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2021 - Superwahljahr

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1/2021

16 Berufspolitik Letzte

16 Berufspolitik Letzte LZK-Vertreterversammlung der 16. Kammerperiode Würdiger Abschluss Zum 31.12.2020 endete die 16. Kammerperiode. Letztmals trafen sich die Delegierten der LZK-Vertreterversammlung am 4.12.2020. Dank eines umfangreichen Hygienekonzepts und strikter Beachtung der Auflagen konnte die Versammlung des wichtigsten Gremiums in Präsenz stattfinden. Vor den anwesenden Delegierten nahm Dr. Torsten Tomppert die traditionelle Vergabe der Verdienstmedaillen der LZK vor und zeichnete sechs Persönlichkeiten aus, die sich besonders um den zahnärztlichen Berufsstand verdient gemacht hatten. Anschließend folgten verschiedene mündlich vorgetragene oder schriftlich vorgelegte Berichte zum abgelaufenen Jahr. Traditionell werden in der letzten Vertreterversammlung einer Kammerperiode ehrenamtlich tätige Kolleginnen und Kollegen für ihre Verdienste um den Berufsstand geehrt. Mindestens zwölf Jahre müssen sie in einem Organ, einem Ausschuss oder einer Kommission tätig gewesen sein und zum Ablauf der Kammerperiode aus dem Amt scheiden. Gemäß diesen Kriterien ehrte der Präsident der LZK BW, Dr. Tomppert, seine Kollegin Dr. Gudrun Kaps-Richter und die Kollegen Dr. Manfred Jooß, Dr. Manfred Lieken und Dr. Hans Hugo Wilms. Nachdem die Vertreterversammlung bereits mit einer Schweigeminute zu seinem Gedenken eröffnet worden war, wurde auch dem im August 2020 verstorbenen Dr. Norbert Engel posthum die Verdienstmedaille verliehen. „Norbert Engel war ein verlässlicher Partner für mich im Vorstand. Er war ein visionärer Vordenker – kein Querdenker – und er hat unendlich viel für die Kammer getan“, ehrte Dr. Tomppert mit persönlichen Worten den Vorsitzenden der BZK Karlsruhe. Als erste Verwaltungsangestellte erhielt auch Annerose Hauber in Anerkennung ihrer über 40-jährigen Arbeit in der LZK-Geschäftsstelle zu ihrem Ruhestand die Verdienstmedaille. Vier Jahre im Rückblick. Nach den Ehrungen leitete Versamm- lungsleiter Dr. Conrad Gast zu den Berichten über. Dr. Tomppert erinnerte zu Beginn seines Jahresrückblicks an wichtige Höhepunkte seiner Amtszeit. Am Beispiel der Verhältnismäßigkeitsprüfung, der Datenschutz-Grundverordnung sowie der Medizinprodukte-Verordnung dokumentierte Dr. Tomppert das Engagement des Präsidiums auf europäischer Ebene. Auf Bundesebene begleiteten die badenwürttembergischen Delegierten der Bundeszahnärztekammer fachkundig die Diskussion um den GOZ-Punktwert, ebenso die Reform der Approbationsordnung und die Hygienepauschale. Und auch die Arbeit auf Landesebene belege, dass Dr. Tompperts Forderung zum Amtsantritt „Die Kammer muss politischer werden!“ erfolgreich umgesetzt worden sei. „Die Selbstverwaltung funktioniert, wir haben gezeigt, dass wir es können. Wir kennen die Nöte und Sorgen der Kollegenschaft“, schloss der Präsident seinen Bericht. Nun sei es an der Zeit, die Sichtbarkeit der Kammer zu erhöhen: „Heute, zum Ende der Kammerperiode, sage ich Ihnen: Wir müssen den Sicht- Fotos: F. Kleinbach Verdienstmedaille. Mit der Verdienstmedaille der Landeszahnärztekammer ehrte Dr. Tomppert Dr. Norbert Engel (posthum, entgegen genommen von Dr. Robert Heiden) sowie Dr. Gudrun Kaps-Richter, Dr. Manfred Jooß, Dr. Manfred Lieken, Dr. Hans Hugo Wilms und die LZK-Mitarbeiterin Annerose Hauber (v. l.). ZBW 1/2021 www.zahnaerzteblatt.de

