22_BERUFSPOLITIK ZBW_2-3/2023 www.zahnaerzteblatt.de sind wir bereits auf einem guten Weg. Wir werden das ausbauen, ebenso wie das psychomotorische Bewegungsangebot, das sich an Menschen richtet, die noch weiter eingeschränkt sind. Dr. Elsäßer: Das ist genau das Konzept, das die Zahnärzteschaft vertritt. Menschen mit Behinderung sollen in einer ganz normalen Zahnarztpraxis vor Ort behandelt werden. Und eine kleine Gruppe, für die das nicht geht, soll bei Spezialisten behandelt werden. Das Gespräch führte Andrea Mader weggefallen. Die sportlichen Leistungen sind zurückgegangen. Auch für die Gesundheit hatte das Folgen. Die Menschen sind dicker geworden. Wir haben einen Rückschritt gemacht, sowohl was die individuellen Fähigkeiten betrifft als auch sozial. Das alles hat uns gezeigt, dass wir digitale Angebote machen können, so viel wir wollen, die Präsenz ist fundamental. Dr. Tomppert: Ich möchte das in Verbindung bringen zum einen mit der Aufhebung der Maskenpflicht in Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Das hat das Land Baden- Württemberg im Alleingang beschlossen. Zum Zweiten möchte ich vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen in den regionalen Arbeitsgemeinschaften, wo wir festgestellt haben, dass die Zahngesundheit der Kinder und Jugendlichen massiv gelitten hat, die provokante Frage in den Raum stellen, ob der gesundheitliche Schaden für die Athleten nicht größer ist durch das lediglich kontaktlose Angebot? Ist es vertretbar, dass die Behandlungsbedürftigkeit durch die nicht erfolgten Kontrolluntersuchungen nicht festgestellt wird? Healthy Athletes. Florian Rauch ist Referent des Gesundheitsprogramms bei SO BW. Dr. Elsäßer: Die Maskenpflicht in Wohneinrichtungen ist vollkommener Quatsch. Sie geht von einem falschen Menschenbild aus. Geistige Behinderung heißt nicht, dass die Menschen anfälliger für Krankheiten sind, nur weil sie schlechter Kopfrechnen können. Es herrscht häufig noch die Denke, das sind arme Menschen, die muss man einsperren, um sie zu schützen. Es stellt sich tatsächlich die Frage, ob das medizinisch und auch ethisch begründet ist. Bezüglich der erneut kontaktlosen Durchführung von Special Smiles in Todtnau möchte ich, in meiner Funktion als Landeskoordinator von SO BW, zu bedenken geben, dass es unklug wäre, auf Landesebene einen eigenen Weg zu gehen und von den Vorgaben von SO Deutschland abzuweichen. Fachlich ist das kontaktlose Programm aktuell nicht mehr haltbar. Während der Pandemie hatte ich allerdings immer großen Respekt vor einem Spreader-Ereignis, für das dann womöglich das Zahngesundheitsprogramm verantwortlich gemacht wird. Special Olympics richtet den Fokus vor allem auf fitte Athletinnen und Athleten. Für die Zukunft erscheint eine Erweiterung auf Menschen mit komplexen Behinderungen erstrebenswert. Mathias Tröndle: Im Grunde genommen sollte sich Special Olympics, zumindest in Teilen, selbst überflüssig machen. Ich erkläre gerne, wie ich das meine. Ziel der Inklusion ist es, die fitten Athleten in den normalen Sportbetrieb zu integrieren. Wir möchten die Sportvereine nicht nur sensibilisieren, sondern auch befähigen, mit Menschen mit Behinderung Sport zu treiben. