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Ausgabe 2-3/2023

24_BERUFSPOLITIK

24_BERUFSPOLITIK ZBW_2-3/2023 www.zahnaerzteblatt.de Gemeinsame Nachwuchstagung im Bezirk Stuttgart JUNG UND ENGAGIERT IN DER STANDESPOLITIK Foto: C. Martin Mehrfach verschoben, fand am 11. und 12. November 2022 in Hohenstein die erste gemeinsame standespolitische Nachwuchstagung der BZK Stuttgart und der KZV BW BD Stuttgart statt. Fünfzehn jüngere Kolleginnen und Kollegen, die bisher noch in kein standespolitisches Gremium gewählt wurden, folgten der Einladung des Vorstands der BZK und der Bezirksgruppenvorsitzenden der KZV BW ins ländliche Hohenstein. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der BZK Stuttgart, Dr. Eberhard Montigel, und die Bezirksgruppenvorsitzende der KZV BW, Dr. Gudrun Kaps- Richter, stellten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung vor. Vertreten waren selbstständige und angestellte Zahnärztinnen und Zahnärzte, die Fachrichtungen Kieferorthopädie und Oralchirurgie, Stadt und Land, also eine große Vielfalt im Spek trum der zahnärztlichen Berufsausübung. Schon die Vorstellungsrunde machte klar, dass ein großes Interesse an kollegialem Austausch einerseits und an einem Mitwirken in der Selbstverwaltung andererseits besteht. Am häufigsten wurde bereits hier der Mangel an qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern thematisiert. Dr. Eberhard Montigel stellte den Aufbau der Landes- und Bezirkszahnärztekammer aus Sicht der zahnärztlichen Selbstverwaltung vor. Wichtige standespolitische Themen im Bereich der Kammer sind neben dem Fachkräftemangel vor allem die Nichtanpassung der GOZ. Das dreißigjährige Jubiläum der Zahnmedizinischen Patientenberatung Baden-Württemberg nahm er zum Anlass, auf die Bedeutung einer fachlich fundierten und neutralen Beratung hinzuweisen. Diese ist vor allem deshalb so erfolgreich, weil sich geschulte kompetente Zahnärztinnen und Zahnärzte für die Beratungen zur Verfügung stellen. Dr. Gudrun Kaps-Richter gab im Anschluss in souveräner Art einen Überblick über die KZV Baden-Württemberg und das standespolitische Engagement in dieser Körperschaft. Sie gab einen umfassenden Überblick und streifte auch aktuelle Themen. Insbesondere betonte sie die Wichtigkeit, sich als Freiberufler auf allen Ebenen mit einzubringen. Dr. Hendrik Putze, stellvertretender Vorsitzender der BZK Stuttgart und Referent für nachhaltige Praxisführung und Digitales, gab dann einen Überblick über Aktuelles zu den Themen Digitales und Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit ist ihm zwar eine Herzensangelegenheit, für die Jüngeren aber noch viel

