6. FEBRUAR — 29. MAI 2016 BIRKENAU GERHARD RICHTER Gerhard Richter, Details aus Birkenau, 2014. Öl auf Leinwand, 4 Gemälde je 260 × 200 cm © Gerhard
Editorial 3 Foto: dpa Foto: Dr. Mertens » Gesundheitspolitik – Folgen. Gesetze, wie z. B. das Versorgungsstärkungsgesetz, das Krankenhausstrukturgesetz, das Präventionsgesetz, das Hospizund Palliativgesetz, das Pflegestärkungsgesetz I und II, das E-Health-Gesetz oder das Gesetz gegen Korruption werden dieses Jahr und die Folgejahre prägen. Davon ist Christoph Besters, stv. Vorsitzender der KZV Baden-Württemberg, überzeugt, als er zu Beginn des Jahres vor zahlreichen Gästen aus Berufspolitik, Wirtschaft und Gesundheit die Folgen und die Aufgaben für die zahnärztliche Selbstverwaltung im Zahnärztehaus Freiburg beim Neujahrsempfang analysierte: „Das Jahr 2015 wird das Gesundheitswesen noch lange prägen“ (Seite 20 f.). Gesetze prägen auch das Niederlassungsverhalten der jungen Zahnärztinnen- und Zahnärzte-Generation. Dazu führt Christoph Besters im Leitartikel aus: „Es ist unbestritten, dass sich viele ältere Praxisinhaber schwertun, einen Nachfolger zu finden, der später einmal ihre Praxis übernimmt. [...] Die Gründe für das Nachwuchsproblem liegen auf der Hand: Die Gesetze bzw. Gesetzesvorhaben der Bundesregierung, [...] bieten dem Nachwuchs keine Verlässlichkeit. Die Politik der Regulierungen führt dazu, dass man bereits heute haarscharf an der Staatsmedizin entlangschrammt.“ (Seite 7). » Datenautobahn statt Nebenstraßen. „Der Ausbau der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist unverzichtbar – diese Einschätzung wird wohl von allen Akteuren auf diesem Feld geteilt. Doch warum geht es nicht voran? Welche Hindernisse stehen der Umsetzung im Weg? Ist die Sorge um Datensicherheit berechtigt? Oder blockieren wir uns damit nur den Weg in die Zukunft?“ Viele offene Fragen wurden beim 1. Landeskongress Gesundheit Baden-Württemberg zum Thema „E-Health – die Digitalisierung im Gesundheitswesen“ diskutiert. Erfahren Sie von der Redakteurin Ruth Schildhauer auf Seite 14 ff. Antworten auf die Fragen, die dieser erste Landeskongress fand. » Zahnärzte-MVZ. „Neue Chancen – oder neues Übel?“ titelt Guido Reiter, der Autor dieses Beitrags, denn mit Inkrafttreten des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes im Juli 2015 können Zahnärztinnen und Zahnärzte Medizinische Versorgungszentren (MVZ) für rein zahnärztliche Leistungen gründen. Der Trend zu größeren Praxiseinheiten werde mit dem Z-MVZ einen weiteren Aufschwung erleben. „Was hier als zukunftsweisend gefeiert wird“, so Guido Reiter weiter, „werten viele Standespolitiker als Bedrohung für Einzel- und Gemeinschaftspraxen. Diese aber sind für die flächendeckende und wohnortnahe zahnärztliche Versorgung, besonders auf dem Land, unverzichtbar“ (Seite 8 ff.). » Feminisierung. „Seit Jahren nimmt der Frauenanteil in der Zahnmedizin zu. Ende 2014 lag er bundesweit bei 43 Prozent. In der Altersgruppe bis 35 allerdings stellten die Zahnärztinnen mit 62 Prozent schon die Mehrheit aller zahnärztlich Tätigen – mit wachsender Tendenz, wie die Studentenstatistik zeigt. Diese sog. ‚Feminisierung‘ hat gravierende Folgen für den Berufsstand: Frauen, insbesondere Berufsanfängerinnen, setzen oftmals andere Prioritäten als die ältere, männlich dominierte Zahnärztegeneration und benötigen deshalb andere Arbeitsstrukturen“ (Seite 12 f.). » Alveolar-Ridge-Preservation. „Heute gelingt auch bei komplexen Defektsituationen eine zufriedenstellende kaufunktionelle Rehabilitation des betroffenen Patienten. Dies ermöglicht ein mittlerweile großes Portfolio von Techniken, die zum einen bereits dem Knochenabbau vorbeugen, zum anderen eine Rekonstruktion des knöchernen Lagers erlauben. Eine wesentliche Bedeutung kommt hierbei der implantatgetragenen prothetischen Versorgung zu, mit der ein Erhalt oder eine Wiederherstellung der Lebensqualität möglich wird.“ Im ersten Teil einer Serie zum Thema Kieferkammatrophien und Knochendefekte beschreibt Dr. Christian Mertens, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, die aktuellen Algorithmen, wobei neben typischen Situationen auch ausgedehnte Defektsituationen Berücksichtigung finden (Seite 24 ff.). » johannes.clausen@izz-online.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 3/2016
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