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Darüber hinaus gibt es natürlich Menschen, die aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten nicht in die Sportvereine integriert werden können – für die werden wir nach wie vor da sein. Mit unserem wettbewerbsfreien Angebot INFO WINTERSPIELE SO BW & WORLD GAMES 2023 Die Landes-Winterspiele finden vom 9. bis 11. März 2023 in der Bergwelt Todtnau statt. Das Zahngesundheitsprogramm Special Smiles muss erneut kontaktlos durchgeführt werden. Vom 17. bis 25. Juni 2023 finden die Special Olympics World Games in Berlin statt, und damit erstmals in Deutschland. Über 7.000 Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung aus über 190 Nationen werden miteinander in 26 Sportarten antreten. Seit den Olympischen Spielen 1972 in München hat es keine größere Sportveranstaltung in Deutschland gegeben. Um alle Delegationen in Deutschland unterzubringen, wurde das Host Town Programm ins Leben gerufen: Ein einzigartiges kommunales Inklusionsprojekt. 216 kommunale Projekte wurden ausgewählt, die Delegationen aus aller Welt, von sechs bis 400 Mitgliedern, in Deutschland zu empfangen. In Baden-Württemberg gibt es 18 Host Towns, von Tübingen über Baden-Baden bis Künzelsau, die Athletinnen und Athleten aus den Färöer-Inseln, Bermuda, der Mongolei oder dem Iran beherbergen. „Host Towns sind für uns eine intelligente Sache, denn dort sind bereits Netzwerke entstanden, in die wir unsere Idee einer gleichberechtigten Teilhabe weitertragen können“, hebt Mathias Tröndle die Vorteile des Host Town Programms hervor. Möglicherweise finden in einer der Host Towns die nächsten Landes- Sommerspiele statt. Die Bewerbung läuft noch.
SnowDent Existenzgründungs-Workshop | Ischgl | 14. bis 16.04.2023 Für junge Zahnärztinnen und Zahnärzte Ischgl für 499 € Nach den Erfolgen in den vergangenen Jahren bieten Landeszahnärztekammer und Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg auch im Jahr 2023 den SnowDent-Existenzgründerworkshop in Ischgl an. Speziell für jüngere Kammermitglieder, die in einem Angestelltenverhältnis tätig sind, gerade ihre eigene Niederlassung planen oder sich erst kürzlich mit einer Praxisgründung selbstständig gemacht haben, wurde dieses Angebot entwickelt, um auf die verschiedenen Herausforderungen in der Zahnarztpraxis vorzubereiten. So sieht unser Wochenende aus ... 10.00 Abfahrt ab Stuttgart (Zahnärztehaus) 15.00 Ankunft in Ischgl, Zimmerbezug 17.30 Eröffnung und Seminar bis „Die zahnärztlichen Körperschaften 18.45 Kammer und KZV – Ihre Partner“ Thorsten Beck, Stuttgart Christian Zirkel, Mannheim 19.30 Gemeinsames Abendessen, Come Together 07.30 Frühstück 08.30 Seminar „Der Weg in die Selbstständigkeit – bis Praxisübernahme und Neugründung“ 10.30 Dr. Andreas Geist, Tübingen 11.00 Gemeinsames Ski-, Snowboardfahren und Winterwandern 16.00 Come Together, Après Ski 20.15 Gemeinsames Abendessen 21.45 Bar / Kaminabend / Ischgl bei Nacht Reisepreis p.P.: 499 € im Doppelzimmer 4*-Hotel mit zentraler Lage in Ischgl Hotel Antony, Johannesweg 5 6561 Ischgl, Österreich www.antony-ischgl.com 07.30 Frühstück 08.30 Seminar „Praxisformen und Möglichkeiten bis der zahnärztlichen Berufsausübung“ 09.00 Heiko Eisele, Stuttgart 09.00 Seminar „Lernen, anwenden, umsetzen – bis Die richtige Honorarabrechnung mit 10.30 BEMA und GOZ“, Dr. Norbert Struß, Freiburg 10.30 Räumung der Zimmer 11.00 Gemeinsames Ski-, Snowboardfahren und Winterwandern 15.00 Abfahrt ab Ischgl 20.00 Ankunft in Stuttgart lzk-bw.de/zahnaerzte/ workshopanmeldung-snowdent Bild: Adobe Stock / oneinchpunch
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