10 Titelthema 2001 heute 14. Kammerperiode: 2009 bis 2012 Präsident: Dr. Udo Lenke Dominierende Themen: Kammer als Kompetenzzentrum für die Mitglieder: Entwicklung des Leitbilds „Die Kammer – Ihr Partner“, dabei Ausweitung des Dienstleistungsangebots der Kammer, v.a. im Bereich Praxisführung; Durchführung des internen Qualitätsmanagements; Ausbau der zahnärztlichen Betreuung für pflegebedürftige Menschen; Ausdehnung der politischen Aktivitäten auf Europaebene. Fotos: LZK-Archiv 12. Kammerperiode: 2001 bis 2004 Präsident: Dr. Udo Lenke Dominierende Themen: Struktur- und Verwaltungsreform des Ehrenamtsbereichs; effizientere Gestaltung der Kammerverwaltung; Verbesserung der internen und externen Öffentlichkeitsarbeit; professioneller Aufbau des Internetangebots; Etablierung der Arbeitskreise für Alters- und Behindertenzahnheilkunde sowie Qualitätsmanagement; Erarbeitung einer Fortbildungsordnung zur eigenen Sicherstellung der Fortbildungsqualität. 16. Kammerperiode: 2017 bis 2020 Präsident: Dr. Torsten Tomppert Dominierende Themen: Weitere politische Ausrichtung der Kammer, dabei gezielte Einwirkung auf gesundheitspolitische Entwicklungen, um Berufsstand und Zahnarzt-Patienten-Verhältnis zu schützen; Schutz der Freiberuflichkeit, auch auf europäischer Ebene; „Mehr Selbstverwaltung wagen“: Streben nach Übernahme hoheitlicher Aufgaben, z. B. die Kammer als Approbationsbehörde; Intensivierung der ZFA-Ausbildungsoffensive; Umsetzung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung in der Zahnarztpraxis; Strategien zum Umgang mit fremdfinanzierten Zahnärztegesellschaften (Z-MVZ); Verbesserung der Präventivmaßnahmen im Rahmen der Altersund Behindertenzahnheilkunde durch Umsetzung der neuen G-BA- Richtline für den Pflegebereich. 13. Kammerperiode: 2005 bis 2008 Präsident: Dr. Udo Lenke Dominierende Themen: Novellierung des Heilberufe-Kammergesetzes; Stärkung der zahnärztlichen Freiberuflichkeit; Intensivierung der politischen Lobbyarbeit: Beginn der Teilnahme des Forums Zahngesundheit an Bundes- und Landesparteitagen (gemeinsam mit KZV BW); Diskussion der zahnärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung im europäischen Hochschul-Kontext; Anpassung der Musterfortbildungsordnung der BZÄK an die modernen Anforderungen der Zahnheilkunde; Umzug der Geschäftsstelle ins Zahnärztehaus Möhringen. 15. Kammerperiode: 2013 bis 2016 Präsident: Dr. Udo Lenke Dominierende Themen: Entwicklung von Maßnahmen zur Unterstützung der Kammermitglieder in Sachen Praxisbegehungen; Entwicklung von Strategien zur Gewinnung des standespolitischen Nachwuchses; Diskussion über die zunehmende Feminisierung des Berufsstands; Schaffung der Zahnmedizinischen Patientenberatungsstelle Baden-Württemberg (gemeinsam mit KZV BW); Einführung des Berufsbilds Dentalhygieniker/in Professional und Dentale/r Fachwirt/in; Strategien auf Europaebene in Bezug auf TTIP. Claudia Richter ZBW 4/2020 www.zahnaerzteblatt.de
Titelthema 11 ZBW-Gespräch mit Dr. Udo Lenke und Dr. Torsten Tomppert Die Kammer ist unverzichtbar Am 16. April 1955 hat sich die Landeszahnärztekammer Baden- Württemberg im Alten Rathaus in Esslingen konstituiert. Die ZBW- Redaktion hat das 65-jährige Jubiläum der Kammer zum Anlass für ein besonderes Gespräch genommen: Dr. Udo Lenke, Ehrenpräsident und über 16 Jahre Präsident und stv. Präsident der Landeszahnärztekammer, spricht mit Dr. Torsten Tomppert, amtierender Präsident der Landeszahnärztekammer, der sich für eine zweite Kammerperiode zur Wahl stellt. Was verbinden die beiden mit dem