16 Titelthema Foto: GarryKillian/Shutterstock EU-Kommission kündigt Maßnahmen an Ein europäisches Format für Gesundheitsdaten Die EU-Bürgerinnen und -Bürger können derzeit nicht voll und ganz vom digitalen Binnenmarkt im Gesundheitswesen profitieren. Dazu seien die Märkte zu fragmentiert, die fehlende Fähigkeit zur Zusammenarbeit (Interoperabilität) der Gesundheitssysteme stehe einem integrierten Ansatz für Prävention, Pflege und Versorgung entgegen, so eine aktuelle Mitteilung, in der die EU-Kommission Zwischenbilanz zur digitalen Binnenmarktstrategie zieht. Die Nutzung von patientenzentrierten Gesundheitsdaten sei in der EU unterentwickelt. Zentrale Ziele sind daher: den Austausch auch auf elektronische Patientenakten zu erweitern und dafür ein europäisches Datenformat zu entwickeln und zu nutzen. Die EU-Kommission hat in ihrer digitalen Binnenmarktstrategie hohe und in ihrer Dimension weitreichende Ziele, offiziell „Initiativen“ genannt, festgelegt. Neben dem leichteren grenzüberschreitenden elektronischen Handel, „freiem Datenfluss“ und Datenschutz liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der „Schaffung der richtigen Bedingungen und gleicher Voraussetzungen für florierende digitale Netze und innovative Dienste“ (Quelle: Pressemitteilung der EU-Kommission v. 06.05.2015). Konkret genannt werden die Festlegung von Normung und Interoperabilität „in Bereichen [...], die für den Digitalen Binnenmarkt eine zentrale Bedeutung haben, z. B. e-Gesundheit [...].“ Auf dieser Grundlage sieht das Ende April dieses Jahres veröffentlichte Statement der EU-Kommission zum Gesundheitswesen im Digitalen Binnenmarkt zahlreiche konkrete Maßnahmen vor (Quelle: KZBV): • Die Interoperabilität von Patientendaten und den Zugang durch die Bürger zu verbessern. • Eine Empfehlung zu den technischen Spezifikationen für ein Datenformat zum Austausch europäischer elektronischer Patientenakten anzunehmen. • Unterstützung der digitalen Serviceinfrastruktur für neue Anwendungen und Versorgungsforschung. ZBW 7/2018 www.zahnaerzteblatt.de
• Einen Mechanismus aufzusetzen für die freiwillige Koordination von Behörden und anderen Stakeholdern, um Daten und Infrastruktur zu teilen für die Forschung im Bereich Prävention und personalisierte Medizin. Dies beinhaltet auch ein europäisches Genom-Netzwerk. • Die Rolle des eHealth-Netzwerks zu überprüfen, in welchem die für den Aufbau der Telematkinfrastruktur verantwortlichen Akteure der Mitgliedstaaten vertreten sind. Ziele. Die Kommission beschreibt ferner als Ziel, dass Bürger überall in der EU einen sicheren Zugang zu einem verständlichen elektronischen Verzeichnis ihrer Gesundheitsdaten haben müssen. Die Bürger sollten die Kontrolle über ihre Daten behalten und ihre Daten sicher mit autorisierten Personen teilen können. Derzeit ist dieser zwischen acht bis neun Mitgliedstaaten beginnende Austausch auf die „use cases“ Patienten-Kurzakten und Verschreibungen begrenzt. Die Kommission sieht zudem die Notwendigkeit, den Austausch auch auf elektronische Patientenakten zu erweitern. Dementsprechend ist ein europäisches Datenformat erforderlich. Zeitplan. Im Jahre 2015 war man sehr optimistisch, die Strategie für den digitalen Binnenmarkt bereits bis Ende 2016 umzusetzen. So hatte es die EU-Kommission in ihrer Pressemitteilung angekündigt. Günther H. Oettinger, damals noch Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, betonte: „Unsere Volkswirtschaften und Gesellschaften befinden sich im Prozess der Digitalisierung. Der künftige Wohlstand wird in hohem Maße davon abhängen, wie gut wir diesen Wandel bewältigen.“ Der Vizepräsident der EU-Kommission und Kommissar für den Digitalen Binnenmarkt, Andrus Ansip, fügte hinzu: „Die Strategie ist erst der Anfang, nicht das Ziel.“ Anzeige © EIKON Media © / So EIKON glücklich Media war © / So EIKON ich glücklich noch Media nie, war / Foto: So ich glücklich noch Nik Konietzny nie, war Foto: ich Nik noch Konietzny nie, Foto: Nik Konietzny »Denkmalschutz ist oft die letzte Rettung für historische Bauten. Erhalten wir sie nicht, löschen wir »Denkmalschutz einen Teil unserer ist Identität.« oft die letzte Rettung Nadja Uhl für historische Bauten. Erhalten wir sie nicht, löschen wir einen »Denkmalschutz Teil unserer ist Identität.« oft die letzte Rettung für historische Bauten. Nadja Uhl Erhalten Wir bauen wir sie nicht, auf löschen Kultur. wir Helfen einen Teil Sie unserer mit! Identität.« Spendenkonto Nadja Uhl Wir bauen 305 auf 555 Kultur. 500 BLZ 380 400 07 Helfen Sie mit! www.denkmalschutz.de Spendenkonto Wir bauen 305 auf 555 Kultur. 500 BLZ 380 400 07 Helfen Sie mit! www.denkmalschutz.de Spendenkonto 305 555 500 BLZ 380 400 07 www.denkmalschutz.de Titelthema 17 » guido.reiter@kzvbw.de www.zahnaerzteblatt.de ZBW 7/2018
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