22 Berufspolitik Vertreterversammlung der BZK Stuttgart Kein Nachlassen auf der letzten Etappe Die Vertreterversammlung der Bezirkszahnärztekammer (BZK) Stuttgart tagte am 19. November 2015 im Zahnärztehaus Stuttgart, um das Haushaltsjahr 2014 abzuschließen, das Jahr 2015 thematisch Revue passieren zu lassen und sich auf die letzte Etappe der laufenden Legislaturperiode vorzubereiten. Impulse für die Zukunft. Der Vorstand der BZK Stuttgart zeigte den Delegierten wichtige Handlungsfelder auf (v. l.): Dr. Konrad Bühler, Dr. Helmut Schönberg, Dr. Renate Lüllwitz-Hoch, Dr. Gerhard Cube und Dr. Bernd Krämer. Dr. Konrad Bühler machte die Delegierten der BZK Stuttgart darauf aufmerksam, dass dies sein letztes Jahr als Vorsitzender der BZK Stuttgart sein werde, weil er bei den nächsten Wahlen nicht mehr kandidieren werde. Trotzdem gelte es, im kommenden Jahr berufspolitisch nicht nachzulassen und wichtige Themen weiter zu verfolgen, wie z. B. die Behandlung von Flüchtlingen, die EU-Transparenz-Initiative oder die Bindung von berufspolitischem Nachwuchs. Handlungsfelder. Gerade der Strom an Flüchtlingen stellt die Zahnärztinnen und Zahnärzte tagtäglich vor neue Herausforderungen, weil viele Dinge im Rahmen der Notfallbehandlung bislang nur unzureichend geklärt sind, wie viele Wortbeiträge bei der VV zeigten: u. a. das Infektionsrisiko, die Einhaltung der Patientenrechte, die sprachliche Barriere, die Übernahme der Kosten usw. Hier sind dringend gesetzliche Neuregelungen vonnöten, um für die Zahnärzteschaft und Patienten einen sicheren Behandlungsrahmen zu schaffen. Dr. Bühler stellte in seinem Bericht die wichtigsten Themen zur Diskussion, die aus seiner Sicht für die Zahnärzteschaft einen besonderen Handlungsbedarf ergeben, so z. B. die EU-Transparenz-Initiative, die durch Liberalisierung und Deregulierung des Marktes massiv die Vorteile der Freiberuflichkeit angreift, um letztendlich merkantilen Interessen den Vorzug zu geben. Weiterer Handlungsbedarf ergibt sich auch bei den Heil-Hilfsberufen, die zunehmend akademisiert werden sollen oder beim Masterplan Medizinstudium 2020, der von der Politik (trotz abgestimmter neuer Approbationsordnung) initiiert wurde, aber ohne die Zahnärzteschaft dabei einzubinden. Und es wird weiterhin schwierig bleiben, junge Zahnärztinnen und Zahnärzte für die Standespolitik zu gewinnen. Zahlreiche Bemühungen der Kammer u. a. vom Arbeitskreis „Future Now“ sowie die Angebote der KZV BW führen insgesamt nur zu mäßigem Erfolg. Foto: Richter Die Zahnärzteschaft darf aber nicht nachlassen, um die „Jungen“ von der Notwendigkeit der Arbeit in den Körperschaften zu überzeugen. Hier ist immer wieder der persönliche Kontakt gefragt. Patientenberatung. Dr. Bernd Krämer vom Vorstand der BZK Stuttgart berichtete den Delegierten, dass die Unabhängige Patientenberatung (UPD) derzeit einen internen Anbieterwechsel vollziehe und mit ihrer Umstrukturierung beschäftigt sei. Die Zahnärzteschaft Baden-Württemberg sollte dieses „Vakuum“ zum Anlass nehmen, die Öffentlichkeit auf die Qualität ihrer eigenen zahnmedizinischen Patientenberatung aufmerksam und der UPD auf diesem Gebiet Konkurrenz zu machen. Es gilt, den Zahnärztinnen und Zahnärzten zu vermitteln, dass die zahnmedizinische Patientenberatung ein Instrument zur Qualitätssicherung ist, bei dem es letztendlich auch um die Patientenzufriedenheit geht. Die Praxen können durch diese Form der Transparenz davon nur profitieren. Schlussspurt. Dr. Konrad Bühler möchte auf seiner letzten Etappe als Vorsitzender der BZK Stuttgart in seiner berufspolitischen Arbeit nicht nachlassen, denn sein Ziel ist es, im nächsten Jahr ein gut aufgestelltes Haus zu übergeben und den Weg vorbereitet zu haben, auf dem der neue Vorstand in die Zukunft gehen kann. Die finanzielle Lage ist durch die zuverlässige Haushaltsführung in den vergangenen Jahren von Geschäftsführerin Christine Martin auch im Jahr 2016 gut abgesichert, somit gilt es vor allem die genannten Themen weiterzuverfolgen, um im Sinne der Kollegenvertretung zukunftsfähig zu bleiben. Dr. Bühlers eindringlicher Appell richtet sich zum Schluss an seine Delegierten. Sie sollen ihre Kollegenschaft ermuntern, im nächsten Sommer zahlreich zur Wahl zu gehen, um aktiv die Geschicke der Körperschaften zu bestimmen. » claudia.richter@izz-online.de ZBW 1/2016 www.zahnaerzteblatt.de
18.-19.03.2016 WWW.ZA-KARLSRUHE.DE Karlsruher Konferenz 2016 / Karlsruher Tag der ZFA „Neues aus der Kons – Innovationen aus dem zahnmedizinischen Kernfach“ Freitag 18. März 2016 Stadthalle Karlsruhe Karlsruher Vortrag Samstag 19. März 2016 Stadthalle Karlsruhe
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