Editorial 3 Foto: Fotolia, sdecoret Foto: Fotolia/Kateryna_Kon » Zwischenstand. 100 Tage ist die neue Große Koalition im Juni im Amt – und schon haben wir eine Regierungskrise. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe war noch nicht klar, ob es in den nächsten Tagen überhaupt noch eine Regierung aus CDU/CSU und SPD geben wird. Dabei verschleiert die momentane Krise ein wenig den Blick auf die Frage, was die Regierung in den ersten 100 Tagen umgesetzt hat. Von 134 Versprechen aus dem Koalitionsvertrag sind fünf in die Tat umgesetzt. Darunter die Einführung einer Musterfeststellungsklage, die Begrenzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutz und die Übernahme eines ständigen Sitzes im UN-Sicherheitsrat. 28 Wahlversprechen befinden sich derzeit nach Beobachtungen der Süddeutschen Zeitung in Arbeit, 101 sind noch nicht behandelt. Es steht also nach wie vor einiges in den Sternen. Auch in der Medizin und Zahnmedizin. Die Politik diskutiert über Senkungen der Kassenbeiträge. Wie die Medien die Lage der gesundheitspolitischen Agenda des neuen Gesundheitsministers Jens Spahn im Moment einschätzen, lesen Sie im Meinungsbild auf Seite 8 f. Norbert Wallet geht in seinem Leitartikel „Wind und Wirkung“ auf Seite 7 ebenfalls auf den neuen Gesundheitsminister ein. Spahn, „ein überaus begabter politischer Windmacher“, kenne die Details im „Haifischbecken Gesundheitswesen“, wisse, wo Probleme liegen und habe durchaus nicht vor, ihnen aus dem Weg zu gehen. Spahn habe bislang tüchtig Tempo gemacht, stünde aber noch vor Bewährungsproben. » Telematik. Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte will Jens Spahn „weiter beschleunigen. Das Bundesgesundheitsministerium hat verbal den Turbo gezündet bei Telematikinfrastruktur (TI) und elektronischer Gesundheitskarte (eGK)“, bemerkt Guido Reiter in seinem Beitrag auf Seite 10 f. Dennoch geht es mit der eGK nicht so richtig voran, weshalb viele Kassen selbst aktiv geworden sind und Smartphone-Apps entwickelt haben, die als elektronische Gesundheitsakten funktionieren und die Daten der Versicherten, Ärzte/Zahnärzte, Krankenhäuser, Therapeuten und Krankenkassen zusammenführen sollen. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 14 f. » Digitalisierung international. Der digitale Wandel im Gesundheitssektor anderer Staaten hat bereits verstärkt Einzug gehalten. Durch die schnelle Verfügbarkeit von Röntgenbildern, Ultraschallaufnahmen oder Medikationsplänen sollen Risiken minimiert und der Behandlungserfolg verbessert werden. Wie das in Estland, Finnland, den Niederlanden und Kanada funktionieren kann, recherchierte Holger Simon-Denoix für das ZBW. Seinen Beitrag lesen Sie auf Seite 12 f. » Adhäsivtechnik. „Restaurationen aus direkten Kompositen gehören im Seitenzahnbereich heutzutage zum Standard im Therapiespektrum der modernen konservierend-restaurativen Zahnheilkunde“, schreibt Prof. Dr. Jürgen Manhart, München, im zweiten Teil seines Beitrags über aktuelle Aspekte zur Adhäsivtechnik. Mehr lesen Sie auf Seite 32 ff. » Multiresistente Erreger. Gegen den multiresistenten Erreger Klebsiella pneumoniae ist in manchen Ländern Europas bei weniger als 50 Prozent der Patienten mit den wichtigsten Reservemitteln noch etwas auszurichten, den Carbapenemen. Gefürchtet ist der Erreger wegen der von ihm oft verursachten Lungenentzündungen und Blutvergiftungen. Er spielt zudem immer wieder bei Infektionen von Neugeborenen eine Rolle. 30.000 bis 35.000 Patienten fangen sich jedes Jahr in deutschen Kliniken einen multiresistenten Erreger ein. Wie Kliniken mit solchen Erregern umgehen, lesen Sie im Beitrag von Dr. Michael Brendler auf Seite 28 ff. » christian.ignatzi@izz-online.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 7/2018
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58 Termine » Zahnärztlicher Arbei
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