Berufspolitik 17 Impfstrategie. „Wir Zahnärzte stehen bereit, wenn es darum geht, in Impfzentren zu unterstützen“, betonte der Präsident der LZK, Dr. Torsten Tomppert. Junge Kammermitglieder. Der scheidende stellvertretende Präsident, Dr. Norbert Struß, plädierte für eine bessere Unterstützung junger Zahnärztinnen und Zahnärzte zu Beginn ihres Berufsweges. Große Zahlen. Gewandt im Umgang mit großen Zahlen führte Dr. Eva Hemberger durch das Haushalts- und Rechnungswesen der Kammer. barkeitsindex des Berufsstandes in Gesellschaft und Politik und auch in der Kollegenschaft erhöhen. Wir müssen uns noch mehr einmischen in politische Entscheidungen!“ Gegenüber der im Saal anwesenden Vertreterin des Sozialministeriums erneuerte er deshalb sogleich das Angebot der Zahnärzteschaft, in den entstehenden Coronaimpfzentren mitzuhelfen. Damit verband Dr. Tomppert den dringenden Wunsch vieler Zahnärztinnen und Zahnärzte, bei den geplanten Impfungen ebenso priorisiert zu werden wie andere Ärzte. Unter dem Beifall der Delegierten bestätigte die Vertreterin des Sozialministeriums, dass das Angebot bereits an oberster Stelle im Ministerium angekommen sei. Steigende Hygienekosten. Der stellvertretende Präsident, Dr. Norbert Struß, berichtete vor allem über sein Referat Praxisführung und das „Mega-Thema“ Praxisbegehungen. Er verwies auf zahlreiche Dienstleistungen der Kammer für die Zahnärzteschaft, erläuterte die Arbeit des Arbeitskreises Aufbereitung zahnärztlicher Instrumente und dokumentierte den Erfolg der sehr gut angenommenen Fortbildungen und weiterer Hilfen, mit denen die LZK ihre Mitglieder wirkungsvoll unterstütze. Besondere Hilfen solle zukünftig der zahnärztliche Nachwuchs erhalten, warb Dr. Struß für das Vorhaben des Vorstands, ein neues Referat für Studierende und junge Kammermitglieder sowie für Angestellte einzurichten und in der Geschäftsstelle eine neue Abteilung für junge Kammermitglieder aufzubauen, die bei der Niederlassung berät. Außerdem referierte der scheidende stellvertretende Präsident über die gestiegenen Hygienekosten. Anhand der Hygienekostenstudie des Instituts der Deutschen Zahnärzte, die auf eine Initiative aus dem Land zurückgehe, belegte Dr. Struß, dass die Kosten in Baden-Württemberg bundesweit am höchsten seien. Corona habe zu einer Vervielfachung geführt, ohne erkennbares Ende der Steigerungen. Deswegen seien eine Verlängerung der vereinbarten Hygienepauschale über 2020 hinaus sowie ein dauerhafter pandemieunabhängiger Hygienezuschlag unverzichtbar. Mit seinen Ausführungen ebnete Dr. Struß die Beschlussfassung über die Anträge des Vorstandes, die im Rahmen der Aussprache eingebracht wurden und bei den Delegierten große Zustimmung fanden. Rechenschaftsberichte. Aus den Referaten Fortbildung, GOZ, Prophylaxe, Zahnmedizinische Mitarbeiterinnen, Röntgen, Praxisführung und Alters- und Behindertenzahnheilkunde sowie aus den Fortbildungseinrichtungen lagen den Delegierten schriftliche Berichte vor. Mündlich berichteten Dr. Konrad Bühler, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Zahnärztlichen Patientenberatungsstelle BW, und Dr. Eva Hemberger, Präsidentin der Baden-Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte über ihre Arbeit. Haushalts- und Rechnungswesen. Ein großer Teil des Nachmittags war dem eloquenten und gewohnt ausführlichen Bericht der Haushaltsausschussvorsitzenden, Dr. Eva Hemberger, vorbehalten. Im Anschluss genehmigte die Vertreterversammlung die konsolidierte Bilanz der Landeszahnärztekammer und der Fortbildungseinrichtungen für das Jahr 2019, entlastete die Rechnungsführer, genehmigte die Haushalte des Informationszentrums Zahn- und Mundgesundheit, der Zahnärztlichen Patientenberatungsstelle Baden-Württemberg ebenso wie den Haushalts- und Stellenplan 2021 der Landeszahnärztekammer mit Bezirkszahnärztekammern und Fortbildungseinrichtungen. Abschließend bestimmte die Vertreterversammlung in Art und Höhe die Beitragstabelle der LZK BW für das Rechnungsjahr 2021 in der vorliegenden Fassung mit der Einzeldarstellung in den vier Kammerbereichen. Kerstin Sigle www.zahnaerzteblatt.de ZBW 1/2021

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