Jubiläum? Welchen Stellenwert hat ihrer Meinung nach die Berufsvertretung heute? Auf welche Meilensteine kann die Kammer in 65 Jahren zurückblicken und wie rüstet sie sich für die Zukunft? ZBW: Herr Dr. Lenke, hat das 65-jährige Jubiläum der LZK BW für Sie eine persönliche Bedeutung und wenn ja welche? Dr. Lenke: Aufgrund meiner Vita fühle ich mich sehr eng mit dem Kammerwesen und insbesondere mit der LZK BW verbunden. Die LZK BW hat im Laufe ihrer Geschichte eine Entwicklung vom reinen Habitus einer Körperschaft öffentlichen Rechts zu einem modernen Dienstleistungsanbieter mit Körperschaftsstatus erlebt. Die Kammer ist für mich heute als Ansprechpartner für Zahnärzt*innen, Patient*innen und viele andere unverzichtbar. Herr Dr. Tomppert, verknüpfen Sie etwas Besonderes damit, dass die Konstituierung im Alten Rathaus in Esslingen stattgefunden hat, da Sie selbst in Esslingen als Zahnarzt tätig sind und leben? Dr. Tomppert: Ja, natürlich, ich bin stolz darauf, dass wir schon so lange und erfolgreich bestehen. Ganz besonders freue ich mich, dass die Konstituierung in meiner Heimatstadt Esslingen im wunderschönen Alten Rathaus stattgefunden hat. Nach der Konstituierung der Landeszahnärztekammer konstituierten sich auch die Bezirkszahnärztekammern Nordbaden, Revue passieren. Im Gespräch tauschten die beiden Präsidenten natürlich auch die eine oder andere lustige Anekdote aus. Südbaden, Nordwürttemberg und Südwürttemberg. Wie beurteilen Sie die Beziehung zwischen der LZK und ihren Untergliederungen? Welches Verhältnis, welche Aufgabenverteilung erachten Sie für zielführend und effizient? Dr. Tomppert: Wissen Sie, es gab ja schon etliche Strukturreformbemühungen, die alle gescheitert sind. Ich denke, diese Struktur hat sich bewährt, nach über 65 Jahren „Bindestrichland“ Baden- Württemberg, denke ich, ist im jetzigen Vorstand keine landsmannschaftliche Verwerfung zu verspüren, wir arbeiten nur sachund problemorientiert, das schätze ich sehr. Dr. Lenke: Die LZK BW mit ihren Untergliederungen ist vor allem ehrenamtlich sehr breit aufgestellt. Die Bezirkszahnärztekammern befinden sich nahe an den Problemen des Praxisalltags und sind lokal präsent. Die LZK-Geschäftsstelle koordiniert bis zu einem gewissen Grad das Erscheinungsbild der Gesamtorganisation und erscheint nach außen als Vertretung aller Zahnärzt*innen in Baden-Württemberg. Diese Aufteilung erscheint mir unter den derzeitigen Gegebenheiten durchaus kollegenfreundlich und gesellschaftsnah zu sein. Herr Dr. Lenke, welchen Stellenwert hat die berufsständische Selbstverwaltung für Sie? Denken Sie, dass junge Kolleg*innen, die das Studium der Zahnheilkunde absolviert haben und jetzt in den Beruf einsteigen, den Wert der Selbstverwaltung genauso schätzen wie Sie selbst zum Zeitpunkt Ihres Berufseinstiegs? Dr. Lenke: Hoffentlich ist es heute besser als früher. Als Ausbildungsassistent wusste ich nicht, dass es eine Kammer und eine KZV gab. Heute kenne ich sogar deren unterschiedliche Aufgaben. Nun mal ohne Scherz: Ich glaube, dass heute durch moderne Informationskanäle, durch interessante www.zahnaerzteblatt.de ZBW 4/2020
Laden...
Laden...
Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit Baden-Württemberg (IZZ)
Haus: Heßbrühlstraße 7, 70565 Stuttgart
Post: Postfach 10 24 33, 70200 Stuttgart
Telefon: 0711 222 966 0
Fax: 0711 222 966 20
presse@izzbw.de
Eine Einrichtung der Kassenzahnärztlichen
Vereinigung Baden-Württemberg
& der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg
© by IZZ Baden-Württemberg - Impressum - Datenschutz