Aufrufe
vor 2 Monaten

Bundestagswahl 2025

  • Text
  • Prof
  • Versorgung
  • Stuttgart
  • Vereinigung
  • Praxis
  • Foto
  • Selbstverwaltung
  • Unternehmensgeschichte
  • Digitalen
  • Patienten
ZBW 2/3 2025

20_TITELTHEMAZBW_2-3/2025www.zahnaerzteblatt.de20. Jubiläum: KZV BW veröffentlicht UnternehmensgeschichteVERGANGENHEIT, GEGENWARTUND ZUKUNFTDie kürzlich veröffentlichte Unternehmensgeschichte zum 20-jährigen Jubiläum derKassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) bietet einenumfassenden Überblick über die Geschichte und die Entwicklung der KZV BW. Gleichzeitigist sie ein wertvoller Beitrag zur Reflexion über die Zukunft der vertragszahnärztlichenSelbstverwaltung. Die Publikation beleuchtet die politischen, rechtlichenund strukturellen Veränderungen, die den Berufsstand der Zahnärztinnen undZahnärzte in den letzten zwei Jahrzehnten geprägt haben und wirft einen Blick aufdie Herausforderungen und Chancen der kommenden Jahre.Abbildung: KZV BWEinblick. Die Unternehmensgeschichte beleuchtet umfassend den Werdegang der KZV BW undgibt zudem einen Ausblick über mögliche Zukunftsszenarien der zahnärztliche Selbstverwaltung.Vor 20 Jahren, zum 1. Januar 2005,wurden die vier regionalen KZVen inBaden-Württemberg infolge bundesgesetzlicherRegelungen zur heutigenKZV BW fusioniert. Anlässlich diesesJubiläums hat die KZV BW eine Unternehmensgeschichteherausgegeben, dieauf Grundlage einer sozialgeschichtlichenEinordnung eine detaillierte Darstellungder Entstehung, des aktuellenWirkens und der Zukunft der KZV BWvornimmt. Der Weg zur heutigen KZVBW als Körperschaft des öffentlichenRechts, Trägerin des Sicherstellungsauftragsund moderner Dienstleisterfür die Zahnärzteschaft war maßgeblichgeprägt vom persönlichen Wirkenzahlreicher Akteurinnen und Akteure.Sowohl Vorstandsmitglieder als auchZahnärztinnen und Zahnärzte in ehrenamtlichenFunktionen haben sichmit ihrem individuellen Einsatz verdientgemacht und an der Schaffungvon Strukturen mitgewirkt, die teilweisederen Amtszeit überdauert haben.In den vergangenen zwei Jahrzehntenspielte die KZV BW die zentrale Rollebei der Sicherstellung einer qualitativhochwertigen, flächendeckenden undwohnortnahen zahnärztlichen Versorgungin Baden-Württemberg. Die großeBedeutung der Selbstverwaltungliegt in ihrer Verpflichtung gleichermaßendie Interessen der Berufsangehörigenzu vertreten und in der Gemeinwohlverpflichtung.Die KZV BW setztsich für gute Rahmenbedingungen ein,damit alle gesetzlich versicherten Bürgerinnenund Bürger von einer gutenzahnärztlichen Versorgung profitierenkönnen. So geht es bei allen Entscheidungenund Weichenstellungen derKZV BW von der Gründung bis heute