ZBW_2-3/2023 www.zahnaerzteblatt.de 25_BERUFSPOLITIK essenzieller. Er warnte vor Greenwashing. Wichtiger und glaubwürdiger sei es, individuell und in jeder Praxis zu sehen, was umsetzbar und machbar ist und dies auch gegenüber den Patientinnen und Patienten so darzustellen. Viel diskutiert wurden auch seine Ausführungen und Tipps zum Thema Digitalisierung, insbesondere zum Datenschutz sowie zum aktuellen Sachstand Telematik. FACHLICHES HIGHLIGHT Ein fachliches Highlight war der Vortrag zum Thema Dentale Strukturstörungen – ein Update zu Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Dentalfluorose und Co. von PD Dr. Yvonne Wagner, Leiterin des Zahnmedizinischen Fortbildungszentrums Stuttgart (ZFZ) und Fortbildungsreferentin der BZK Stuttgart. Der Vortrag kam sehr gut an, praxisnah und mit Handlungsempfehlungen, basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Fakten. Die sich anschließende Diskussion ging über in ein gemeinsames Abendessen. Die Gespräche waren offenherzig, sehr kollegial und vertrauensvoll. Die Zeit nicht nur mit den „Alten“, sondern auch mit Christine Martin, Geschäftsführerin der BZK Stuttgart, Bettina Grund, Leiterin der Bezirksdirektion Stuttgart der KZV BW, und Dagmar Strinz, Assistentin der Geschäftsführung, verging wie im Flug. JUNG, WEIBLICH, SELBSTSTÄNDIG Nach einer kurzen Nacht warb Dr. Florentine Carow-Lippenberger, Vorstandsmitglied und Gutachterreferentin der BZK Stuttgart sowie Referentin der KZV BW für Frauen und Angestellte, am folgenden Tag mit dem Titel „Jung, weiblich, selbstständig und engagiert in der Selbstverwaltung“ für ein standespolitisches Engagement der Jüngeren. Vernetzung und Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sei die Voraussetzung, gute Ideen zu entwickeln und etwas in der Selbstverwaltung zu bewegen. Des Weiteren stellte sie unter dem Motto „von Kollegen für Kollegen“ das Gutachterwesen in Kammer und KZV vor. Sie ging auf die Unterschiede zwischen KZV-Gutachter und Privatgutachter ein. In beiden Bereichen bestehe für qualifizierte Jüngere die Möglichkeit, sich zu engagieren und sich als Gutachterin bzw. Gutachter bestellen zu lassen. Dr. Uwe Rieger, stellvertretender Vorsitzender der Bezirksgruppe und Referent Prüfwesen der KZV BW, stellte sowohl das Prüfwesen in Baden-Württemberg in seinen Strukturen und Instanzen vor als auch das Beratungsangebot der KZV BW in diesem Bereich. Wichtig sei, dass die Zahnarztpraxen die Systematik der Prüfungen verstehen und das Beratungsangebot seitens des Prüfreferenten nutzten. Kollegial und engagiert, so werde das Prüfwesen im Bereich der KZV BW gelebt. Grundsätzlich stehe Beratung vor Prüfung. Dr./Med Univ. Budapest Edith Nadj- Papp, Vorstandsmitglied und Referentin für Alters- und Behindertenzahnheilkunde, Jugendzahnpflege und Prophylaxe, stellte ihr standespolitisches Engagement als Kreisvereinigungsvorsitzende im Bezirk und auf Bundesebene vor. Besonders am Herzen liegen ihr die lebenslange Prävention sowie die Weiterentwicklung der oralen Medizin in Zusammenarbeit mit den übrigen Ärztinnen und Ärzten. Die Professionsentwicklung müsse auf eine Stärkung der oralen Medizin hinwirken. PROBLEM MITARBEITERFINDUNG Last but not least kam Dr. Bernd Krämer, Vorstandsmitglied der BZK Stuttgart und Referent für Zahnärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit dem Thema „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden, ausbilden und binden“ auf das in der Eingangsrunde am häufigsten thematisierte Problemfeld zu sprechen. Neben den umfangreichen Aktivitäten der Kammer auf allen Ebenen und auf allen Kanälen, die weiter ausgebaut werden sollen, sei auch ein gutes Betriebsklima und ein respektvoller Umgang wichtig, um ein gutes Team nicht nur zu finden, sondern auch zu binden. Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Schluss der Tagung war sehr positiv, gelobt wurde die offene und vertrauensvolle Atmosphäre und die Begegnung mit so vielen motivierten Kolleginnen und Kollegen. Spürbar war die Bereitschaft, sich zu engagieren und in Kammer und KZV für die Zahnärzteschaft aktiv zu werden. Dr. Eberhard Montigel INFO TEILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER An der Nachwuchstagung von BZK Stuttgart und KZV BW BD Stuttgart in Hohenstein nahmen teil: Thomas Behrens, Dr. Christian Döring, Dr. Jessika Dreidoppel, Dr. Henrik Fleiner, Dr. Philipp Frank, Dr. Dominik Hauk, Dr. Marin Ikar, Dr. Johannes Kast, Dr. Thilo Munz, Dr. Maren Ohnmeiß, Dr. Julia Marcela Palm, Dr. Christian Philippi, Dr. Phi lipp Scherer, Sara Schwarzer und Dr. Julia Seelig. Anzeige „Man muss Glück teilen, um es zu multiplizieren.“ Marie von Ebner-Eschenbach www.sos-kinderdoerfer.de

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