Johann Heinrich Füssli Lady Macbeth, schlafwandelnd, um 1783 (Detail), Louvre, Paris. Foto : © RMN-Grand Palais (musée du Louvre) / Hervé Lewandowski VERLÄNGERT BIS 17.2.
Editorial 3 Foto: Meyer Foto: Franziska Kraufmann » Titelthema. Die zahnärztliche Selbstverwaltung zeichnet sich durch Kontinuität und glaubwürdige Kommunikation aus. Das zeigt sich u. a. bei der vorbildlichen zahnärztlichen Patientenberatung im Land, aber auch bei den Parteitagen, auf denen die Zahnärzteschaft präsent ist. Zuletzt beim FDP- Landesparteitag am 5. Januar in Fellbach (S. 25). Solche Kommunikationsmaßnahmen sorgen für Vertrauen und stärken die Arbeit der Zahnärztinnen und Zahnärzte im Land. In der Politik scheint derzeit die Sprunghaftigkeit in den Aktionen des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn eine gewisse Kontinuität darzustellen. Angefangen bei der Diskussion um Organspenden im Jahr 2018 bis zur Grundsatzdebatte über die Pflege, die Spahn sich wünscht. Diese Art, Politik zu machen, lässt zuweilen staunen: „Es ist bezeichnend und enttäuschend, dass das Naheliegende nicht mehr thematisiert wird: An erster Stelle steht die Eigenverantwortung des einzelnen Bürgers“, schreibt Andreas Mihm am 18. Januar in der FAZ und spielt darauf an, dass die angehobenen Pflegebeiträge schon 2022 nicht mehr reichen dürften. Es scheint, als wolle Spahn mit seinen Vorstößen vor allem um die Gunst der Wähler buhlen – auch in seinem Versuch, den G-BA zu entmachten, worin „A+S Aktuell“ sieht, „wohin Populismus führen kann“. In Baden-Württemberg kommentierten zuletzt Politiker und Journalisten Spahns Politik. Norbert Wallet, Berlin-Korrespondent der Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung, bezeichnete am 19. Januar den Minister in einer Analyse als „notorischen Unruhestifter“ und fragt: „Wie lange geht so etwas gut?“ Der Nürtinger CDU-Gesundheitspolitiker Michael Hennrich bezeichnet Spahn laut Wallet als Anpacker. Spahn arbeite aber unkonventionell und unorthodox. Auch die Stuttgarter CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Maag kommt in dem Artikel zu Wort. Sie sei zwar „glücklich, dass Jens Spahn Dinge anpackt“, es mangele ihm jedoch „an einem Frühwarnsystem.“ Bei dieser Fülle an gesundheitspolitischen Entwicklungen, deren Halbwertszeit oft kaum messbar ist, ist es umso wichtiger, dass die zahnärztliche Selbstverwaltung ihren Weg nicht verlässt und weiterhin auf Kontinuität und Glaubwürdigkeit setzt. In Baden-Württemberg zeigt sich das, wie bereits eingangs erwähnt, in der zahnärztlichen Patientenberatung. „Kaum jemand verfügt über einen derartigen Erfahrungsschatz in der Zahnmedizinischen Patientenberatung wie dies die baden-württembergische Zahnärzteschaft tut“, schreibt der stellv. Vorsitzende des Verwaltungsrats der Zahnmedizinischen Patientenberatung, Dr. Georg Bach, in seinem Leitartikel auf Seite 7. Und weiter: „Bereits Ende der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts erkannten Kolleginnen und Kollegen aus unserem Bundesland den enormen Bedarf an einer unabhängigen, neutralen und vor allem kompetenten Beratung.“ Wie der Arbeitsalltag in einer Patientenberatungsstelle aussieht, hat sich Andrea Mader angesehen. In ihrer Reportage auf Seite 14 f. begleitet sie die Beratungszahnärztin Dr. Svenja Tomppert-Wahl und den Beratungszahnarzt Dr. Thomas Miersch. „Trotz hoher Qualitätsstandards kommt es in der Medizin wie in der Zahnmedizin immer wieder zu Behandlungsfehlern. Die Zahnmedizinische Patientenberatungsstelle Baden-Württemberg ist deshalb eine wichtige Anlaufstelle, die sowohl eine allgemeine als auch eine individuelle Beratung mit einer zahnärztlichen Zweitmeinung bietet“, schreibt Dr. Holger Simon-Denoix auf Seite 23 f. Er hat Prof. Dr. Andreas Pitz, Professor für Medizin- und Sozialrecht an der Hochschule Mannheim, interviewt. » Fortbildung. Der im ZBW vorgestellte Patientenfall aus der Poliklinik der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe stellt das Vorgehen bei der Versorgung mit einer herausnehmbaren Hybridversorgung auf Zähnen und Implantaten dar. Aufgrund eines stark reduzierten Restzahngebisses im Oberkiefer konnte der Patientenwunsch nach einem konventionellen gaumenfreien Zahnersatz mit ausreichendem Prothesenhalt nicht erfüllt werden. Wie sich der Patientenwunsch doch realisieren ließ, lesen Sie im Beitrag von PD Dr. Michael Korsch und Dr. Christopher Prechtl auf S. 28 ff.. » christian.ignatzi@izz-online.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 2/2019
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