ZBW_2-3/2025www.zahnaerzteblatt.de21_TITELTHEMAimmer auch um einen konstruktivenBeitrag zu einem funktionierenden Sozialsystem.ENTWICKLUNGSLINIENDie Entstehungsgeschichte der heutigenKassenzahnärztlichen VereinigungBaden-Württemberg ist eng verknüpftmit der Einführung des Kassenarztrechtsund der Gründung derersten gesetzlichen Krankenkassen inDeutschland. Auch diese Entwicklungengreift die Unternehmensgeschichteauf. Sie thematisiert die grundlegendeEntwicklung des Gesundheitssystemsin Deutschland, die bereits 1883 mitdem „Gesetz betreffend der Krankenversicherungder Arbeiter“ eingeleitetwurde. Zahnärztinnen und Zahnärztewurden durch das Gesetz in die gesetzlicheKrankenversicherung integriertund die erste Kassen(zahn)ärztlicheVereinigung wurde gegründet, um dieInteressen der Zahnärztinnen undZahnärzte zu vertreten und die Versorgungder Patientinnen und Patientenzu organisieren. Alle diese Entwicklungenwerden anschaulich nachgezeichnetund zeigen ein kompaktes historischesBild, das weit über eine Betrachtungmit rein zahnärztlichem Fokushinausgeht.GEBURTSSTUNDE DER KZV BWDie KZV BW entstand, als Anfang2005 die bis dahin bestehenden vier inden einzelnen Regierungsbezirken ansässigenKassenzahnärztlichen VereinigungenBaden-Württembergs zusammengelegtwurden.Hintergrund dieser Fusion war eine gesetzlicheRegelung im GKV-Modernisierungsgesetzvom 14. November2003, die die Zusammenlegung anordnete.Gleichzeitig jedoch galt es für dieVertragszahnärzteschaft in Baden-Württemberg, eine Körperschaft nach„ihren Vorstellungen“ unter Berücksichtigungder gewachsenen Strukturenzu schaffen und die Gestaltungsmachthierüber nicht einseitig dem Gesetzgeberzu überlassen. Die Beibehaltungder vier Standorte in den Bezirksdirektionenfolgt dem bis heute geltendenLeitgedanken „So zentral wienötig, so dezentral wie möglich“. Sie istAusdruck des erklärten Anliegens derKZV BW, das Prinzip der Regionalitätauch nach der Fusion nicht aufzugeben,sondern vielmehr gewinnbringendund zugunsten der Mitgliederweiter zu nutzen.So zeichnet die Unternehmensgeschichteden Weg nach, wie schon vorder Fusion die Grundsteine gelegt wurdenfür eine moderne, gestaltungsfähigeund serviceorientierte Körperschaft,die sowohl zentrale als auch dezentraleStrukturen nutzt, um die zahnärztlicheVersorgung im Land optimal sicherzustellen,und die Interessen derZahnärztinnen und Zahnärzte bestmöglichzu vertreten.AUFBAU DER KZV BWIn den Jahren nach der Fusion bestandeine wichtige Aufgabe darin, die Verwaltungsstrukturender KZV BW soeinzurichten, dass sie der Vertragszahnärzteschaftdienlich sind. Gleichzeitigthematisiert die Unternehmensgeschichteauch das gute und vertrauensvolleZusammenspiel von HauptundEhrenamt. Sie betont die Wichtigkeitder ehrenamtlichen Strukturen,die bester Ausdruck für die zahnärztlichgetragene Selbstverwaltung sind.Das Ehrenamt ist das Bindeglied zwischenVorstand und den Mitgliedernund zeichnet sich durch eine Vielzahlan Funktionen und Wirkungsmöglichkeitenaus, in denen die Kompetenz ausdem Praxisalltag unmittelbar eingebrachtwerden kann. Die Beschreibungder ehrenamtlichen Strukturen unddie Vorstellung wichtiger Ehrenamtsträgerinnenund Ehrenamtsträger derletzten Jahrzehnte nehmen dementsprechendeinen angemessenen Platzein.Besondere Erwähnung verdienen auchdie Interviews mit den Vorständen derdritten und vierten Legislaturperiode.Diese ermöglichen vielfältige persönlicheEinblicke in die Herausforderungenund Fragestellungen, die sich inden vergangenen 20 Jahren für die vertragszahnärztlicheSelbstverwaltungin Baden-Württemberg gestellt haben,und beleuchten diese aus unterschiedlichenBlickwinkeln.GEGENWART UND ZUKUNFTDie Unternehmensgeschichte beschreibtdetailliert die Aufgaben derKZV BW, die von der Vergütung undHonorarverteilung bis hin zur Wahrungder beruflichen Interessen derZahnärzteschaft reichen. Besondersbetont wird die Bedeutung der KZVBW als Ansprechpartner für politischeEntscheidungsträger und als engagierterAkteur in der Gestaltung dergesundheitspolitischen Rahmenbedingungen.Im letzten Kapitel wagtdie Unternehmensgeschichte zudemeinen Blick in die Zukunft der KZVBW und entwirft verschiedene Szenarien,die mögliche Entwicklungen dernächsten Jahrzehnte zugrunde legen:Neben den Herausforderung für dieSicherstellung durch eine veränderteVersorgungslandschaft zählen dazubeispielsweise die Einführung einergenerativen Künstlichen Intelligenz(genAI), die mögliche Implementierungeiner Bürgerversicherung, dieweitreichende Konsequenzen für diezahnärztliche Versorgung hätte, oderauch die Zusammenlegung und sogardie gänzliche Abschaffung von Kassen(zahn)ärztlichenVereinigungen.NACHSCHLAGEWERKDie Unternehmensgeschichte zum20-jährigen Jubiläum der KZV BW istsomit ein wertvolles Nachschlagewerkfür alle, die sich mit der Geschichteund Struktur der zahnärztlichenSelbstverwaltung in Baden-Württembergbeschäftigen. Sie ist zugleich einbedeutender Beitrag zur Diskussionüber die Zukunftsperspektiven des Gesundheitswesens,insbesondere natürlichdes zahnärztlichen Berufsstandsund seiner Selbstverwaltungskörperschaften.Dieses Werk bietet interessanteEinblicke in die Herausforderungenund Chancen, die die KZV BW undihre Mitglieder in den kommendenJahren erwarten könnten, und regtdazu an, über mögliche Entwicklungenund Veränderungen nachzudenken.Wer sich mit der Vergangenheitund Zukunft der Rolle der Selbstverwaltungim Gesundheitswesen auseinandersetzenmöchte, wird in dieser Unternehmensgeschichtezahlreiche Anregungenund Perspektiven finden.INFOUnternehmensgeschichteder KZVBW zum Download.Sie könnendie Veröffentlichungunterfolgendem Linklesen: https://bit.ly/4gjV03rJenny Dusche

Ausgaben des Zannärzteblatt BW

© by IZZ Baden-Württemberg - Impressum - Datenschutz