& der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg
© by IZZ Baden-Württemberg - Impressum - Datenschutz